Benutzer:Leo Allmann/Kennwortschatz/Feind

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  • Unter lauter Fremden / Ich bin nicht fremdenfeindlich. Sonst wären mehr als 99,99 Prozent meiner Landsleute meine FeindInnen. / (17.7.20)
  • Scheidung der Geister / Toleranz schließt Kritik nicht aus. Intoleranz ist Feindseligkeit, und das ist das einzige, was ich nicht toleriere, weder an der Religion noch an der Religionskritik. Denn Intoleranz zu tolerieren kommt der Selbstpreisgabe der Toleranz gleich. In den Religionen gibt es intolerante und tolerantere Strömungen, ebenso wie außerhalb der Religionen. So scheide ich die Geister. (20.6.20)
  • Feinde sorgsamen Forschens / Wer besserwisserisch Schuldige sucht und findet, etwa nach dem Muster von Verschwörungstheorien, stiftet Gewaltbereitschaft. Besserwissern fehlt die Selbstkritik, die Wissenschaftler auszeichnet, und schließen diese Bildungslücke mit einem Feindbild, das bei ihren radikalisierten Anhängern das Versenden von Drohbotschaften und Schlimmeres zur Folge hat. / (31.5.20)
  • Welchen Anfängen wehren? / Viele moderne Lebensbedingungen erhöhen die Lebenserwartung der Menschen. Manche Leute verbreiten die Ansicht, dass etwa die Schulmedizin keine solche Bedingung ist, sondern vielmehr ein übler Ausreißer, der zu dem genannten Erfolg nichts beigetragen hätte, ihm sogar eher abträglich gewesen wäre. Es handelt sich um Ideologen, die ein Feindbild pflegen, für die eine solche Propaganda charakteristisch ist. Zu denen und ihrem "unabhängigen Wissen" sollte man null Vertrauen haben. / Mit der Fehleranfälligkeit jeder modernen Wissenschaft rechnet am intensivsten die jeweilige Wissenschaft selber, und sie zieht daraus stets die Konsequenz, die Fehler auszuräumen und weiter zu verfolgen, was sich bewährt. Ein 'absolutes Wissen' wird so nicht erreicht, anders aber ebenfalls nicht. / Wir kommen nicht darum herum, in einer "Risikogesellschaft" (Ulrich Beck) zu leben. Wer glaubt und anderen weismachen will, nur ganz bestimmte 'Zielgruppen' wären eine Gefahr für das Wohl der Allgemeinheit, hat bestimmt kein besseres Wissen, versteht sich bestimmt aber bestens aufs Verdächtigen und Mobben. Gerade auf diese Weise pflegen die wirklich dunklen Zeiten der Geschichte zu beginnen und tun das leider bis heute in nicht wenigen Teilen der Welt. Zum Glück noch nicht (wieder) beispielsweise in Deutschland. Was in diesem Staat alles Ungemach bereitet, und das ist durchaus nicht wenig, kann mit politischem Engagement angegangen werden – aber bitte bloß nicht mit dem zuvor gekennzeichneten Ungeist! / (28.5.20)

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