cie. toula limnaios

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Die cie. toula limnaios ist eine zeitgenössische Tanzkompagnie, die 1996 von der Choreographin Toula Limnaios und dem Komponisten Ralf R. Ollertz in Brüssel gegründet wurde und seit 1997 in Berlin ansässig ist.

Porträt

1996 gründete die Choreographin und Interpretin Toula Limnaios mit dem Komponisten Ralf R. Ollertz in Brüssel die cie. toula limnaios. Nach anderthalb Jahren als artist in residence am Theatre L’L verlegte sie 1997 ihren Hauptsitz nach Berlin und hat seitdem ihr Ensemble, mit dem sie kontinuierlich zusammenarbeitet, stetig erweitert. 2001 wurde sie mit einem Förderpreis des Meeting Neuer Tanz ausgezeichnet. 2003 eröffnete sie ihre eigene Spielstätte Halle Tanzbühne Berlin. 2004 wurde ihre Beckett-Trilogie unter dem Titel atemzug als Tanzfilm für ZDF/arte produziert[1]. Seit 2005 erhält die Compagnie eine Basisförderung der Berliner Kulturverwaltung. Für die Jahre 2008–2010 zeichnete sie der Fonds Darstellende Künste mit einer Konzeptionsförderung für Spitzenensembles des Freien Theaters und Tanzes aus. Das umfangreiche Repertoire der cie. toula limnaios, das inzwischen 29 abendfüllende Werke umfasst, ist auf deutschen wie internationalen Bühnen weltweit zu sehen. 2011 feierte sie ihr 15-jähriges Bestehen. Die Tanzkompagnie arbeitet mit den Bregenzer Festspielen, für die sie reading tosca als Auftragswerk inszenierte, dem Goethe-Institut und dem Auswärtigen Amt zusammen. Die Tourneen führten das Ensemble durch Europa, Afrika und Südamerika. 2012 wurde sie mit dem george tabori preis ausgezeichnet.

Arbeitsstruktur

Die cie. toula limnaios ist kein temporär, projektbezogen arbeitendes Ensemble, sondern folgt der immanenten Notwendigkeit, mit festangestellten Mitarbeitern, langfristig geplanten Produktionen, über das ganze Jahr zu regelmäßigen Arbeitszeiten und mit einer eigenen Bühne mit ganzjährigen Spielplänen zu produzieren, was Bedingung für ihre künstlerischen Erfolge und ihren Fortbestand ist. Ihre formale Entwicklung ist von zwei Neuproduktionen pro Jahr gekennzeichnet, die sich seit 2006 durch eine Gegenüberstellung einer polyphonen Gruppenproduktion und eines intimen Kammerstückes bzw. einer experimentellen Arbeit, mit der neue Wege beschritten werden, auszeichnet. Neben Sasha Waltz ist sie die einzige Berliner Kompagnie, der es Dank der Festanstellung ihrer Tänzer möglich ist, regelmäßige Wiederaufnahmen ihrer Arbeiten zu präsentieren.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise