Damla Hekimoğlu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Damla Hekimoğlu (* 18. Mai 1988 in Stolberg) ist eine deutsche Journalistin. Sie ist Nachrichtensprecherin bei der Tagesschau in der ARD und moderiert bei Tagesschau24. Die investigative Nachrichtenjournalistin ist auch als Live-Reporterin im Einsatz. Außerdem arbeitet sie beim Westdeutschen Rundfunk Köln im WDR Newsroom für die Aktuelle Stunde und für den Rechercheverbund WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung.

Leben

Damla Hekimoğlu wuchs in Kalterherberg in der Eifel auf[1]; ihre Eltern kommen aus der Türkei[2]. Nach dem Abitur am St.-Michael-Gymnasium Monschau erwarb sie einen Master of Arts an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und verbrachte ein Sommersemester an der Harvard-Universität in den USA.

Soziales Engagement

Im Vorstand des Harvardclubs Rhein-Main engagiert sie sich ehrenamtlich für Bildung und Nachwuchsförderung.[3] Zu ihrem sozialen Engagement gehört auch das Dialog-Projekt Triff mich! des Tagesschau-Sprechers Constantin Schreiber, gemeinsam mit den Fernsehjournalistinnen Susanne Daubner und Aline Abboud.[4] Seit der Corona-Pandemie erleichtert sie außerdem Familien den krisengeprägten Alltag, indem sie jeden Tag um 10:30 Uhr auf ihrem YouTube-Kanal Geschichten vorliest. In einem Interview bei WDR3[5] sagte sie über ihre Solidaritätsaktion, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ihren Geschichten lauschen und so entschleunigen.

Beruflicher Werdegang

2013 rief Hekimoğlu eine Online-Talkshow bei YouTube ins Leben. Zu dieser Zeit moderierte sie auch bilingual Podiumsdiskussionen und Events, u. a. mit Dan Aykroyd, Benjamin Friedman[6] und Aydan Özoguz.[7]

Sie recherchierte investigativ für den Rechercheverbund NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung sowie für die Aktuelle Stunde. Hekimoğlu veröffentlichte u. a. in der Süddeutschen Zeitung[8] und auf Tagesschau.de. Für die Lokalzeit aus Düsseldorf arbeitete sie als Fernsehautorin, Reporterin und Videojournalistin.

Ihr journalistisches Volontariat (WDR Programmvolontariat[9]) absolvierte Hekimoğlu beim WDR unter anderem mit Einsätzen im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin und im ARD-Studio von Brüssel. Hier berichtete sie auch als Instagram-Host für die Kanäle des ARD-Studios Brüssel und der Tagesschau aus den Europaparlamenten in Brüssel und Straßburg. Während dieser Zeit präsentierte sie auch Nachrichten für Kinder bei KiRaKa und berichtete als Reporterin on air für die BBC World News auf Englisch zum Staufener Missbrauchsskandal. Sie stand außerdem für das Tagesschau-Format „Pro&Contra“ vor der Kamera.[10] Während ihres Volontariats hatte sie ihre ersten Fernsehmoderationen bei Phoenix und beim WDR. Für die Online-Sendung „Der Sheriff live und unzensiert“ des WDR-Weltrekordversuchs moderierte sie mehrere Stunden live.[11] Damla Hekimoğlu war auch Co-Moderatorin mit Helge Fuhst und Michael Kolz der phoenix-Sendung zur Europawahl und zu den Bremer Bürgerschaftswahlen am 26. Mai 2019.[12]

Seit 2016 moderiert sie die „Harvard Club Talks“, eine Sendereihe der Harvard-Universität, die sie selbst ins Leben gerufen hat. Die Talkshow wird live im Harvard-Netzwerk gestreamt. Sie hielt darüber eine Rede in Harvard für die Harvard Alumni Association[13][14]

Nach dem Volontariat wurde Hekimoğlu als Live-Reporterin und Redakteurin vom WDR übernommen. Sie arbeitet im Newsroom des WDR in der Aktualität und moderiert bei Phoenix. Seit dem 17. Juni 2021 moderiert sie beim Nachrichtensender der Tagesschau, Tagesschau 24 und spricht seit der Bundestagswahl 2021 auch die Tagesschau-Ausgaben im Ersten.

Privates

Ihre Eltern kommen aus der Türkei, der Vater ist Zahnarzt.[15] Ihr Bruder ist der Computerspiele-Entwickler Onat Hekimoğlu.[16]

Sprachen

Damla Hekimoğlu ist mit den Sprachen Deutsch und Türkisch zweisprachig aufgewachsen. Sie spricht fließend Englisch, außerdem Französisch und Spanisch.

Auszeichnungen und Nominierungen

Jury-Mitgliedschaften

Damla Hekimoğlu ist seit 2019 Mitglied der Jury des WDR Programmvolontariats sowie der Harvard Scholarship Foundation e.V. “Road to Harvard” für Harvard-Stipendien.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Das kalte Wasser wird schon warm, wenn man sich traut zu springen“ - Wie Deutschland zur Heimat wurde. Abgerufen am 29. Oktober 2021 (deutsch).
  2. Das Diversity-Lexikon. Abgerufen am 21. August 2022 (deutsch).
  3. Damla Hekimoglu (HSS'13) | Harvard Club Rhein-Main. Abgerufen am 5. Mai 2019.
  4. ARD-Journalist gründet Stiftung für Toleranz. 26. August 2019, abgerufen am 6. September 2019.
  5. Hilfskultur: Auch Solidarität ist ansteckend. 19. März 2020, abgerufen am 19. März 2020.
  6. Damla Hekimoğlu: [ENG] Damla Hekimoglu | Talk with US-economist Prof. M. Benjamin Friedman, Harvard University. 23. November 2015, abgerufen am 27. Mai 2019.
  7. Artrevolver: Integration braucht Vorbilder! Abgerufen am 5. Mai 2019.
  8. Boris Baumholt, Damla Hekimoglu und Katja Riedel: Fahndung nach Dschihadistinnen aus Mönchengladbach. Abgerufen am 5. Mai 2019.
  9. Damla Hekimoğlu. 9. März 2017, abgerufen am 5. Mai 2019.
  10. tagesschau.de: Pro & Contra Impfpflicht in Kitas. Abgerufen am 5. Mai 2019.
  11. Tagesablauf Sonntag - Der Sheriff präsentiert: live und ungefiltert. 24. September 2018, abgerufen am 5. Mai 2019.
  12. phoenix. Abgerufen am 17. Mai 2019.
  13. Harvard Club Rhein-Main. Abgerufen am 5. Mai 2019.
  14. Alumni Leadership Conference. Abgerufen am 5. Mai 2019.
  15. „Das kalte Wasser wird schon warm, wenn man sich traut zu springen“ - Wie Deutschland zur Heimat wurde. Abgerufen am 29. Oktober 2021 (deutsch).
  16. Mitch Wallace: Stop Motion Inspired Adventure Game 'Harold Halibut' Is On Kickstarter And It Looks Incredible. Abgerufen am 5. Mai 2019 (englisch).
  17. CASIO Schulrechner - 12. Vektoria Award - Rückblick. Abgerufen am 5. Mai 2019.
  18. Medium Magazin Journalisten des Jahres 2015. Abgerufen am 5. Mai 2019.