Benutzer:L. Beck/ Berlin 21
Berlin 21 ist ein vom Berliner Senat beschlossenes Bauprojekt für Berlin und Umland. Bereits 1965 begann man mit den Planungen, die 2020 schlussendlich beendet werden konnten. Laut dem Bauleiter Lars Müller wären für die bauliche Umsetzung bis zu 60 Jahre veranschlagt. Mehrere hundert Milliarden Euro ständen zur Verfügung.
Bauvorhaben
Die Bauvorhaben lassen sich in 5 Bereiche einteilen, welche sich teilweise selbst überschneiden.
Individualverkehr
Im Individualverkehr setzte man bei der Planung hauptsächlich auf den Ausbau der Stadtautobahnen, sowie den Neubau vieler Brücken. Zudem sollten überlastete Knotenpunkte aufgelockert werden.
Bundesautobahn 100
Das größte, umfangreichste und teuerste Projekt stellt der vollständige Lückenschluss der A100 dar. Bereits existierende Planungen wurden teilweise übernommen, angepasst und erweitert. Mit dem Umbau der Zufahrt Grenzallee zum Autobahndreieck Neukölln, wo die A100 fließend in die A113 übergeht, wurde bereits begonnen und viele der neuen Brückenelemente konnten bereits fertiggestellt werden. Die Trasse wurde bis zur Kiefholzstraße kurz vor dem Treptower Park bereits freigelegt und kann bald für den Verkehr freigegeben werden. Ab hier ändert sich jedoch die bisherige Planung und das Projekt wurde den Umständen angepasst. Die A100 soll noch oberirdisch den Treptower Park passieren, der sich darauf hin um einige 100m² verkleinert. Parallel zur Ringbahn und zur Elsenstraße wird die Autobahn über die Spree geführt. Kurz vor dem Ostkreuz, wo für die Trasse einige Industriehäuser weichen müssen, geht sie in die erste der beiden großen Tunnelanlagen, dem Tunnel am Ostkreuz, über. In einer relativ scharfen Rechtskurve führt die A100 unter die bereits existierende Schienentrasse der Linien S5, S7 und S75 und folgt dieser für mehrere Kilometer. Am Bahnhof Lichtenberg wird mit aufwändigen Umverlegungen existierender Gleise eine Teilanschlussstelle errichtet werden. Vorbei am Zentralfriedhof Friedrichsfelde legt die Autobahn eine erneute scharfe Kurve nach links ein und kommt an die Oberfläche. Die Kleingartenkolonie Bielefeld wird durchquert, die dem Bau gänzlich weichen soll. An die Autobahn angrenzend seien neue Grünanlagen ohne Kleingärten geplant. Es wird mit heftigen Protesten der Anwohner gerechnet. Nach der Unterführung der Rhinstraße, sowie der Allee der Kosmonauten geht die Trasse fließend in die neue A111 über.
Für die Realisierung des A100-Lückenschlusses ist an der Stelle ein neues Autobahndreieck geplant, das Dreieck Lichtenberg. Die A100 führt von dort erneut in Richtung Westen und der Innenstadt Berlins. Die Rhinstraße ein zweites Mal kreuzend, wird die Trasse unter die Landsberger Allee geführt, wobei eine Teilanschlussstelle mit einbezogen werden soll. Beim Verlassen der Landsberger Allee entlang der Altenhofer Straße wird für wenige 100 Meter Tageslicht erreicht, indem der Tunneldeckel geöffnet wird. So soll ein beklemmendes Gefühl beim Autofahrern verhindert werden. Die A100 soll anschließend den Volkspark Prenzlauer Berg unterirdisch queren. Für die Bauarbeiten rechnet man mit massiven Verlust des Baumbestandes. Unter der Kniprodestraße wird die Autobahn unter die Schienen der Ringbahn gelenkt, welche für mehrere Kilometer nicht mehr verlassen werden. Am Anton-Saefkow-Platz ist ein Anschluss an die Autobahn geplant. Die nächsten Kilometer wird der Autobahntunnel Prenzlauer Berg mit mehreren Fenstern versehen um etwas Tageslicht zu ermöglichen. Aufgrund sehr beengter Bauverhältnisse sind an den kommenden großen Straßen, Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee, nur Teilanschlussstellen möglich.
Unter dem Schienenkreuz am Bahnhof Gesundbrunnen wird das teuerste Projekt Berlin 21 entstehen. Unterirdisch ist ein weiteres Autobahndreieck erdacht, wo die A114 in die A100 einfädeln soll. Besonders schwierig ist das Projekt, weil neben den oberirdischen Schienen bereits unterirdische für S- und Regionalbahn existieren. Zudem sind neuste Techniken nötig, damit sich auch die Autofahrer zurecht finden. Der Ringbahn wird mit weiteren Teilauffahrten unterirdisch bis zum Bahnhof Wedding gefolgt. Der fehlende Anschluss an den bereits existierenden Abschnitt der Berliner Stadtautobahn wird im Westhafengelände oberirdisch erfolgen.
Bundesautobahn 111
Die A111 ist eine gänzlich neu geplante Autobahn, die vom Kreuz Barnim als Verlängerung der A11 bis zum Dreieck Lichtenberg verläuft, wo sie fließend in die A100 übergeht. Die stark belastete Bundesstraße 2 soll durch dieses Vorhaben massiv entlastet werden. Die Trasse soll vom, zum Autobahnkreuz umgebauten Autobahndreieck Barnim nach Wartenberg verlaufen, wo im dortigen Neubaugebiet eine Zufahrt geplant wird. Die A111 folgt nun für mehrere Kilometer der Schienentrasse der Linie S75, da die Platzverhältnisse eine überwiegend oberirdische Führung ermöglichen. Dabei liegt das Schienenbett zwischen den beiden Fahrspuren der Autobahn. Am Bahnhof Hohenschönhausen ist eine weitere Zufahrt geplant. Ab der Straßenüberführung der Landsberger Allee führt die Trasse in östliche Richtung weg von den Schienen und verläuft durch das dortige Industriegebiet. In selbigen liegt auch das Autobahndreieck Lichtenberg.
Die aktuelle A111 wird in die A112 umbenannt werden.
Bundesautobahn 114
Im Zuge des A100-Lückenschlusses ist auch die direkte Anbindung der A114 an die A100 geplant. Sie soll von ihrem aktuellen Endpunkt bis zum Autobahndreieck Gesundbrunnen verlängert werden, wo sie in die A100 einfädelt. Im gesamten Verlauf folgt die A114 der Schienentrasse der Stettiner Bahn. Zwischen den Bahnhöfen Pankow-Heinersdorf und Pankow kann der Abschnitt oberirdisch, parallel zur Granitzstraße, realisiert werden. An selbige ist auch eine Zufahrt geplant. Um die Autobahn herum soll eine neue Parkanlage entstehen. Ab der Berliner Straße geht die A114 in den Tunnel Pankow über. Die Trasse der Autobahn soll, nach Vorbild der A100, unter den Schienen verlaufen. An der Mühlenstraße ist eine Teilanschlussstelle geplant. Des Weiteren soll an der Behmstraße eine zusätzliche Zufahrt entstehen. Zu Gunsten einer weiteren Zufahrt an der Bornholmer Straße werden mehrere Kleingärten weichen müssen. Kurz darauf endet die A114 am Autobahndreieck Gesundbrunnen, welches unterirdisch realisiert werden soll.
Weitere Planungen
Die Bundesautobahn 10 soll im ihrem gesamten Verlauf dreispurig ausgebaut werden. Das Autobahndreieck Funkturm muss modernisiert und umgebaut werden. In Altglienicke wird eine neue Zufahrt der A113 realisiert, an der A10 eine zwischen Karow und Buch.
Die B158 soll durch Karlshorst und Schöneweide bis zum Adlergestell verlängert werden und die dortige B96a direkt anbinden. Für die B2 ist ein Verkehrstunnel in Malchow und dem Neubaugebiet Stadtrandsiedlung Malchow geplant. Außerdem soll die B2 zwischen Berlin und Angermünde wieder geschlossen werden. Bereits im Bau ist die Umstrukturierung der B1 am Molkenmarkt mitten im historischen Zentrum Berlins.
Wichtige neue Verbindungsstrecken im Berliner Nordosten zwischen den Ortschaften Karow und Neu-Hohenschönhausen sowie zwischen Buch, Karow und Blankenburg sind im Zuge der Neubauprojekte geplant. Auch sollen die Doppelkreuzungen in Blankenburg und Heinersdorf so umstrukturiert werden, dass der Verkehr wieder besser fließen kann.
Neue Brücken sind zwischen den Ortschaften Müggelheim & Rahnsdorf, Tegelort und Spandau und Wannsee & Alt-Kladow erdacht.