Benutzer:NiloBe./Grünherzholz
Grünherzholz | ||||||
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Systematik | ||||||
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Grünherzholz (engl. Greenheart) stammt von der Baumart Chlorocardium rodiei aus der Familie der Lauraceae. Es ist unter verschiedenen Namen bekannt, wie Demerara greenheart, Viravira und je nach Farbe yellow, brown, black und white greenheart. Der botanische Name lautet Ocotea rodiaei und Nectandra rodiaei [1].
Herkunft und Vorkommen
Grünherzholz ist vorallem in Guyana, Suriname,Brasilien, Venezuela und auf einigen Inseln in der Karibik beheimatet [1].
Beschreibung
Der Baum kann eine Höhe zwischen 25 m und 40 m erreichen, wobei die Stammlänge schon bis zu 15 m (selten auch 25 m) einnimmt. Die Stammform ist zylindrisch und besitzt keine oder nur geringe kurze Wurzelanläufe. Die zimtbraune Rinde ist schuppig, dünn und hart.
Das Kernholz des Grünherzholzes kann sehr unterschiedlicher Farbe sein. Es gibt Variationen von gelbgrün, hell- und dunkeloliv oder gelblich- und dunkelbraun bis hin zu schwarz. Der Faserverlauf des Holzes ist meist gerade oder wechseldrehwüchsig. Dabei ist die Struktur fein und ebenmäßig [1].
Das Splintholz weist keine deutlichen Unterschiede zum Kernholz auf. Es ist hellgelb oder grünlich angehaucht.
Es können einige Holzfehler auftreten. Darunter fallen Krümmungen, Kernverlagerungen, Risse, farbliche Unterschiede und leichter Wechseldrehwuchs. Am Splintholz kann zu dem noch Fraßgänge vorkommen [2].
Eigenschaften und Verwendung
Grünherzholz ist ein sehr hartes, schweres und dichtes Holz, wodurch es nur schwierig zu bearbeiten ist. Es hat eine hohe Biegefestigkeit, Druckfestigkeit und Schlagfestigkeit. Außerdem ist eine geringe Verformbarkeit erkennbar.
Aufgrund der besonderen Eigenschaften, hat Grünherzholz eine besondere Verwendung im Brücken-, Hafen- und Schiffbau. Es werden Schleusentore,Docks, Hafenkais und -gebäude daraus hergestellt, sowie Sportgeräte wie Griffstücke für Billardstöcke und Angelruten [1] [2].
Zudem wird es für industrielle Fußböden, Webeschiffchen und Chemikalienböttiche verwendet.
Physikalische Eigenschaften [2]
Darrdichte | 900-1020-1100 kg/m3 |
Porenanteil | etwa 32 % |
Schwindsatz | radial 6,5- 8,2 % |
tangential 8,1- 9,6 % | |
Volumen 14,6- 17,8 % |
Mechanische Eigenschaften [2]
Druckfestigkeit | 90-109-132 N/mm3 |
Biegefestigkeit | 179-219-275 N/mm3 |
Scherfestigkeit | 12-15-19 N/mm3 |
Schlagzähigkeit | 5,6-7,3-9,8 J/ cm2 |
Härte (HBII) | 72-74-76 N/mm3 |
Härte (HB ) | 42-49-57 N/mm3 |
E-Modul | 20000-21800-2700 N/mm3 |
Spaltfestigkeit | radial 0,5-0,7-0,8 N/mm3 |
tangential 1,2-1,7-2,2 N/mm3 |
Verarbeitung
Aufgrund seiner Härte ist Grünherzholz nur schwierig zu bearbeiten. Beim Nageln und Schrauben ist eine Vorbohrung erforderlich. Auch Sägen ist beschwerlich, da das Holz die Werkzeugschneiden abstumpft. Ratsam ist es stellitierte Werkzeuge zu verwenden und eine Schnittgeschwindigkeit von 15 m/s zu nutzen [1] [2]. Beim Hobeln sollte ein reduzierter Schnittwinkel eingesetzt werden.
Das Holz lässt sich meistens gut spalten und gut verleimen. Zudem kann man es sehr schön auf Hochglanz polieren.
Trocknung
Die Trocknung von Grünherzholz verläuft langsam und kann deutliche Qualitätsmängel, wie Risse herbeiführen.
Eine technischen Trocknung ist nur nach einer vorangegangener Lufttrocknung bei 40 °C - 60 °C zu empfehlen [2].
Dauerhaftigkeit
Grünherzholz hat eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Kernholzkäfern und Bohrmuscheln. Es ist zudem Pilz- und insektenresistent, Termiten- und witterungsfest [2]. Das Holz nimmt keine Holzschutzmittel an [1].
Gesundheitsrisiken
Bei der maschinellen Bearbeitung können giftige Holzsplitter aus dem Hirnholz heraus brechen. Der Holzstaub kann Schleimhaut- und Halsreizungen, Kopfschmerzen, Atemnot und Beschwerden der Verdauungsorgane hervorrufen [1].
Handel
Grünherzholz wird in Europa regelmäßig und in geringen Mengen importiert. Suriname und Guyana sind die Hauptexportländer.
Gewöhnlich wird das Holz in vierkant behauene Blöcke von einer Länge zwischen 4,0 m bis 8,0 m und einen Baummittedurchmesser (BMD) von 0,2 m bis 0,6 m verkauft. Es besteht ein Handel auf Massenbasis [2].
Literatur
- Porter Terry: Holz erkennen und benutzen (2011); S. 94; ISBN: 978-3-86630-950-0
- Anon: Greenheart (Wasserbauhölzer) (1989)
- Wagenfuhr, R: Holzatlas (1996); S. 331 ff
- Chichignoud Michaéle, Déon Gérard, Détienne Pierre, Parant Bernard, Vantomme Paul: Tropocal timber Atlas of Latin America: Greenheart; S. 106-107
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Porter,Terry (2011): Holz erkennen und benutzen; S.94; ISBN: 978-3-86630-950-0
- ↑ a b c d e f g h Wagenfuhr, R. (1996): Holzatlas. S. 331 ff Referenzfehler: Ungültiges
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Weblinks
- Greenheart beim Gesamtverband dt. Holzhandel (Memento vom 12. September 2011 im Internet Archive)