Benutzer:D-Kuru/baustellen/Liste der Soldatenfriedhöfe in Österreich

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Übersicht über einen Teil des Soldatenfriedhofs am Wiener Zentralfriedhof

Die Liste der Soldatenfriedhöfe in Österreich listet alle bekannten Soldatenfriedhöfe und Kriegsgräberstätten auf österreichischem Bundesgebiet. Die Friedhöfe des Ersten Weltkrieges finden sich einerseits in Tirol und Kärnten, wo die Front gegen Italien verlief und andererseits an seinerzeitigen Standorten von Kriegsgefangenenlagern oder Lazaretten. Die Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges finden sich vermehrt in Ostösterreich da hier heftiger gekämpft wurde als im Westen.
Die Grabstätten können dabei unterschiedliche Formen annehmen. Die Toten wurden in Einzel- oder Massengräbern bestattet, die sich auf Ortsfriedhöfen befanden, oder eine eigene Anlage bildeten. Dabei kann es auch innerhalb eines eigenständigen Soldatenfriedhofes zu unterschiedlichen Formen der Bestattung kommen.
In Mauthausen befindet sich beispielsweise auf dem Areal eines für 25'000 Mann bestimmten Kriegsgefangenenlagers der größte Soldatenfriedhof in Oberösterreich. Der internationale Soldatenfriedhof Mauthausen wird auch Italienerfriedhof genannt und enthält mehrere tausend Gräber ausländischer, insbesondere italienischer und serbischer kriegsgefangener Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie Gräber für KZ-Häftlinge.

Die unterschiedliche Zahl der Friedhöfe in den einzelnen Bundesländern erklärt sich aber nicht nur aus der geographischen Lageverteilung des Kampfgeschehens, sondern auch dadurch wie in den einzelnen Bundesländern mit den Grabstätten nach dem Krieg umgegangen wurde.
In Niederösterreich wurden die sterblichen Überreste der gefallenen Soldaten, die ursprünglich auf verschiedene Dorffriedhöfe verteilt waren, exhumiert und in neu angelegten Friedhöfen gemeinsam bestattet. Pro Viertel wurde jeweils ein Friedhof angelegt. Entlang der stark umkämpften Strecke der Südbahn befinden sich allerdings noch über einhundert nicht verlagerte Russenfriedhöfe.
In der Steiermark wurde die Gefallenen in den Ortsfriedhöfen bestattet und nicht umgebettet, was zu einer erhöhten Zahl an Einzelstandorten führt.
In Wien wurden teilweise auf verschiedenen Friedhöfen der Stadt Wien bestattete Soldaten exhumiert und am Wiener Zentralfriedhof erneut beigesetzt.

Die Erhaltung derer Soldatenfriedhöfe ist im Staatsvertrag geregelt. Finanziell ist das Innenministerium zuständig, während die Organisation dem Land obliegt.

Abordnungen des Burgenländischen Kameradschaftsbundes und des Österreichischen Bundesheeres bei der Beisetzung von Angehörigen der Roten Armee auf dem Soldatenfriedhof von Oberwart

In den Gräbern wurden nicht nur die direkt im Krieg, sondern auch die in der anschließenden Besazungzeit verstorbenen Besatzungssoldaten oder deren Angehörige beerdigt. Es kommt auch heutzutage noch zu Bestattungen auf Soldatenfriedhöfen, wenn beispielsweise die Überreste von im Krieg gefallenen Soldaten gefunden werden. Aufgefundene sterbliche Überreste von Soldaten die damals nicht geborgen und an ihrem Sterbeort zurückgelassenen wurden und in Vergessenheit gerieten werden freigelegt, versucht zu Identifizieren und danach beigesetzt. Dies kann auch im Rahmen eines kleinen Festaktes durchgeführt werden.

Während bei Soldatenfriedhöfen des ersten und zweiten Weltkrieges teilweise die Namen der Toten sowie deren Lebenszeit an Gedenkttafel oder auf den Einzelgräbern angebracht sind, bestehen historische Friedhöfe oft nur noch aus einem Gedenkstein, der darauf hinweist, dass sich hier einst ein Friedhof oder Massengrab befunden hat.

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