Dagmar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dagmar ist ein weiblicher Vorname und sehr selten ein männlicher Vorname. Die übliche männliche Form lautet Dagomar, diese ist aber heute ebenfalls fast ausgestorben.

Besonders in Dänemark hat Dagmar eine starke Verbreitung gefunden, der deswegen gemeinhin als „typisch dänischer“ Frauenname gilt.

Herkunft und Bedeutung

Dagmar ist wahrscheinlich eine weibliche Namensform von Dagomar. Dieser leitet sich ab von dag-, Bedeutung unklar, vielleicht von keltisch dago schön, gut und mers, mari, germanisch für berühmt. Möglich ist auch eine Herleitung von Thankmar. Ähnliche Namensbildungen sind Waldemar, Ingmar, u. a. Auch Dagobert/Taginbert (mit der weiblichen Variante Dagoberta) bzw. einer der davon abgeleiteten Kurzformen (wie Dago) sind verwandte Namensformen.

Im Dänischen wird dem Namen volksetymologisch oft die Bedeutung „berühmter Tag“ (von dag für Tag und meri für berühmt) beigelegt. Hierfür werden mitunter auch angebliche Belege aus dem Althochdeutschen (tag mâri für „der helle Tag“) angeführt. Der Königin Dagmar von Böhmen wurde auch die Bedeutung Tagesjungfrau, Morgenröte zugeschrieben.

Dagmar hat sprachlich keine Beziehung zum slawischen Namen Dragomira, eine direkte Ableitung ist unwahrscheinlich.

Wirklich populär wurde der Name im 19. Jh. aufgrund der Dagmar in dem historischen Roman Valdemar Sejr über das Leben Waldemar II. von Bernhard Ingemann (1826).[1]

Namenstag

28. September / 24. Mai

Bekannte Namensträgerinnen

Einname

Vorname

Familienname

Pseudonym

  • Dagmar (1921–2001), US-amerikanische Moderatorin und Unterhaltungskünstlerin
  • Dagmar Lay D. (* 1962), deutsche Schlagersängerin

Wissenswertes

Äußerst selten kommt der Name Dagmar auch bei Männern vor. Ein Beispiel ist der Fußballspieler Dagmar Drewes, der in der ersten Saison der Fußball-Bundesliga für Preußen Münster spielte.

Einzelnachweise

  1. Duden, Lexikon der Vornamen, Dudenverlag, Mannheim - Zürich, 2013, S. 100