Chlausenbach (Biber)
Chlausenbach | ||
Moränen- und Moorgebiet bei Altmatt | ||
Daten | ||
Lage | Schwyzer Alpen
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Biber → Alp → Sihl → Limmat → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Cholmattliwald nordöstlich von Rothenthurm 47° 6′ 54″ N, 8° 42′ 17″ O | |
Quellhöhe | ca. 1200 m ü. M. | |
Mündung | bei Bibersteg in die BiberKoordinaten: 47° 8′ 11″ N, 8° 41′ 13″ O; CH1903: 694702 / 221343 47° 8′ 11″ N, 8° 41′ 13″ O | |
Mündungshöhe | 890 m ü. M. | |
Höhenunterschied | ca. 310 m | |
Sohlgefälle | ca. 52 ‰ | |
Länge | 6 km | |
Einzugsgebiet | 3,6 km² | |
Gemeinden | Rothenthurm, Einsiedeln |
Der Chlausenbach ist ein rund 6 Kilometer langer rechter Zufluss der Biber im Kanton Schwyz.
Geographie
Der Bach entspringt nordöstlich von Rothenthurm am steilen Nordwesthang des Berges Samstageren. Er entwässert mit mehreren Quellbächen eine 400 Meter hohe, feuchte Mulde am Berg im Gebiet des Cholmattliwaldes. Die stark abfallende, erosionsgefährdete Bachrinne hat das Bundesamt für Armeematerial und Bauten mit zahlreichen Sperren gesichert.[1] Im Gebiet Cholmattli fliesst der Bach in nordwestlicher Richtung durch eine flache Talebene mit militärischen Übungsanlagen der Schweizer Armee und danach gegen Nordosten durch das Gebiet der Schiessplätze Cholmattli und Altmatt Rothenthurm. Nordöstlich des Militärgeländes, das vom VBS als «der wichtigste Infanterie-Schiessplatz der Zentralschweiz» bezeichnet wird,[2] erreicht der Bach das etwa einen halben Quadratkilometer grosse Feuchtgebiet der Chrüzweid im Gebiet Erlen, wo er mehrere Seitenbäche von rechts aufnimmt. Dieser Abschnitt des kleinen Tales mit verschiedenen Moorflächen liegt ausserhalb einer Seitenmoräne des eiszeitlichen Reuss-Muotagletschers, der über die Wasserscheide bei Rothenturm bis in das Gebiet Altmatt vorstiess.
Beim Dorf Äussere Altmatt[3] führt der Chlausenbach durch Landwirtschaftsgebiet und durch die gestaffelte Moränenzone. An dieser Stelle überqueren ihn die Hauptstrasse 8 und die Bahnstrecke Pfäffikon SZ–Arth-Goldau sowie die Hochspannungsleitung des Etzelwerks von Altendorf nach Steinen. Auf einer Länge von 1,5 Kilometern fliesst der Bach danach am äusseren, nördlichen Rand einer Endmoräne gegen Nordwesten quer durch das Bibertal. Im Bachbett verläuft in diesem Abschnitt die Grenze zwischen den Schwyzer Gemeinden Rothenthurm und Einsiedeln. Bei der Örtlichkeit Bibersteg mündet der Bach in die Biber, den Grenzfluss zwischen den Kantonen Schwyz und Zug.
Der Unterlauf des Chlausenbachs liegt in der Mitte des weiten Naturschutzgebiets Hochmoor Rothenthurm-Altmatt-Biberbrugg, das im schweizerischen Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN; französisch IFP) verzeichnet ist.[4] Die Landschaft am ersten Bachabschnitt mit den militärischen Anlagen ist ausserhalb des Schutzgebiets, wird indessen vom VBS im Rahmen des Programms «Natur – Landschaft – Armee» (NLA) als Biotop unterhalten.[2] Von der Chrüzweid abwärts fliesst der Bach teilweise in der BLN-Landschaftsschutzzone, die von der Oberallmeindkorporation Schwyz und ihren Bewirtschaftern landwirtschaftlich genutzt wird, und teilweise in der BLN-Naturschutzzone des Moorgebiets mit den Bereichen Gutried und Finkenried.[5]
In schneereichen Wintern führt die Finnenloipe Rothenthurm über den Bach.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Gesuch im militärischen Plangenehmigungsverfahren betreffend Schiessplatz Rothenthurm: Verbauung Chlausenbach, auf fedlex.admin.ch (Bundesblatt 2001, 2043), abgerufen am 29. September 2022.
- ↑ a b Schiessplatz Altmatt-Rothenthurm, auf vbs.admin.ch, abgerufen am 29. September 2022.
- ↑ Erwin Horat: Altmatt. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Naturschutzgebiet Moorebene Biberbrugg-Rothenthurm, auf pronatura-sz.ch, abgerufen am 29. September 2022.
- ↑ Verordnung betreffend die Moorlandschaft Rothenthurm vom 6. September 2007 (SRSZ 722.311). Moorlandschaft NR. 1 Rothenturm. Bezirk Einsiedeln, Gemeinden Rothenthurm und Feusisberg. Nutzungsplan Mst 1:5'000, auf sz.ch (PDF; 13,0 MB).
- ↑ Instandstellung Loipenübergang Chlausenbach, auf finnenloipe.ch, abgerufen am 29. September 2022.