Benutzer:Oliver S.Y./USK

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Die Usbekisch-Tadschikische Küche erfasst die Landesküchen der Usbeken und Tadschiken. Durch die enge Verpflechtung der Siedlungsgebiete beider Kulturen gibt es große Übereinstimmungen bei den Bezeichnungen von Speisen und Getränken, der Auswahl der Zutaten und deren Zubereitung.

Hintergrund

Die Tadschiken (auch Tadshiken) gelten als die Nachkommen der Ackerbauern der Oasenkulturen der Antike, während die Usbeken die Nachkommen zugewanderter nomadischer Viehzüchter sind. Seit dem 3. Jahrhundert siedeln sie gemeinsam in Mittelasien. Die Küche der Tadschiken weisst große Ähnlichkeiten mit der anderer iranischsprachigen Gruppen auf, da Sie eine gemeinsame Herkunft haben, und erst nach der Eroberung durch die Araber im 8. Jahrhundert als Tadschiken bezeichnet wurden. Seit dem Ende des 10. Jahrhunderts begann eine verstärkte Zuwanderung von turksprachigen Völkern, was zu einer Verdrängung der Tadschiken führte. Im 12. Jahrhundert bildeten sich zwischen Amudarja und Syrdarja die Grundlagen des Usbekischen Volkes. Im 13. Jahrhundert unterlagen sie gemeinsam mit den benachbarten Tadschiken den Mongolen unter Dschingis Khan, welche fortan beide Völker unterjochten. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts zerfiel das Herschschaftsgebiet der Goldenen Horde, und Nomadenstämme aus dem Khanat Kasachstan eroberten das Gebiet. Sie assimilierten sich schnell, vor allem durch Beziehungen mit den Turksprachigen Einwohnern, und bildeten eine eigene ethnische Schicht. Usbeken und Tadschiken waren bis zu Beginn des 20. Jahrhundert gemeinsame Bewohner des Khanat Chiwa, Khanat Buchara/Emirat Buchara und Khanat Kokand. Während beide Volksgruppen ihre eigenen Sprachen pflegten, unterschied sich die Küche eher nach dem sozialen Status. Die staatliche Eigenständigkeit, wie sie für Nationalküchen Voraussetzung ist, erhielten die Usbeken 1925 mit der Gründung der Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik, und die Tadschiken 1929 mit der Tadschikische Sozialistische Sowjetrepublik, welche 1991 im Lauf des Zerfalls der Sowjetunion völlige staatliche Eigenständigkeit erhielten.

Zutaten

Während ursprünglich Fleisch, Obst und Süßwaren vor allen den höheren Schichten vorbehalten waren, bilden sie heute gemeinsam mit Mehlspeisen, Fladen, Sauermilch, Gemüse und Hülsenfrüchten die Basis der Landesküchen.

Die Küchen gelten als reichhaltig an Fleisch, wobei vor allem Schaffleisch verwendet wird. Als ursprünglich islamisches Land gelten die religiösen Speisevorschriften auch traditionell, so der Verzicht auf Schweinefleisch genauso wie fettes Hausgeflügel (Hausente, Hausgans). Anderes Hausgeflügel wie Haushuhn und Pute werden relativ selten verzehrt, während Wildgeflügel sehr beliebt ist. Die Verwendung von Speisefisch ist unüblich, und auf die Zubereitung privat gefangener Fische in den Gewässern beschränkt. Genauso sind Eierspeisen nur im beschränkten Maß verbreitet.

Kennzeichnend für die Küchen ist die häufige Verwendung einheimischer Getreidesorten, vor allem Weizen, Reis und Dshugara-Hirse, ergänzt um Hülsenfrüchte wie Bergerbsen (Nut) und Mungobohnen (Masch). Als Gemüse finden hauptsächlich Rüben, Kürbis, Rettich und Möhren Verwendung. Typische Obstsorten sind Aprikosen, Tafeltrauben, Zuckermelonen, Sauerkirschen und Pflaumen.

Tadschikische Gerichte

Vorspeisen und Suppen

Fleischgerichte

  • Plow, typisch ist die Verwendung von eingeweichtem Reis und Bergerbsen (Nut) sowie [[[Quitte]]n und Knoblauch
    • Plow aus Chodshent: Weinblätter mit Hackfleisch füllen und mehrere zu einem Ring zusammenbinden. In einem Ragout aus Fleisch und Gemüse vorgaren, abschließend Reis hinzugeben und gemeinsam fertig stellen.


Beilagen

  • Ugro, Plowgraupen, graupenähliche Teigwaren aus Mehl, Ei und Wasser. Der Teig wird zuerst in 1mm dick ausgerollt, anschließend die Teigplatte zusammengerollt und in 2mm breite "Nudelschnecken" geschnitte. Nach dem Antrocknen werden diese in reiskörnergroße Graupen zerteilt. Anschließend röstet man sie leicht an, bevor sie in die Plow-Grundmasse gegeben werden.