Karl Hammer (Architekt)
Karl Hammer, auch Carl Hammer, (* 6. März 1845 in Nürnberg; † 16. Juni[1] oder 17. Juli[2] 1897 ebenda) war ein deutscher Architekt, Kunstgewerbler und Maler. Er zählt zu den Vertretern des Nürnberger Stils.[1]
Leben
Als Sohn eines Kammmachers besuchte er aufgrund seiner zeichnerischen Begabung ab 1858 die Nürnberger Kunstschule, um nach seinem Studium 1861 als Zeichner in das Atelier des Architekten Matthias Berger in München einzutreten. Der vierjährigen Tätigkeit folgte nach einer kurzen Tätigkeit bei der Dombaurestaurierung in Augsburg der Eintritt in das Maleratelier der Brüder Ritter in Nürnberg, um sich der Aquarellmalerei zu widmen. Während dieser Zeit fertigte er im Zusammenhang mit einem Auftrag des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin Zeichnungen mit Nürnberger Ansichten und von Kirchenausstattungen.
Nach eigenen Angaben war seine Tätigkeit bei Ferdinand von Quast gleichbedeutend einer „Hochschule“ und ermöglichte es ihm, den Wettbewerbsentwurf seines Mentors im Wettbewerb um den Berliner Dom auszuarbeiten.
Unter der Leitung von Quasts nahm er unter anderem neben Georg Christian Friedrich Lisch an der Forschungsreise auf die Insel Rügen teil, um nach dem Deutsch-Französischen Krieg mit Ernst aus’m Weerth (1829–1909)[3] als Zeichner für ein Jahr nach Italien zu reisen.
Nach der Anstellung als Kustos des Bayerischen Gewerbemuseums Nürnberg 1872 heiratete er Lina Kellner, die Tochter des Nürnberger Glasmalers Georg Kellner. 1878 oder 1879 wurde sein Sohn Hans Hammer geboren, der später Maler wurde.[4] 1879 wurde er an die Kunstgewerbeschule Karlsruhe berufen, die er ab 1885 als Direktor leitete.
Infolge des Todes von Adolf Gnauth wurde er 1885 dessen Nachfolger an der Kunstgewerbeschule Nürnberg.
Werk
- 1873: Ausstellungseinheit des Bayerischen Gewerbemuseums auf der Weltausstellung 1873 in Wien
- 1876: zwei Farbverglasungen für den Saal der Reichsstädte im Germanischen Nationalmuseum (Motiv: Karl der Große empfängt die Gesandten und Geschenke Harun al Raschids)[5]
- 1880: drei Fenster der Fürsten und Freiherren von Tettau für das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg (Ausführung durch Sebastian Eisgruber)[6]
- 1882: Anhänger
- 1889: Ausstellungseinheit des Bayerischen Gewerbemuseums auf der Weltausstellung Paris 1889
- 1894: Erinnerungsblatt zum Hans-Sachs-Fest (Farblithografie)[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b Edmund Wilhelm Braun: Karl Hammer, in: Bayerischer Kunstgewerbe-Verein (Hrsg.): Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851. Bd. 47.1897-1898, S. 333–343.
- ↑ Hammer, Karl, in: Nürnberger Künstlerlexikon, Bd. 2, S. 567; HAMMER, Karl (1845 - 1897), Painter, architect, in: Benezit Dictionary of Artists, Veröffentlichung im Druck Januar 2006, ISBN 978-0-19-977378-7, Online-Veröffentlichung November 2011, e-ISBN 978-0-19-989991-3
- ↑ Biografische Angaben, abgerufen am 10. Januar 2012, der Inhalt wurde am 20. März 2013 neu eingestellt, abgerufen am 30. September 2013
- ↑ Hammer, Hans, in: Nürnberger Künstlerlexikon, Bd. 2, S. 567 gibt den 29. April 1878 an, HAMMER, Hans (* 1879), Painter, draughtsman, engraver, watercolourist, in: Benezit Dictionary of Artists, Veröffentlichung im Druck Januar 2006, ISBN 978-0-19-977378-7, Online-Veröffentlichung November 2011, e-ISBN 978-0-19-989991-3 den 29. April 1878.
- ↑ Abbildungen, abgerufen am 10. Januar 2012
- ↑ Abbildungen, abgerufen am 10. Januar 2012
- ↑ Lithografie (Memento des Originals vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. Januar 2012
Literatur
- Edmund Wilhelm Braun: Karl Hammer, in: Bayerischer Kunstgewerbe-Verein (Hrsg.): Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851. Bd. 47.1897–1898, S. 333–343.
Personendaten | |
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NAME | Hammer, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Hammer, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Kunstgewerbler und Maler |
GEBURTSDATUM | 6. März 1845 |
GEBURTSORT | Nürnberg |
STERBEDATUM | 16. Juni 1897 |
STERBEORT | Nürnberg |