Colón (Stadt, Panama)
Colón | |
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Koordinaten: 9° 21′ N, 79° 54′ W
Colón auf der Karte von Panama
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Basisdaten | |
Staat | Panama |
Provinz | Colón |
Stadtgründung | 1850 |
Einwohner | 78.000 (2016) |
– im Ballungsraum | 206,553 |
Detaildaten | |
Höhe | 0 m |
Gewässer | Atlantik, Panama-Kanal |
Zeitzone | UTC−5 |
Website | |
Hafen von Colón |
Colón ist eine Hafenstadt an der Karibischen Küste des mittelamerikanischen Staates Panama mit 78.000 Einwohnern (Zensus 2016). Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Colón mit 206.553 Einwohnern (Zensus 2016). Colón liegt am atlantischen Zugang zum Panamakanal.
Geschichte
Die Stadt wurde 1850 am Endpunkt der Panama Railroad auf der Insel Manzanillo gegründet. In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde die Stadt nach dem Financier des Panamakanals William Henry Aspinwall Aspinwall benannt, während die hispanische Gemeinschaft sie nach dem spanischen Namen für Christoph Kolumbus Colón nannte.
Im Jahre 1885 wurde die Stadt Opfer eines Großbrandes im kolumbianischen Bürgerkrieg. Auch 1915 kam es zu einem Großfeuer.
1900 lag die Einwohnerzahl noch bei 3.000 Personen. Anschließend stieg die Einwohnerzahl durch den Bau des Panamakanals. Bereits 1920 betrug sie 31.203 Menschen.
Colón wurde 1950 von der amerikanischen Panamakanalzone abgetrennt und an Panama übergeben. So bildete die Stadt 1950–1999 eine Enklave innerhalb der Panamakanalzone.[1] 1953 wurde eine Freihandelszone eingerichtet, die sich heute z. T. in der Hand arabischer Kaufleute befindet. Ende der 1960er Jahre kam es zum wirtschaftlichen Niedergang, der zur Verarmung großer Teile der Bevölkerung und zum Verfall ganzer Stadtviertel führte. Die Bevölkerung nimmt weiter ab, Sanierungsversuche schlugen fehl.
Am 15. Dezember 1988 errichtete Papst Johannes Paul II. das römisch-katholische Bistum Colón.
Wirtschaft
Colón ist ein bedeutender Hafen und Handelsplatz sowie touristisches Ziel an den Kanalschleusen. 1953 wurde Colón zum Freihafen/Freihandelszone, der Hafen nimmt hier weltweit den zweiten Platz ein. Trotzdem erging es seit den späten 1960ern der Wirtschaft in Colón immer schlechter. Viele der traditionellen Jobs im Hafen fielen mit der Umstellung auf Frachtcontainer weg. Heutzutage liegt die Arbeitslosenquote bei rund 40 %; die Armutsquote ist noch größer. Colón gilt als eine der gefährlichsten Städte der Welt und viele Reiseführer raten aus diesem Grund von einem Besuch der Stadt ab.[2]
Städtepartnerschaften
- Mandeville, Louisiana, USA
- Santos, São Paulo, Brasilien
Söhne und Töchter der Stadt
- Big Fletchit (1916–1983), Jazzschlagzeuger
- Robert Mavounzy (1917–1974), Jazzmusiker
- Demetrio Basilio Lakas (1925–1999), 35. Staatspräsident von Panama
- Billy Cobham (* 1944), Jazzdrummer
- Rómulo Emiliani Sánchez (* 1948), römisch-katholischer Geistlicher, emeritierter Weihbischof in San Pedro Colón
- Jorge Sylvester (* 1954), Jazzsaxophonist
- Julio César Dely Valdés (* 1967), Fußballspieler und -trainer
- Guillermo Jones (* 1972), Boxer
- Manuel Alcides Acosta (* 1981), Baseballspieler
- Irving Saladino (* 1983), Leichtathlet
- Armando Cooper (* 1987), Fußballspieler
- Éric Davis (* 1991), Fußballspieler
- José González Joly (* 1991), Fußballspieler
- Hárold Cummings (* 1992), Fußballspieler
- José Fajardo (* 1993), Fußballspieler
- Abdiel Arroyo (* 1993), Fußballspieler
- Edgar Bárcenas (* 1993), Fußballspieler
- Michael Murillo (* 1996), Fußballspieler
- Arturo Deliser (* 1997), Sprinter
Weblinks
- Offizielle Website (spanisch)
- Colon City (Memento vom 31. Oktober 2007 im Internet Archive) (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Karte der Enklave Colón (Memento des Originals vom 14. November 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Vorsicht in Colón