Benutzer:Kiew86/Syrez
Syrez Сырец | |
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Ortsteil von | Kiew |
Rajon | Rajon Obolon |
Syrez (russisch Сырец Syrez, ukrainisch Сирець Syrez) ist ein Stadtteil der Stadt Kiew. Die im Nordwesten der Stadt gelegene Siedlung gehört zum Rajon Schewtschenko . Überegional bekanntgeworden ist Syrez durch das in der Zeit der Deutschen Okkupation dort betriebene KZ Syrez.
Benannt ist der Stadtteil nach dem gleichnamigen Fluss, der in der Nähe des U-Bahnhof Niwki entspringt und 2 Kilometer westlich des städtischen Hafens in den Dnepr mündet. Begrenzt wird der Stadtteil durch den Nördlichen Eisenbahnhalbring, die Tiraspoler,Werbolosnojer, Petropawlowsker Straße, die Orangerie-Straße sowie der Degtjarjowskoi-, Kusminskoi- und die Nowoukrainskoi-Straße. In unmittelbare Nähe liegen Babi Jar, das Eichhörnchenfeld und die Siedlungen Kurenewka, Lukjanowka und Niwki.
Der Fluss Syrez hat eine länge von ungefähr 9 Kilometern. Die ihn speisenden zahlreichen Quellen waren im Mittelalter für ihre Wasserqualität berühmt. An seinen Ufern wurden im Mittelalter und in der frühen Neuzeit einige Wassermühlen betrieben. Heute ist der Fluß im Ober- und Mittellauf weitgehend kanalisiert, im Unterlauf verläuft er nach dem Bau des Wohngebietes Obolon weitgehend unterirdisch.
Geschichte
Syrez wird erstmals im Jahre 1239 erwähnt, als es der Kiewer Großfürst Roman von Galizien-Wolhynien - der Kiew im Jahr 1201 okkupiert hatte und so an den Großfürstentitel gelangte - dem Kiewer Höhlenkloster übereignete. 1381 wurde die Siedlung vom Kiewer Großfürsten Wladimir Olgerdowitsch dem Dominikanerkloster geschenkt. Ab 1661 war die Siedlung ein Vorort Kiews und stand unter dem Einfluss des dortigen Magistrates. Eingemeindet wurde die Siedlung im Jahr 1799.
In den 1840er Jahren wurden auf dem sogenannten Syrezer Feld Militärlager eingerichtet. Diesen Lagern verdanken in Syrez die Lagerstraße und die Tiraspoler Straße, welche nach dem dort stationierten 131. Tiraspoler Infanteriregiment benannt wurde, ihre Namen. Die Überlassung des städtischen Landes erfolgte aufgrund eines Gesetzes vom 14. April 1869. Auf dem Gelände wurden leichte Unterkunftsgebäude, eine hölzerne Divisionskirch sowie Schießstände sowie Übungsplätze eingerichtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde im südlichen Teil des Syrezer Feldes ein Militärflugplatz eingerichtet. Dort flog am 27. Augustjul. / 9. September 1913greg. der russische Pilot Pjotr Nikolajewitsch Nesterow den ersten Looping in der Geschichte der Luftfahrt.In dieser Zeit wurden auch die feldmäßigen Unterkünfte durch feste Kasernenbauten ersetzt. Vereinzelt entstanden in Syrez auch repräsentative Herrenhäuser.
In der Zwischenkriegszeit nutzte die Rote Armee das Gelände. Hier waren Einheiten der Panzertruppen stationiert. Entsprechende Panzerübungsplätze wurden eingerichtet, und an der Ecke der heutigen Melnikova- und Dorogozhytska-Straße befand sich das Panzerreparaturwerk Nr. 8. Einige Gebäude aus dieser Zeit sind bis heute erhalten.
Während der deutschen Besatzung Kiews befand sich in diesem Stadtteil das Konzentrationslager Syrez (in deutschen Quellen Kiew-West), in dem über 25.000 Menschen ermordert wurden.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im September 1945 auf dem Gelände des ehemaligen Panzerreparaturwerkes das Kiewer Motorradwerk gegründet.
Verkehr
Ab 1895 verkehrte zwischem dem Lukjanowskaja ploschtschad und Syrez eine Linie der Straßenbahn Kiew. Zunächst, bedingt durch die fehlende Anbindung an das restliche Netz, als Dampfstraßenbahn betrieben, wurde sie schon nach wenigen Monaten auf elektrischen Betrieb umgestellt. Im Jahre 1910 erhielt die Verbindung die Liniennummer 21. Der Verkehr auf dieser Strecke beschränkte sich auf die Sommermonate. Während des Ersten Weltkrieges wurde 1916 der Betrieb wegen des Mangels an Rollmaterial eingestellt und danach nicht wieder aufgenommen.