Adipinsäuredimethylester

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Strukturformel
Strukturformel von Adipinsäuredimethylester
Allgemeines
Name Adipinsäuredimethylester
Andere Namen
  • Dimethyladipat
  • Hexandisäuredimethylester
  • Dimethylhexandiat
  • DIMETHYL ADIPATE (INCI)[1]
Summenformel C8H14O4
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit süßlichem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 627-93-0
EG-Nummer 211-020-6
ECHA-InfoCard 100.010.019
PubChem 12329
Eigenschaften
Molare Masse 174,20 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

1,06 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

10,3 °C[2]

Siedepunkt

227 °C[2]

Dampfdruck

0,025 hPa (21 °C)[2]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser (25 g·l−1 bei 20 °C)[3]
  • mischbar mit Ethanol und Ether[4]
Brechungsindex

1,428 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [2]
Toxikologische Daten

> 5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Adipinsäuredimethylester ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester.

Vorkommen

Der Fransenflügler Echinothrips americanus nutzt Adipinsäuredimethylester und Glutarsäuredimethylester als Pheromon.[6]

Gewinnung und Darstellung

Adipinsäuredimethylester kann durch Veresterung von Adipinsäure mit Methanol oder durch Hydroveresterung von Butadien mit einem Cobaltkatalysator gewonnen werden.[7][8]

Eigenschaften

Adipinsäuredimethylester ist eine brennbare, schwer entzündbare, farblose Flüssigkeit mit süßlichem Geruch.[2] Angaben in der Literatur, nach denen Dimethyladipat in Wasser schwer löslich sei, sind wahrscheinlich falsch. Es gibt allerdings eine große Breite an weiteren Angaben zwischen 6 g/l[9], 14 g/l (bei 25 °C)[10] und 25 g/l (bei 20 °C)[3].

Verwendung

Adipinsäuredimethylester wird in der Kosmetik als Weichmacher und für die Hautkonditionierung verwendet. Es wird auch in Agrochemikalien und Farbstoffen sowie als Vorläufer für die Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen und als Bestandteil von Dibasischem Ester eingesetzt.[4][11]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu DIMETHYL ADIPATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 13. November 2021.
  2. a b c d e f g h i Eintrag zu Dimethyladipat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. April 2021. (JavaScript erforderlich)
  3. a b c Datenblatt Dimethyl adipate, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. April 2017 (PDF).
  4. a b Datenblatt Dimethyl adipate, 99% bei AlfaAesar, abgerufen am 5. April 2017 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  5. Michael Ash: Handbook of Green Chemicals. Synapse Info Resources, 2004, ISBN 978-1-890595-79-1, S. 472 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. S Krueger, G Moritz, P Lindemann, D Radisch, G Tschuch: Male pheromones influence the mating behavior of Echinothrips americanus. In: Journal of Chemical Ecology. 42, 2016, S. 294–299, doi:10.1007/s10886-016-0685-z.
  7. Eintrag zu Dimethyl adipate in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 5. April 2017 (online auf PubChem).
  8. Gian Paolo Chiusoli, Peter M. Maitlis: Metal-catalysis in Industrial Organic Processes. Royal Society of Chemistry, 2008, ISBN 978-0-85404-150-3, S. 137 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Eintrag zu Hexanedioic acid, dimethyl ester in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 16. Juni 2017.
  10. berechnet in SciFinder (abgerufen am 15. Juli 2017)
  11. T.S.S. Dikshith: Handbook of Chemicals and Safety. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-2061-2, S. 196 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).