Benutzer:Gerold Rosenberg/Sozialismus für Reiche
<noinclude> {{Löschantragstext|tag=17|monat=Dezember|jahr=2015|titel=Sozialismus für Reiche|text=Dieser Artikel über ein angebliches politisches Schlagwort ist nach [[WP:RK|unseren Richtlinien]] nicht relevant. Wir können nicht jeden (weder im wissenschaftlichen noch im medialen Diskurs gebräuchlichen) [[Neologismus]] in der Wikipedia aufnehmen... <span style="color:#4e4f4f;">— [[Benutzer:111Alpha|<span style="color:#686868;">'''111Alpha'''</span>]] <small>([[BD:111Alpha|<span style="color:#686868;">Diskussion</span>]])</small></span> 00:03, 17. Dez. 2015 (CET)}} ----</noinclude> Der Sozialismus für Reiche ist das Schlagwort für ein System, in welchem Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden.
Die Ökonomen Nouriel Roubini[1] und Joseph E. Stiglitz[2], der Investor Jim Rogers[3] und der Schriftsteller Richard Adams[4] sprachen im Zusammenhang mit der Finanzkrise ab 2007 von einem Sozialismus für Reiche.[5] In vielen Ländern machten Banken und Investoren große Verluste, welche während der Krise durch Staaten übernommen – und damit über die Steuerzahler sozialisiert – wurden. Gewinne, welche zuvor aus solchen Geschäften resultierten, gingen dagegen in private Taschen.
Im angelsächsischen Sprachraum wird häufig auch die längere Version des Schlagworts „Sozialismus für die Reichen, Kapitalismus für die Armen“ verwendet („Socialism for the rich, capitalism for the poor“).[6] Das Schlagwort geht wahrscheinlich auf Charles Abrams, einem der Begründer der New York City Housing Authority, zurück und wurde 1962 durch Michael Harrington in seinem Buch The Other America: Poverty in the United States popularisiert.[7]
Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann macht den Sozialismus für Reiche neben der Flüchtlingskrise in Europa 2015 für die steigende Unzufriedenheit mit dem europäischen Demokratiemodell verantwortlich. Faymann sagte: „Unsere Politik weist im Moment möglicherweise zu wenige Erfolge auf. In der Flüchtlingsfrage gibt es nahezu keine Solidarität. Und es ist doch auch niemandem verborgen geblieben, dass wir zwar mit vielen Milliarden Euro die Banken gerettet haben, aber noch zu wenig gegen Arbeitslosigkeit gemacht haben." (Interview vom 16. Dezember 2015 erschienen in der Tageszeitung Die Welt).[8]
Literatur
- Ulrich Horstmann, Stephan Werhahn, Luise Gräfin Schlippenbach, Martin Zeil, Günther Ederer: Ludwig Erhard jetzt; FinanzBuch Verlag (VBF) 2015; ISBN: 9783898799164 (Leseprobe als PDF)
Einzelnachweise
- ↑ Nouriel Roubini in einem Beitrag für The Guardian, Public losses for private gain, 18. September 2008
- ↑ Joseph E. Stiglitz in einem Beitrag für Project Syndicate, Amerikas Sozialismus für Reiche, 8. Juni 2009
- ↑ Ulrich Horstmann, Luise Gräfin Schlippenbach, Stephan Werhahn, Martin Zeil, Günter Ederer, Gottfried Heller, Gerald Mann, Roland Tichy: Ludwig Erhard jetzt: Wohlstand für alle. FinanzBuch Verlag, München 2015, ISBN 978-3-89879-916-4, S. 55
- ↑ Richard Adams in einem Beitrag für The Guardian, Socialism for the rich, 17. September 2008
- ↑ Manager Magazin, "Sozialismus für Reiche", 25. September 2008
- ↑ The Guardian, It's socialism for the rich and capitalism for the rest of us in Britain, 29. August 2014
- ↑ Hellmut Wollmann: Die Wohnungsbaupolitik des New Deal: Eine Fallstudie über die Grenzen der Sozialpolitik. In Heinrich A. Winkler (Hrsg.): Die große Krise in Amerika: Vergleichende Studien zur politischen Sozialgeschichte 1929–1939 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 6). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1973, ISBN 978-3-6473-5957-1 S. 179
- ↑ Die Welt, Österreichs Kanzler droht den Osteuropäern, 17. Dezember 2015