Benutzer:Dogbert66/Symphonisches Ensemble München
Das Symphonische Ensemble München (SEM) ist ein vorwiegend aus Amateuren bestehendes Symphonieorchester in München. Das Orchester wurde 1996 gegründet. Seit 2003 ist Felix Mayer der künstlerische Leiter.
Charakteristik
Selten wird ein vollständiges Symphonieorchester als Ensemble bezeichnet –- die Bedeutung des französischen Begriffs „zusammen, gemeinsam“ trifft aber nach wie vor den Charakter dieses Orchesters: Im Vordergrund steht das gemeinsame Erarbeiten symphonischer Werke.
Das Orchester trifft sich einmal wöchentlich zur Probe und erarbeitet drei Konzertprogramme pro Jahr. Das SEM ist als gemeinnütziger Verein registriert und besteht aus ca. 100 Mitgliedern, von denen in jeder Probenphase ca. 70 Musiker aktiv mitspielen.
Das Symphonische Ensemble München ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Liebhaberorchester (BDLO)[1], in der Arbeitsgemeinschaft Münchner Laienorchester (AMLO)[2] und in der Association Celibidache[3].
Geschichte
Anfang 1996 wurde das SEM von Mitgliedern des damaligen Münchner Jugendorchesters, bestehend aus einem Konzertmeister, neun Geigen, fünf Bratschen, vier Celli, zwei Kontrabässen und einer Oboe, ins Leben gerufen. Am 25. Juli 1996 fand unter Leitung von Alejandro Vila im Anton-Fingerle-Bildungszentrum München das erste Konzert statt.
Im Jahre 2000 wurde Carlos Domínguez-Nieto der künstlerischen Leiter. Er legte großen Wert auf die Aufführung moderner Werke und begann mit dem SEM die ersten großen Sinfonien zu erarbeiten. Im Jahre 2001 übernahm David Danzmayr das Dirigentenpult[4].
Seit der Berufung von Felix Mayer zum künstlerischen Leiter im Jahre 2003 ist das Symphonische Ensemble München zu einem vollständigen Symphonieorchester angewachsen: die aufgeführten Werke umfassen nicht nur Beethoven- und Brahms-Sinfonien, sondern reichen auch bis Bruckner und Mahler.
Konzerttätigkeit
Neben den jährlich drei Hauptkonzerten in München finden regelmäßige Auftritte im süddeutschen Raum statt, u. a. in Stuttgart (Juli 2006 mit dem Solitude-Chor Stuttgart; Mai 2007), Trostberg und Garmisch.
Konzertreisen führten das Orchester bereits nach Frankreich und Luxemburg (März 2005 im Rathaus von Dudelange und im Schloss Vianden).
Das Orchester gastierte bereits zweimal bei den Ismaninger Schlossfestpielen und trat im Mai 2004 bei der Langen Nacht der Musik München in der Philharmonie im Gasteig auf.[5]
Als Solisten konnte das SEM schon mehrfach Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters gewinnen, wie die stellvertretende Konzertmeisterin Barbara Burgdorf, die Flötistin Katharina Kutnewsky oder den Cellisten Rupert Buchner.[6] Weitere Solisten waren u. a. Ute Ziemer, Sopran, Anastasia Zorina, Klavier und Rahel Rilling, Violine.
Am 13. Juli 2008 umrahmte das SEM in der Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Gedenkveranstaltung des Weisse Rose Instituts anlässlich des 65. Jahrestages der Hinrichtung von Alexander Schmorell und Prof. Kurt Huber.
Das ausverkaufte Konzert in der Philharmonie im Gasteig am 30. November 2008 war gleichzeitig eine Benefizveranstaltung für das Kinderhaus Garching der Technischen Universität München. Mit Prof. Friedemann Winklhofer, Kustos der Orgel der Philharmonie im Gasteig, wurden Joseph Haydns Orgelkonzert und die Orgelsymphonie von Camille Saint-Saëns aufgeführt.
Auswahl aufgeführter Werke
- Joseph Haydn: Cellokonzert C-Dur; Trompetenkonzert Es-dur; Orgelkonzert C-Dur.
- Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonien Nr. 32 in G-Dur, Nr. 40 g-Moll; Ouvertüren zu Così fan tutte und Zauberflöte; Klavierkonzert Nr. 23, A-Dur.
- Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1 C-Dur, Nr. 3 Es-Dur Eroica, Nr. 5 c-Moll; Violinkonzert D-dur.
- Franz Schubert: Symphonie Nr. 7 C-Dur.
- Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonien Nr. 2 Lobgesang, Nr. 5 Reformationssymphonie; Violinkonzert e-moll.
- Robert Schumann: Symphonien Nr. 3 Es-Dur, Nr. 4 d-Moll; Klavierkonzert a-Moll.
- Anton Bruckner: Symphonie d-Moll Die Nullte.
- Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1 c-Moll, Nr. 2 D-Dur, Nr. 4 e-Moll; Konzert für Violine und Violoncello a-Moll.
- Peter Iljitsch Tschaikowsky: Symphonie Nr. 1 g-Moll Winterträume; Nussknacker-Suite op. 71a.
- Camille Saint-Saëns: Symphonie Nr.3 c-Moll Orgelsymphonie.
- Aram Khatchaturian: Konzert für Violine und Orchester d-Moll (Bearbeitung von J.-P. Rampal für Flöte).[7]
Künstlerischer Leiter des Orchesters
Felix Mayer ist Dozent der Carl von Linde-Akademie der Technischen Universität München. Er hält musikwissenschaftliche Seminare, unter anderem über Wagners „Ring des Nibelungen“, Mozarts Opern und Richard Strauss.[8]
Seit 2003 ist Felix Mayer der künstlerische Leiter des Symphonischen Ensembles München. Er leitet Chor und Orchester der Technischen Universität München/Freising.
Felix Mayer begann seine musikalische Ausbildung bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben unter Prof. Gerhard Wilhelm.[9] Nach einem Jurastudium in Tübingen und München setzte er seine musikalische Ausbildung im Fach Dirigieren in Wien fort. Er besuchte Meisterkurse bei Nikolaus Harnoncourt, Daniel Harding und Prof. Mark Stringer. Außerdem hospitierte er bei Zubin Mehta, Giuseppe Sinopoli und Christian Thielemann. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Internationalen Bachakademie Stuttgart[10] und ihrem Leiter, Prof. Helmuth Rilling.
Quellen
- Das Liebhaberorchester, Zeitschrift des Bundesverbandes Deutscher Liebhaberorchester (BDLO), Oktober 2005
- Mechthild Schmidt, Vom Ensemble zum Symphonieorchester, Festschrift zum 10-jährigen Bestehens des Orchesters, Juli 2006
Weblinks
- Homepage des Symphonischen Ensembles München
- Eintrag zum SEM im Open Directory Project
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Mitgliedsorchester des BDLO
- ↑ Mitgliederliste der AMLO
- ↑ Mitgliederliste der Association Celibidache
- ↑ Lebenslauf David Danzmayr
- ↑ Lange Nacht der Musik München 2004
- ↑ Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters
- ↑ SEM: Liste der Aufgeführten Werke
- ↑ Lehrplan der Carl von Linde-Akademie
- ↑ Stuttgarter Hymnus-Chorknaben
- ↑ Felix Mayer bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart 2004