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Die Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V. (DGemG) – Deutsche Gesellschaft für Edelsteinkunde – ist eine gemeinnützige technisch-wissenschaftliche Vereinigung auf dem Gebiet der Gemmologie (Edelsteinkunde) mit Sitz in der Edelsteinmetropole Idar-Oberstein. Sie wurde 1932 gegründet und gehört zu den drei ältesten gemmologischen Instituten weltweit. Die beiden wichtigsten in der Satzung verankerten Zwecke sind die Förderung der Gemmologie als Wissenschaft und Technik und die Entwicklung der Aus- und Weiterbildung auf edelsteinkundlichem Gebiet. [1]

Geschichte

  • 1932 Gründung der Deutschen Gesellschaft für Edelsteinkunde durch den Idar-Obersteiner Edelsteinhändler und Gemmologen Georg O. Wild
  • 1935 Erster edelsteinkundlicher Lehrgang in der Gewerbehalle in Idar-Oberstein.
  • 1952 Erster Jahrgang der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Edelsteinkunde
  • 1968 Umbenennung der Gesellschaft in Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V. (DGemG). Systematisierung des Aus- und Weiterbildungswesens in drei Bildungsbereiche: Edelsteinkunde, Diamantenkunde und Perlen /organische Substanzen. Grundlagenforschung und angewandte Edelsteinforschung an der Universität Heidelberg.
  • 1969 Gründung der Professor-Dr.-Karl-Schlossmacher-Stiftung, ab 1979 Deutsche Stiftung Edelsteinforschung (DSEF)
  • 1975 Eröffnung des Hauses der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft in der Professor-Schlossmacher-Straße.

Einrichtung des Deutschen Gemmologischen Ausbildungszentrums – Deutsches Berufsförderungswerk für Edelsteinkunde.

  • 1986 Einführung der internationalen Qualifikation F.G.G.

Fachmitglied der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft, Fellow of the German Gemmological Association Förderung von Projekten zur wirtschaftsnahen Forschung durch das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz

  • 2000 Reformierung der Aus- und Weiterbildungsseminare und Lehrinhalte zu einem modernen und branchenorientierten Bildungsprogramm
  • 2009 Zertifizierung der Gesellschaft als Träger für die Förderung der beruflichen Weiterbildung gemäß der Annerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV) sowie Zertifizierung der Aus- und Weiterbildungsprogramme[2]

Kooperationen

Die Deutsche Gemmologische Gesellschaft pflegt enge Zusammenarbeit in Forschung und Lehre mit geowissenschaftlichen Instituten deutscher Hochschulen, z.B. Universität Mainz[3], Heidelberg, Hamburg, Würzburg, Bonn, der Fachhochschule Rheinland-Pfalz und zahlreichen gemmologischen Gesellschaften, Insituten und Laboratorien weltweit. Mitarbeiter der DGemG sind Vertreter der deutschen Gemmologie in international wichtigen Gremien des Wirtschaftsbereichs Edelsteine und Schmuck, allen voran der Internationalen Gemmologenkonferenz (IGC), der International Coloured Gemstone Association (ICA), der World Jewellery Confederation CIBJO, der Gemstone Industry and Laboratory Conference (GILC) und der Federation for European Education in Gemmology (FEEG)[4].

Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft in der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft e.V. steht grundsätzlich jedem Interessierten offen. Sie bietet: - Zugang zu Branchen-, bzw. Fachveranstaltungen, wie z.B. Messen oder Tagungen, - Regelmäßigen Bezug der Zeitschrift GEMMOLOGIE, Zeitschrift der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft mit aktuellen Artikeln zu gemmologischen Themen, - Zwei Tagungen pro Jahr mit gemmologischen Fachvorträgen renommierter Referenten aus Wissenschaft und Praxis, und/oder Workshops mit der Gelegenheit die Exponate zum jeweiligen Thema selbst untersuchen zu können, - Die Möglichkeit der Erlangung des national und international in der Fachbranche renommierten Titels Fachmitglied der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft (FGG) nach erfolgreicher Teilnahme an den Bildungsprogrammen der DGemG mit der Verpflichtung der regelmäßigen Weiterbildung in speziellen Fortbildungsseminaren.

Zeitschrift der DGemG

GEMMOLOGIE, Zeitschrift der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft e.V. ist eine technisch-wissenschaftliche Publikation in erster Linie für die Mitglieder der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft. Sie erscheint seit 1952 in regelmäßigen Abständen, zur Zeit in zwei Doppelheften jährlich, und beinhaltet Artikel über Ergebnisse der Edelsteinforschung und Edelsteinuntersuchung sowie gemmologische Kurzinformationen.

Aus- und Weiterbildung

Mehr als 30000 Seminarteilnehmer aus über 80 Ländern der Erde besuchten bisher die Lehrgänge und Bildungsprogramme der DGemG, die in deutscher und englischer Sprache angeboten werden. Inhaltlich entsprechen die Seminare und Bildungsprogramme der DGemG den Anforderungen für eine branchenorientierte und praxisbezogene Aus- und Weiterbildung auf allen Gebieten der modernen Gemmologie. Sie gliedern sich in drei Bildungsprogramme: Edelsteinkunde (Gemmologie), Diamantenkunde (Graduierung) und Perlen/organische Substanzen. Nach erfolgreichem Abschluss der Fachprüfung, die alle drei Bildungsprogramme umfasst, ist man befähigt, kompetent und selbstständig Edelsteinbefundberichte auszustellen und kann den international anerkannten Titel F.G.G. erwerben (Fachmitglied der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft). Das Ausbildungszentrum inmitten der Edelsteinmetropole Idar-Oberstein verfügt über moderne und gut ausgestattete Seminar- und Laborräume sowie eine umfangreiche Lehrsammlung.

Forschung

Die Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V. unterstützt sowohl die Grundlagen- als auch angewandte Forschung auf allen Gebieten der Gemmologie, insbesondere durch die satzungsgemäße Förderung der Deutschen Stiftung Edelsteinforschung (DSEF)[5]. Die Forschungsinhalte gliedern sich in die folgenden, den heutigen Ansprüchen des Wirtschaftsbereichs Edelsteine und Schmuck angepassten, Schwerpunkte: 1. Bestimmung der Eigenschaften neuer Edelsteinmaterialien 2. Erfassung herkunftsspezifischer Charakteristika von Edelsteinen 3. Unterscheidungsmerkmale von Edelsteinen und Synthesen, Imitationen und künstlichen Produkten 4. Bestimmung der Erkennungsmerkmale künstlich eigenschaftsveränderter Edelsteinmaterialien Die hieraus erhaltenen Ergebnisse unterliegen einem aktuellen Technologietransfer in die Branche durch Veröffentlichung z.B. in der eigenen Zeitschrift „Gemmologie“, Vorträge Fachtagungen in In- und Ausland (u.a. eigene Arbeitstagungen) sowie inhaltliche Berücksichtigung in den Bildungsprogrammen des Deutschen Gemmologischen Ausbildungszentrums [6]. Das Labor der Deutschen Stiftung Edelsteinforschung (DSEF) erfüllt heute alle Anforderungen einer modernen internationalen gemmologischen Serviceeinrichtung für die Branche. Edelsteinbestimmung und Echtheitsprüfung, Erstellung von Befundberichten internationalen Standards auf Herkunft und mögliche künstliche Eigenschaftsveränderungen von Farbedelsteinen mit modernen Untersuchungsverfahren umfassen das Angebot der DSEF ebenso wie spezielle Untersuchungen wie z.B. der Farbechtheit von Diamanten oder Farbursachen von Farbedelsteinen als auch die Bestimmung von Perlen und Zuchtperlen.

Einzelnachweise

  1. 75 Jahre Deutsche Gemmologische Gesellschaft eV, Jubiläumszeitschrift, Eigenverlag, 2007
  2. http://www.dgemg.com/de/wir-ueber-uns.html
  3. http://www.geowiss.uni-mainz.de/829_DEU_HTML.php
  4. http://www.feeg.net
  5. http://www.dsef.de
  6. Gemmologie, Zeitschrift der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft, Jg. 56, 1/2 , Juni 2007




Weblinks