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Turnerschaft Rhenopalatia im CC zu Heidelberg
Wappen.grafik.jpg
Wappen
Basisdaten
Hochschulort: Heidelberg
Hochschule/n: Universität Heidelberg
Gründung: 16. Januar 1885
Korporationsverband: Coburger Convent
Farbenstatus: farbentragend
Farben:
Fuchsenfarben:
Mütze: hellblauer Tuchstürmer
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: pflichtschlagend
Wahlspruch: Nunquam retrorsus!
Website: www.rhenopalatia.de

Die Turnerschaft Rhenopalatia Heidelberg ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung im Coburger Convent. Sie vereint Studenten und ehemalige Studenten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Die Mitglieder werden Heidelberger Rheinpfälzer genannt.

Geschichte

Auch wenn die Turnerschaft erst 1885 gegründet wurde, kann man schon früher die Anfänge rheinpfälzer Studentenverbindungen in Heidelberg beobachten.

WS 1882/83 Stammtischgesellschaft "Pfalz und Kraichgau" im Essighaus

06. November 1883 Abspaltung des pfälzer Teils nachdem, der Überlieferung zufolge, der kraichgauer Teil mit dem Hasenessen vor dem Eintreffen des pfälzer Teils began.

07. November 1883 Gründung einer "Pfälzer Tischgesellschaft" im goldenen Fässchen, loser Zusammenschluss, keine Koproration

16. Januar 1885 Gründung der Verbindung Rheno-Palatia, kein strenges landsmannschaftliches Prinzip

09. November 1888 Anschaffung eigener Waffen, nachdem die ersten 28 Partien als Belegermensuren (unter Waffenschutz einer anderen Verbindung geschlagen, um sich danach als waffenehrliche Verbindung sich bezeichnen zu dürfen) gefochten wurden. Kartellverband mit der freischlagenden Verbindung Gothonia Bonn, die kurz darauf suspendiarte und Mitglieder und Inventar an Rhenopalatia abgab.

WS 1891/92 Annahme der Bezeichnung "freie Landsmannschaft", Aufnahmeantrag bei dem LC (Landsmannschafter Convent), welcher abgelehnt wurde

30. April 1892 - 07. März 1893 Suspension der Rhenopalatia auf zwei Semester durch die Universität wegen Streitigkeiten mit anderen Studenten. Weiterleben in der Zeit als freischlagende Verbindung Germania

März 1895 Umbenennung in ATV Rhenopalatia, Aufnahme in den Turnerschafter-Verband, der sich 1897 in Vertreter-Convent umbenannte. Die Mitglieder heißen nun Turnerschaften.

SS 1904 Erneute Suspension wegen einer Pistolenforderung, wieder Weiterleben als Germania

SS 1905 Einführung des Einbandsprinzips als einzige Korporation des VC, das erst 1974 aufgegeben wurde.

SS 1912 Kartellzusammenschluss im "Blauen Ring" mit Alsatia Straßburg, Cheruskia Göttingen, Eberhardina Tübingen, Ghibellinia München, Germania Bonn, Markomanno-Albertia Freiburg und Philippina Marburg. Der Blaue Ring strebt eine stärkere Pflege der allgemeinen studentischen und gesellschaftlichen Prinzipien gegenüber rein turnerischem Ideen. Er wurde 1914 vom VC aufgelöst, entstand aber nach beiden Weltkriegen wieder neu. Er löste sich um 1971 auf.

28. März 1935 Austritt aus dem inzwischen gleichgeschalteten VC und Beitritt zu einer "Gemeinschaft studentischer Verbände", welche as breite Abwehrorganisation gegen die NSDStB (Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund) konzipiert wurde.

03. November 1935 Auflösung der Rhenopalatia, der Altherrenverein bleibt aber bestehen. Umwandlung des Rheinpfälzerhauses in ein "Kameradschaftshaus" nach den Regeln des NSDStB.

1. Juli 1939 Gründung der NSDStB Kameradschaft "Theodor Casella", welche keine Fortsetzung der Rhenopalatia darstellte.

17. Januar 1943 Zwangsauflösung des Altherrenvereins, Gründung eines "Stammtisch alter Rheinpfälzers"

Nach dem Krieg Neubildung der Rhenopalatia bis 1950

1951 Beitritt zum Coburger Convent, damit Entscheidung gegen den Beitritt zum KSCV unter Fusionierung mit den suspendierten Corps Neoborussia Berlin

07. Juli 1951 Wiedereinführung der Pflichtmensur

WS 2002/03 Achtgliedrige PP-Suite mit einer L! Nibelungia zu Marburg, welche sieben zu null für Rhenopalatia ausging

Couleur

Die Turnerschaft Rhenopalatia Heidelberg trägt die Farben hellblau-weiß-dunkelblau mit silberner Perkussion. Die Farben Hellblau-Weiß stehen hierbei für die Farben der Kurpfalz; bei der Farbe Dunkelblau wird vermutet, dass diese aus ästhetischen Gründen dazu genommen wurde. Das Fuxenband hat die Farben hellblau-weiß mit silberner Perkussion. Als Kopfcouleur tragen die Rheinpfälzer, als eine von zwei Verbindungen im CC, einen Stürmer. Der Stürmer hat hierbei die Farbe hellblau.


Bei Gründung nicht öffentlich getragen. Damals noch schwarze Bärenfellmütze als Kopfcouleur

18. Oktober 1888 Farben werden erstmals öffentlich getragen (hellblauer Tuchstürmer)

Während der Suspension vom 30. April 1892 bis zum 07. März 1893 lebte die Rhenopalatia als freischlagende Verbindung Germania mit den Farben grün-gold-schwarz zu grünem Stürmer, dem alten Couleur der Gothonia Bonn, weiter.

Herkunft von Namen, Farben und Wappen

Das Rheinpfälzerhaus

Das Haus der Turnerschaft Rhenopalatia in der Scheffelstraße wurde 1899 gebaut und 1908 von der Verbindung gekauft und bezogen. Bevor sich die Rheinpfälzer für das Haus, Scheffelstraße 16, entschieden, bot man Ihnen das Haus in der Zwingerstraße an, in dem heute die Burschenschaft Vineta ansässig ist.

Das Rheinpfälzerhaus in der Scheffelstraße

1908 Erwerb des Hauses in der Scheffelstraße

1945 Beschlagnahmung des Hauses durch die Alliierten und Stellung unter eine Treuhänderschaft

20. Januar 1947 Rückgabe des Hauses an Rhenopalatia

Bekannte Mitglieder

Max Ebert

Tilmann Bechert

Wilhelm Schneider-Clauß

Bernd Michael Fischer

Richard Riess

Hans von Seggern

Hermann Schmeißer, ehemaliger Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Eberbach, Namensgeber des Dr. Schmeißer - Stift

Robert Schelp, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens; Namensgeber des Dr. Robert Schelp-Platzes in Pirmasens

Hermann Ramsperger

Leopold von Ubisch (Band niedergelegt)

https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php/De:Lexikon:bio-0731

https://fr.wikipedia.org/wiki/Marius_Pieyre

https://de.wikipedia.org/wiki/Radolfzell_am_Bodensee#B%C3%BCrgermeister

https://ns-ministerien-bw.de/2018/10/lediglich-nominelles-mitglied-der-nsdap-oder-ehrlicher-anhaenger-des-fuehrers-zur-parteimitgliedschaft-des-gymnasialdirektors-kurt-jacki/

Literatur

  • VC-Verband der Turnerschaften auf deutschen Hochschulen. Charlottenburg 1926, S. 117–118.
  • Gerhart Berger, Detlev Aurand: ... Weiland Bursch zu Heidelberg... Eine Festschrift der Heidelberger Korporationen zur 600-Jahr-Feier der Ruperto Carola. Heidelberg 1986, S. 183–185.
  • Friedrich Berthold Sutter: Die Turnerschaft Ghibellinia in 20 Jahren, Leipzig 1906.
  • Herbert Grathwol: Hundert Jahre „Ghibellinia“ im CC Heidelberg, Heidelberg 1986

Einzelnachweise

Koordinaten: 49° 24′ 43,6″ N, 8° 42′ 48,6″ O [[Kategorie:Studentenverbindung (Heidelberg)|Ghibellinia]] [[Kategorie:Turnerschaft im Coburger Convent|Ghibellinia]] {{DEFAULTSORT:Turnerschaft Rhenopalatia Heidelberg}}