Burg Ōno (Echizen)
Burg Ōno | ||
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Burg Ōno, Burgturm | ||
Staat | Japan | |
Ort | Ōno | |
Entstehungszeit | 1575 | |
Burgentyp | Hirayamajiro (Hügelburg) | |
Erhaltungszustand | Teilweise rekonstruiert | |
Geographische Lage | 35° 59′ N, 136° 29′ O | |
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Die Burg Ōno (japanisch 大野城, Ōno-jō, auch Echizen-Ōno (
) oder Kameyama-jō (
) genannt) befindet sich in der Stadt Ōno in der Präfektur Fukui. In der Edo-Zeit residierten dort zuletzt die Doi als kleinere Fudai-Daimyō.
Burgherren in der Edo-Zeit
- Ab 1624 ein Zweig der Matsudaira mit 50.000 Koku,
- ab 1635 ein Zweig der Matsudaira mit 50.000 Koku,
- ab 1635 ein Zweig der Matsudaira mit 50.000 Koku,
- ab 1682 ein Zweig der Doi mit 40.000 Koku.
Geschichte
Im Jahr 1575 Kanamori Nagachika (
; 1524–1608) erbaute im westlichen Teil der Ōno-Ebene auf dem Kameyama (
) eine Hügelburg. Nagachika war ein Vasall des Hausältesten Oda Nobunagas, nämlich Shibata Katsuie. Er gehörte, zusammen mit Maeda Toshie (
, 1538–1599) und Sassa Narimasa (
; 1839–1588) zu den „Drei Großen von Fuchū“ (
, Fuchū sannin shū) und hatte von Nobunaga das Gebiet um Ōno in der Provinz Echizen erhalten. Zunächst hatte er die alte Burg Inuyama (
) der Asakura genutzt, die aber nicht verkehrsgünstig lag. So zog er bald an die Kreuzung der Hokuriku- (
, Hokuriku-kaidō) und Mino-Überlandstraßen (
, Mino-kaidō) und baute dort eine moderne Burg. Nach der Schlacht von Shizugatake im Jahr 1583 musste Nagachika die Burg an Toyotomi Hideyoshi übergeben und wurde 1586 nach Takayama in der Provinz Hida versetzt. Es folgte der Vasall des Yūki Hideyasu (
), Doi Masaaki (
), der aber anlässlich des Todes Hideyoshis sich das Leben nahm. Sein Sohn Tadatsugu wurde dann versetzt. Ab 1624 kamen die Matsudaira, bis dann 1682 die Doi wieder die Burg übernahmen und dann Burgherren bis zur Meiji-Restauration 1878 blieben.
Die Anlage
Oben auf der Anhöhe wurde der innerste Burgbereich, das Hommaru (
; 1), angelegt mit einem zweistöckigen Burgturm (
, tenshukaku), einem kleinen Burgturm (
, shōtenshu), sowie dem Tengu-shoin (
) und dem Asagi-Wachturm (
, Asagi-yagura; T) am Ostende der Anhöhe. 1775 zerstörte ein Feuer das Hommaru mit seinen Gebäuden. 1795 war die Burg wieder hergestellt, wobei man auf den Wiederaufbau des Burgturms verzichtete. Am Fuße des Berges wurde im zweiten Bereich, dem Ni-no-maru (
; 2), die durch Wassergräben geschützte Residenz angelegt. Wasser dafür wurde aus dem Fluss Akane (
; A) abgeleitet. Vorgelagert war der dritte Bereich, das San-no-maru (
; 3). Diesem war ein Außenbereich, das Sotomaru (
; S) vorgelagert, in dem sich das Haupttor H (
, Ōte-mon) der Burg befand. Dieser untere Bereich war mit der Burg oben auf dem Kameyama über den „Hundert-Klafter-Hangweg“ (
, Hyakken-zaka; W) verbunden.
1871 wurde die Burg abgerissen. 1968 wurde das Burgturm-Ensemble auf dem Kameyama in Beton wiederhergestellt.
Bilder
Literatur
- Ikeda, Koichi: Ōno-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Tokoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604378-5, S. 100.
- Aoki, Junrō: Echizen Ōno-jo in: Nihon no meijō. Hekisuisha, 1995.
- Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Echizen Ōno-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.