Cabernet Jura

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Cabernet Jura
Synonyme Cabernet Jura 5-02, Valentin Blattner 5- 02, VB 5-02
Zuchtnummer VB 5-02
Cabernet Jura
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe dunkelblau
Verwendung
Herkunft Schweiz
Züchter Valentin Blattner
Institut privater Züchter
VIVC-Nr. 22328
Abstammung

Kreuzung aus
Cabernet Sauvignon × unbekannter resistenter Partner

Liste von Rebsorten
Blatt und Trauben der Sorte Cabernet Jura

Cabernet Jura ist eine pilzwiderstandsfähige neue Rotweinsorte aus der Schweiz.

Herkunft, Abstammung

Gezüchtet wurde sie durch Valentin Blattner aus Soyhières im Kanton Jura, Schweiz. Die Sorte ist auch unter dem Züchternamen VB 5-02 oder Valentin Blattner 5-02 bekannt. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen Cabernet Sauvignon x unbekannter resistenter Partner. Die Rebsorte gehört zur Gruppe der pilzwiderstandsfähigen (kurz: PIWI-)Reben gegenüber Botrytis, Oidium und Peronospora.[1] 2006 wurde die Sorte zum Sortenschutz angemeldet.

Verbreitung

Die Rebsorte wird in den Schweizer Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Bern, Genf, Graubünden, Jura, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, St. Gallen, Tessin, Thurgau und Zürich, Zug angebaut. Die Anbaufläche liegt bei 19,5 ha.[2]

Ampelografische Merkmale

  • Die Triebspitze mittelstark wollig behaart und hat eine schwache Anthocyanfärbung
  • Das Blatt ist fünfeckig mit drei Lappen und mit V-förmigem Profil; Spreite schwach gewaffelt und sehr schwach blasig; Blattzähne beiderseits geradlinig; Stielbucht offen mit u-förmiger Basis; Blattunterseite schwach behaart.
  • Die Traube ist walzenförmig bis konisch, wenig geschultert und lockerbeerig. Die Beeren sind rund, klein bis mittelgroß und von einer gleichmäßig dicken Wachsschicht überzogen. Beeren schrumpfen bei hoher Reife.

Reife: mittelspät

Ertrag

Der Ertrag ist regelmäßig und mittel bis hoch. Häufig ist wegen des hohen Ertrages eine Ertragsregulierung notwendig.

Wein

Der Wein ist fruchtig, vollmundig, dicht und besitzt eine dunkle, rubinrote Farbe die dem Cabernet Sauvignon ähneln.

Eigenschaften

Die Sorte besitzt eine sehr gute Winterfrostwiderstandsfähigkeit und eine sehr gute Resistenz gegen Oidium und Botrytis. Eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora. Der aufrechte Wuchs ergibt Vorteile bei der Laubarbeit. Wegen des sehr starken Triebwachstums sollen wüchsige Standorte für die Errichtung einer Neuanlage nicht verwendet werden. Nachteilig ist die Stiellähmeanfälligkeit und die schlechte Mg-Aufnahme.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Ferdinand Regner, Karel Hanak, Cornelia Eisenheld: Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone, 2. Auflage 2015, HBL und BA für WB, Klosterneuburg.
  • Pierre Baslar, Robert Scherz: PIWI-Rebsorten. Verlag Stutz Druck AG, Wädenswil 2011, ISBN 978-3-85928-086-1.
  • Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Erst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schuhmann: Farbatlas Rebsorten. 3. Auflage. Eugen Ulmer, 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4.
  • Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.

Einzelnachweise