BMW M
BMW M GmbH
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1972 |
Sitz | München, Deutschland |
Leitung | Franciscus van Meel[1] |
Branche | Automobil |
Website | www.bmw-m.com |
Die BMW M GmbH ist ein 1972 als BMW Motorsport GmbH gegründetes Tochterunternehmen des Automobil- und Motorradherstellers BMW. Es ist verantwortlich für die Entwicklung und Produktion der leistungsstarken BMW-M-Automobile, die Individualisierung aller BMW-Modelle (BMW Individual) sowie für die Veranstaltung der BMW-Fahrertrainings.
Geschichte
Eines der ersten Ergebnisse der M GmbH war der unter wesentlicher Mithilfe von Alpina gebaute erfolgreiche BMW 3.0 CSL, eine auf Leichtbau getrimmte Variante des BMW E9.
Auf Basis des 1972 von BMW entwickelten Prototypen BMW Turbo wollte der Münchener Automobilhersteller dann einen Sportwagen produzieren, welcher vor allem für die Teilnahme an Motorsport-Veranstaltungen vorgesehen war. Da zu diesem Zeitpunkt italienische Sportwagen den Rennsport dominierten, entschied man sich bei BMW zuerst, das Know-how des italienischen Sportwagenherstellers Lamborghini zu nutzen und das Modell dort entwickeln zu lassen. Allerdings führten kurz darauf industrielle Unstimmigkeiten zum Umdenken. BMW traf die Entscheidung, das Fahrzeug komplett in Eigenregie zu bauen, und gründete daraufhin 1972 die BMW Motorsport GmbH.
Jochen Neerpasch leitete von 1973 bis 1979 als Vorsitzender der Geschäftsführung die BMW Motorsport GmbH. Rennsportkollege Martin Braungart, der im Frühjahr 1972 zusammen mit Jochen Neerpasch in der Firma anfing, war von 1972 bis 1979 Technischer Leiter der BMW Motorsport GmbH und von 1977 bis 1979 als Projektverantwortlicher zuständig für die Gesamtentwicklung des Straßenfahrzeuges BMW M1, welches als Basisfahrzeug für künftige Renneinsätze vorgesehen war.
1992 wurde die Geschäftsgruppe BMW Individual in die BMW Motorsport GmbH integriert und 1993 erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in BMW M GmbH, Gesellschaft für individuelle Automobile.
Geschäftsführer der BMW M GmbH | ||
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Geschäftsführer | von | bis |
Adolf Prommersberger | 1. Januar 1994 | 30. November 2003 |
Ulrich Bruhnke | 1. Dezember 2003 | 31. Januar 2007 |
Ludwig Willisch | 1. Januar 2008 | 6. Mai 2009 |
Kay Segler | 7. Mai 2009 | 30. April 2011 |
Friedrich Nitschke | 1. Mai 2011 | 31. Dezember 2014 |
Franciscus van Meel | 1. Januar 2015 | 30. September 2018 |
Markus Flasch[2] | 1. Oktober 2018 | 31. Oktober 2021 |
Franciscus van Meel[3] | 1. November 2021 |
BMW-M-Modelle und M-Performance-Modelle
Derzeit (Stand 06/2022) werden folgende BMW-M-Modelle angeboten:
- BMW M3 (G80) Limousine
- BMW M3 (G81) Touring (Kombi)
- BMW M4 (G82) Coupé
- BMW M4 (G83) Cabriolet
- BMW M5 (F90) Limousine
- BMW M8 (F91) Cabriolet
- BMW M8 (F92) Coupé
- BMW M8 (F93) Gran Coupé
- BMW X3 M (F97) SUV
- BMW X4 M (F98) SUV Coupé
- BMW X5 M (F95) SUV
- BMW X6 M (F96) SUV Coupé
- BMW XM (G09) SUV
Des Weiteren sind folgende M Performance-Modelle verfügbar:
- BMW M135i xDrive (F40) 5-türiger Kompaktwagen
- BMW M235i xDrive (F44) 5-türige Limousine
- BMW M240i (G42) Coupé
- BMW M240i xDrive (G42) Coupé
- BMW M340i xDrive (G20) Limousine
- BMW M340i xDrive (G21) Touring (Kombi)
- BMW M340d xDrive (G20) Limousine
- BMW M340d xDrive (G21) Touring (Kombi)
- BMW M440i (G22) Coupé
- BMW M440i (G23) Cabrio
- BMW M440i xDrive (G22) Coupé
- BMW M440i xDrive (G23) Cabrio
- BMW M440i xDrive (G26) Gran Coupé
- BMW M440d xDrive (G22) Coupé
- BMW M440d xDrive (G23) Cabrio
- BMW i4 M50 (G26) Gran Coupé
- BMW M550i xDrive (G30) Limousine
- BMW M550i xDrive (G31) Touring (Kombi)
- BMW M850i xDrive (G15) zweitüriges Coupé
- BMW M850i xDrive (G14) Cabrio
- BMW M850i xDrive (G16) Gran Coupé
- BMW X3 M40i (G01) SUV (Allradfahrzeug, xDrive)
- BMW X4 M40i (G02) SUV Coupé (Allradfahrzeug, xDrive)
- BMW X3 M40d (G01) SUV (Allradfahrzeug, xDrive)
- BMW X4 M40d (G02) SUV Coupé (Allradfahrzeug, xDrive)
- BMW X5 M50i (G05) SUV (Allradfahrzeug, xDrive)
- BMW X6 M50i (F16) SUV Coupé (Allradfahrzeug, xDrive)
- BMW X7 M60i (G07) SUV (Allradfahrzeug, xDrive)
- BMW iX M60 (I20) SUV
- BMW Z4 M40i (G29) Cabrio/Roadster
Motorsport
Noch während der Entwicklung des neuen Rennsportwagens, welcher später den Namen M1 bekommen sollte, modifizierte die M GmbH Serienwagen für den Motorsport-Einsatz. Schon 1972 wurde das Modell BMW 2002 für den Einsatz bei Rallyes umgebaut. Der Durchbruch gelang ein Jahr später, als die Werksfahrer Hans-Joachim Stuck und Chris Amon mit einem BMW 3.0 CSL den großen Preis der Tourenwagen auf dem Nürburgring gewannen. In der Tourenwagen-Klasse des 24-Stunden-Rennens von Le Mans hieß der Sieger kurz darauf ebenfalls BMW. Mit insgesamt sechs Europameistertiteln wurde der 3.0 CSL der erfolgreichste Tourenwagen der 1970er. Eingesetzt wurden die Wagen neben dem Werksteam von Alpina, Schnitzer, Koepchen oder GS-Tuning.
1978 wurde dann der erste eigenständige Rennsportwagen der M GmbH produziert. Ursprünglich war der M1 für den Einsatz in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft geplant. Da es aber zu oben genannten Verzögerungen der Entwicklung kam, war eine Beteiligung an dieser Rennserie nicht mehr möglich. In Zusammenarbeit mit Bernie Ecclestone und Max Mosley wurde kurz darauf die Procar-Serie gegründet, welche im Vorfeld vieler Formel-1-Rennen stattfand und nur mit M1-Rennversionen bestückt war. Da ein Rennsport-Einsatz aber nur für Fahrzeuge der Serienproduktion möglich war, produzierte und verkaufte die M GmbH rund 450 Stück einer abgespeckten Straßenversion.
Ab 1980 entwickelte die Gesellschaft Motoren für den Einsatz in der Formel 1. 1982 debütierte der BMW-Turbomotor M12/13 in einem Brabham-Formel-1-Rennwagen. Bereits in der Formel-1-Saison 1983 gelang BMW mit dem britischen Team und dem Fahrer Nelson Piquet der erste Formel-1-Weltmeistertitel mit einem Turbomotor.
Bis zum heutigen Tag sind Fahrzeuge der BMW M GmbH auf der ganzen Welt erfolgreich im Motorsport im Einsatz. Auch der erfolgreichste Tourenwagen der bisherigen Motorsportgeschichte, der BMW M3, stammt aus München.
Das prägnante, dreifarbige "M-Design" (hellblau, violett und rot[4]) wird von BMW auch als Erkennungsmerkmal für verschiedene Rennserien im Motorradsport eingesetzt, so z. B. in der Superbike-Weltmeisterschaft und bei der Rallye Dakar.
BMW Art Cars
- Hauptartikel: BMW Art Car
Die Idee, Autos von namhaften Künstlern gestalten zu lassen, hatte der französische Kunstauktionator und Rennfahrer Hervé Poulain. Aufgrund seiner Initiative bemalte Alexander Calder 1975 einen Rennwagen BMW 3.0 CSL. Ein Jahr später gestaltete der New Yorker Künstler Frank Stella einen BMW mit dem für ihn typischen Rastermuster. Diese beiden Fahrzeuge nahmen an den 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1975 und 1976 teil. Ebenfalls in Le Mans traten die später entworfenen BMW Art Cars von Roy Lichtenstein (1977), Andy Warhol (1979) und Jenny Holzer (1999) an.
Weitere Wagen wurden gestaltet von A. R. Penck, Robert Rauschenberg, Ernst Fuchs, Ken Done, Michael Nelson Jakamarra, Matazo Kayama, César Manrique, Esther Mahlangu, Sandro Chia sowie David Hockney.[5]
Im Jahre 2010 entwarf Jeff Koons für BMW das bislang letzte Art Car, ein BMW M3 GT2. Dieser Wagen nahm mit den Fahrern Dirk Müller, Andy Priaulx und Dirk Werner am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil.
Literatur
- Manfred Grunert und Florian Triebel: Das Unternehmen BMW seit 1916. BMW Group Mobile Tradition, München 2006, ISBN 3-932169-46-8.
- Thomas G. Müller: BMW ///M Chronik. Hamburg 1998.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Impressum. Abgerufen am 23. Dezember 2021 (de-PM).
- ↑ press.bmwgroup.com: Markus Flasch, Vorsitzender der Geschäftsführung der BMW M GmbH (ab 1. Oktober 2018) (09/2018)
- ↑ press.bmwgroup.com: Franciscus van Meel übernimmt das Amt des Vorsitzenden der Geschäftsführung der BMW M GmbH (ab 1. November 2021)
- ↑ Hier erfahren Sie alles über das Logo und die Farben von BMW M | BMW.com. Abgerufen am 11. März 2022.
- ↑ BMW Art Car Tour (BMW Group). bmw-artcartour.com, abgerufen am 9. Januar 2013.