Benutzer:Lale Ohlrogge/Arbeitsseite (KU 2018)

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Kunst und Wissenschaft in Kombination

Zwischen Bereichen Kunst und Wissenschaft lassen sich viele Verbindungen finden. Im Rahmen der Kinderunikunst wird daher ein Workshop angeboten, der Kindern zwischen zehn und vierzehn Jahren den Zusammenhang zwischen der Musik und der Mathematik näher bringen soll.


Theorie

Musikalische Entwicklung

Theorien die sich mit der musikalischen Entwicklung von Kindern befassen, stammen zumeist aus der Sprachwissenschaft, da sich zwischen dem Spracherwerb und dem Erwerb von musikalischen Verständnis viele Ähnlichkeiten finden lassen. Zwei große Ansätze sind hierbei: Der des statistischem Lernens und der des Nativismus. Ersterer beschreibt, dass Kinder durch ständige Konfrontation mit Sprache oder Musik, schnell Muster und Regeln erkennen. Beim statistischen Lernen spielen Häufigkeiten und Wiederholungen eine Rolle, welche ohne große Anstrengung, bei frühkindlicher musikalischer Erziehung einen Lernerfolg vorweisen. Bei diesem Ansatz steht also eher die Umwelt im Vordergrund, die dem Kind Reize liefert, welche nur noch entsprechend verarbeitet werden müssen. Der Nativismus steht gewissermaßen auf der anderen Seite und nimmt die angeborenen Fähigkeiten eines Kindes in den Fokus. Der Sprachforscher Pinker beispielsweise ist der Meinung, dass Menschen über ein Grammatik-Gen verfügen, welches bei manchen stärker ausgeprägt ist als bei anderen. Genauso lässt sich dies auch auf Musik übertragen, ausgehend von Pinkers Ansichten, verfügen einige Kinder von Geburt an über bessere musikalische Fähigkeiten als andere.[1]

Erwerb mathematischer Kompetenzen

Was den Erwerb von mathematischer Kompetenzen im Vorschulalter anbelangt ist die Kombination von drei verschiedenen Repräsentationsformen von Nöten. Der symbolische-("8"), die auditiv-verbale- ("acht") und die analoge Größenrepräsentation (bsp. acht Steichhölzer). [2]

Kinderunikunst

Die Kinderunikunst wurde 2004 von der Universität für angewandte Kunst Wien ins Leben gerufen. Hiebrei handelt es sich um eine alljährlich in den Sommerferien stattfindende Workshopwoche, in der Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren, Workshops rund um das Thema Kunst belegen können. [3]

IMAGINARY - Mathematik, Kunst und Musik selbst gemacht!

IMAGINARY ist ein Workshop der Kinderunikunst, der Kindern in der Altersgruppe von zehn bis vierzehn Jahren den Zusammenhang zwischen der Musik und der Mathematik aufzeigen soll. Im Laufe des Workshops werden die Kinder, Schritt für Schritt, mit spielerischen Methoden von der Mathematikerin Milena Damrau und dem dem Indietronic-Musiker Bernhard Fleischmann sowohl an die Musik, als auch an die Mathematik und ganz besonders an deren Zusammenhang unter den beiden, herangeführt. Später schaffen dann die Kinder mithilfe des erlernten Wissens über die Kombination von Mathematik und Musik mit Bernhard Fleischmann ein neues Musikstück.

Die Kinder wurden mit einem einstündigen gemeinsamen Brainstorming and die Materie herangeführt. Schnell wurde klar: Mathematik und Musik haben sehr viel miteinander zu tun, Rhythmen, achtel, viertel, halbe und ganze Noten, die Abstände zwischen den einzelnen Tönen, in vielen grundlegenden Aspekten der Musik lässt sich Mathematik finden. Hierbei ist auch nicht nur von dem klassischer Musik die Rede, den die Kinder aus dem schulischen und außerschulischen klassischen Musikunterricht kennen, sondern auch von moderner Musik. Ein angestellter Vergleich von einem Stück aus der Barockzeit und einem elektronischen Pop-Stück aus der Gegenwart, zeigte schnell auf, dass sich an diesen grundliegenden mathematischen Regeln in der Musik in 300 Jahren nicht viel geändert hat. Neben der wissenschaftlichen Disziplin der Mathematik wurde überdies auch noch über die physikalischen Eigenschaften der Musik gelehrt. Mithilfe eine Seils wurde den Kinder veranschaulicht wie man sich den Schall und dessen Beschaffenheit vorstellen kann bevor er auf das Ohr trifft und wahrnehmbar wird.

In diesen Workshop wird auch gebastelt, wenn auch mit mit mathematischen Verstand. Durch die in der Antike durch Pythagoras hervorgebrachten Formeln, konnten die Kinder sich ihr eigenes Musikinstrument basteln. Der Monochordfunktioniert ähnlich wie eine rudimentäre Gitarre und lässt sich mit einem Schuhkarton, Eisstielen, einem Gummiband und Kleber ganz einfach selber bauen.

Nachdem die Kinder ihre Musikinstrumente fertig gebastelt haben und sich mit dem Gebrauch dieser vertraut gemacht haben, beginnt auch die finale Phase. Mit dem Monochord, Synthesizern, Computern aber auch mit Gesang, und Klatschen komponieren die Kinder gemeinsam mit B. Fleischmann ein neues Lied.

Ergebnisse

Der Workshop erweiterte zweifelsohne das Verständnis der Kinder für Musik und Mathematik, durch die spielerisch, kreativen Methoden des Workshops, wurden die Kinder von Tag zu Tag mutiger wenn es um das Ausprobieren neuer Dinge ging. Durch die Mathematikeinheiten, durchdachten sie ihr Tun allerdings vorher, schließlich ergeben nur genauste Berechnungen zu Beginn, am Ende ein wohlklingendes Monochord.

Einzelnachweise

  1. S. Stadler Elmer: Kind und Musik. Spinger. Berlin, Heidelberg. S. 189-190
  2. S. Weinert/ H. Doil/ S. Frevert: Kompetenzmessung im Vorschulalter. Eine Analyse vorliegender Verfahren. In: BMBF, H.G. Roßbach/ S.Weinert (Hrsg.) Kindliche Kompetenzen im Elementarbereich: Förderbarkeit, Bedeutung und Messung. Bonn, Berlin. 2008. S. 137
  3. Kinderunikunst. In: https://www.kinderunikunst.at/de [abgerufen am 05.09.2018, 13:55]