Bungie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Bungie Studios)
Bungie, Inc.

Rechtsform Incorporated
Gründung 1991
Sitz Bellevue, Washington, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Pete Parsons
Mitarbeiterzahl ca. 600[1]
Branche Softwareentwicklung
Website www.bungie.net
Stand: 11. Juni 2019
Bungie-Entwickler 2009 (vl: CJ Cowan, Paul Bertone, Joseph Staten und Martin O’Donnell)

Bungie, Inc. ist ein US-amerikanisches Entwicklungsstudio für Videospiele, mit Sitz in Bellevue, Washington. Das Unternehmen wurde 1991 unter dem Namen Bungie Software Products Corporation (abgekürzt Bungie Software) von zwei Studenten an der Universität von Chicago, Alex Seropian und Jason Jones, gegründet. Zu den bekannten Produkten gehören die Spieleserien Myth, Halo und Destiny.

Am 31. Januar 2022 kündigte Sony Interactive Entertainment an, Bungie für 3,6 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Das Studio soll aber unabhängig und ein Multiplattform-Entwickler bleiben.[2] Die Übernahme wurde am 15. Juli 2022 finalisiert.[3]

Geschichte

Bungie entwickelte zu Beginn ausschließlich Spiele für Macintosh, erst das im November 1995 erschienene Marathon 2 lief parallel auch auf dem PC. Danach entwickelte Bungie die Fantasy-Echtzeittaktik-Spiele Myth: The Fallen Lords und Myth II: Soulblighter. Der erste Teil wurde im Erscheinungsjahr in hohen Stückzahlen verkauft, Myth II fiel demgegenüber kommerziell etwas ab, ist aber der populärste Teil der Serie unter Fans. Myth III wurde nicht mehr von Bungie entwickelt, weil Take 2 Interactive im Zuge der Übernahme von Bungie durch Microsoft im Jahr 2000 die Rechte an der Spieleserie übernahm und im Gegenzug seinen 19,9-%-Anteil an Bungie an Microsoft verkaufte.[4] Die Zugehörigkeit zu den Microsoft Game Studios brachten eine völlige Neuausrichtung für Bungie mit sich. Der Fokus wurde auf eine exklusive Xbox Weiterentwicklung der Halo-Serie gelegt, also ohne Unterstützung der konkurrierenden Plattformen PlayStation 2 oder Mac.[5] Mit der Produktion der Halo-Serie gelang Bungie auch der kommerzielle Durchbruch. Kurz nach Veröffentlichung von Halo 3 trennte Bungie sich aber 2007 auf eigenen Wunsch wieder von Microsoft, welches jedoch weiterhin finanziell an dem Studio beteiligt ist und die Rechte an der Halo-Serie behält. Im April 2010 gab Bungie bekannt, dass es einen exklusiven Vertrag mit Activision zum Vertrieb der in Planung befindlichen Spieleserie abgeschlossen hatte.[6]

Für das Spiel Destiny 2 greift Bungie erstmals auf die Vertriebsplattform Battle.net von Blizzard Entertainment zurück, um den zweiten Ableger der Serie auch für PC-Spieler zugänglich zu machen.[7]

Am 10. Januar 2019 trennten sich Bungie und Activision in ihrer Partnerschaft. Die Rechte am Franchise Destiny verblieben bei Bungie, die infolgedessen entschieden, den gesamten Vertrieb der PC-Version über Steam abzuwickeln. Im Zuge der Trennung wurde ebenfalls beschlossen, Destiny 2 auch als Start-Titel für die im November 2019 neu erschienene Plattform Google Stadia zu veröffentlichen. Im Herbst 2020 erschienen zudem Versionen für die Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X/S. Zuvor wurde bereits systemübergreifendes Crossplay für das Jahr 2021 angekündigt.[8] Mit der im August des Jahres gestarteten 15. Season wurde das Feature etabliert.[9]

Entwickelte Spiele

Weblinks

Commons: Bungie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Future of Bungie and Destiny 2 | E3 Coliseum 2019. In: YouTube. 11. Juni 2019, abgerufen am 7. November 2021 (englisch).
  2. Destiny 2: Sony kauft Bungie für 3,2 Milliarden Euro. In: Mein-MMO.de. 31. Januar 2022, abgerufen am 16. Juli 2022.
  3. Adam Bankhurst: Sony Has Completed Its $3.7 Billion Deal to Acquire Bungie and Welcome It Into the PlayStation Family. In: IGN. 16. Juli 2022, abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  4. Microsoft Buys Bungie, Take Two Buys Oni, PS2 Situation Unchanged. In: IGN. 20. Juni 2000, abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  5. Rob Crosslay: Steve Jobs ‘raged at Microsoft’ over game studio sale. In: Develop. 26. Oktober 2010, abgerufen am 27. Juni 2016 (englisch).
  6. Martin Robinson: Bungie Partners With Activision. In: IGN. 29. April 2010, abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  7. Mathias Dietrich: Destiny 2: Account-Wechselpflicht, Battle.net Version endet. In: GameStar. 6. September 2019, abgerufen am 16. Juli 2022.
  8. Benjamin Jakobs: Bungie schließt Destiny 3 aus, weitere Destiny-2-Erweiterungen für 2021 und 2022 geplant. In: Eurogamer. 10. Juni 2020, abgerufen am 17. Juni 2020.
  9. Philipp Hansen: Destiny 2 verrät, was das neue Crossplay für PS4, PS5, Xbox, Stadia, PC alles kann – Und was nicht. In: Mein-MMO.de. 30. Juli 2021, abgerufen am 13. November 2021.