Diskussion:Bertho II. von Leibolz
Berthos Herkunft
stammt er aus dem (Dorf)adelsgeschlecht Schad/e von/zu Leibolz (Ortsteil von Eiterfeld mit 388 Einwohnern)? -- Kyber 18:33, 3. Mai 2007 (CEST)
- Gab es dort wirklich ein Adelsgeschlecht? Wenn, dann waren diese doch bestenfalls subalterne Ministeriale ohne eigenen Adel? --188.99.109.10 21:06, 12. Feb. 2021 (CET)
- Es siegelt noch ein zweiter Bertho von Leibolz in 1327 ohne den Zusatz Schade von Leibolz
- https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v2689716&icomefrom=search
- Vielleicht gab es danach nur noch Mädchen und so kamen die Schades dazu. ("im Mannesstamm erloschen") Auch Hack schreibt in "Untersuchungen über die Standesverhältnisse der Abteien Fulda und Hersfeld" dass im 13. Jh. vermehrt nicht-adlige Ministeriale verpflichtet wurden. Abt Bertho II hat sich ja hochgearbeitet, vorher war er knapp 20 Jahre Probst auf dem Petersberg. Bitter ist, dass seine Mörder fast alle in seiner Dienstmannschaft waren, Bertho von Luplen war sogar Probst auf dem Michaelsberg. --Barnhelm (Diskussion) 22:26, 25. Aug. 2022 (CEST)
Namensherkunft und Herkunftsfamilie
Der Artikel geht bisher noch immer nicht darauf ein, woher dieser "Bertho" denn nun gekommen ist. Das "von" war zu dieser Zeit eine räumliche Zuordnung, kein Adelstitel (vgl. dazu Konrad Krötenritt aus Marburg, der ohne Adelsherkunft war und "Konrad von Marburg" genannt wurde), so dass die Frage durchaus interessant ist, wie die Herkunftsfamilie dieses sehr weltlichen "Bischofs" und Mörders des Hermann von Ebersberg wohl aussah. --188.99.109.10 21:07, 12. Feb. 2021 (CET)
- (Woher kommt eigentlich das Krötenritt?)
- Bertho II war Fürstabt, der dritte, denn Fulda war erst in 1220 von Friedrich II gefürstet worden - dass die Fuldaer keinen Bischof hatten, war ja Grund für ganz viel Ärger. Die Ländereien der Reichsabtei waren in zwei Hälften geteilt, südlich der Fulda war das Bistum Würzburg zuständig, nördlich die Mainzer.
- Er hätte doch aber eigentlich gar niemanden hinrichten lassen dürfen, im 18. Kanon des Laterankonzils hat Innozenz III Klerikern die Blutgerichtsbarkeit abgesprochen. Und Vögte waren doch immer noch die Ziegenhainer?
- Hack (s.o.) schreibt auch, dass die Fälschungen von Eberhard zwar etliche Ministeriale mit "nobilis" etc. verschönt hat, dass aber die ursprüngliche Zeugenreihung nicht verändert wurde und damit die Manipulation sichtbar.
- Ausserdem glaube ich nicht an die Raubrittervorwürfe, die Ebersberger waren immer üppig begütert. Damals wurden die meisten Verkäufe noch mit dem Kölner Pfennig gehandelt, Bertho hat aber auch eigene Brakteaten machen lassen - die kleiner waren, als die der Vorgänger. ("Fulda handelt, Fulda prägt") --Barnhelm (Diskussion) 22:50, 25. Aug. 2022 (CEST)
Giso von Steinau
- Steinau ist Ortsteil von Petersberg
- [1] Schwager des Friedrich von Schlitz
- 1271 beteiligt er sich an der Ermordung von Bertho II.
- http://www.rhoen.de/lexikon/ueberlieferungen/Das_Zeichen_an_der_Steinauer_Burgmauer_6186785.html
- Thalau#Geschichte 1273 verzichtet er mit Einwilligung seiner Frau und Erben auf jedes Klagerecht an den vormals von Albert von Erthal besessenen Gütern in Treisbach zugunsten des Klosters Blankenau.
- http://www.wasserburg-steinau.de/htmlseiten/steinauergeschichte.html
- http://www.wasserburg-steinau.de/htmlseiten/steinaubesitzerburg%23.html
- http://www.wasserburg-steinau.de/htmlseiten/steinauerwappen.html Sein Sohn Heinrich machte um 1327 das Dorf Poppenhausen zum neuen Wohnort und begründete hier die Linie von Steinau-Steinrück.
- http://www.poppenhausen-wasserkuppe.de/gemeinde/_data/infobroschuere-poppenhausen.pdf ???
Urkundlich kam Poppenhausen im Jahre 1327 in den Besitz der Herren von Steinau-Steinrück. Erwähnt werden in diesem Zusammenhang u.a. die Namen Giso von Steinau und dessen Sohn Heinrich, der Poppenhausen zu seinem Stammsitz machte und das Adelsgeschlecht der von Steinau- Steinrücker gründete.
Sterbedatum
Das Sterbedatum ist wohl doch auf den 18. März 1271 zurückzuführen. Dies ergibt sich aus zwei Quellen:
1. E.F. Mooyer, "Onomastikon chronographikon hierarchiae Germanicae. Verzeichnisse der deutschen Bischofe seit dem Jahre 800 nach Chr. Geb.", Minden 1854, Seite 136
2. http://www.wasserburg-steinau.de/htmlseiten/steinaubesitzerburg%23.html
--Amfortas87 15:05, 24. Mai 2007 (CEST)
- Der link zu Wasserburg Steinau ist nicht mehr richtig, man findet die Seite des Vereins jetzt hier:
- http://www.burgreste-steinau.de/ Ich kann bei Gelegenheit mal fragen, woher er die Info hat (vermutlich Wikipedia) :)
- Bedauerlicherweise ist das (meiner Meinung nach falsche) Datum in die schicke neue Metalltafel an der Burg eingeschnitten worden. Auch die Infotafel an der Ebersburg nennt den 18. März. --Barnhelm (Diskussion) 22:13, 25. Aug. 2022 (CEST)
- Das ist glaube ich eine sehr waghalsige Übersetzungstheorie, die Browers Angabe die römische Kalenderzählung zugrunde legt http://www.nabkal.de/romtag.html#absatz2 --Barnhelm (Diskussion) 20:49, 29. Aug. 2022 (CEST)
Eine weitere Quelle bezieht sich auf den 18. März 1271:
- Savigny-Stiftung/H. Böhlau: Zeitschrift der Savignystiftung für Rechtsgeschichte, veröffentlicht 1947, S. 186 --Amfortas87 12:50, 27. Mai 2007 (CEST)
- Auch Josef Leinweber nennt in "Die Fuldaer Äbte und Bischöfe" den 18. März 1271, obwohl Schannat und Brower*, die ja die hauptsächlichen Chronisten der Reichsabtei sind, beide den 15. April nennen. Brower zitiert die Chronik von Apollo von Vilbel, dem wohl eine noch ältere Chronica Fuldensis vorlag.
- https://www.google.de/books/edition/Zeitschrift_des_Vereins_f%C3%BCr_hessische_G/q4k7AQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=r%C3%BCbsam+zeitschrift+apollo+von+vilbel&pg=PA196&printsec=frontcover
- Der Fehler kann aus der Beschreibung von Valentin Müntzer stammen, der ein Abendmahl und St. Gertrudis erwähnt, zu dem der Abt die Täter geladen hatte, deren Feiertag ist der 17. März.
- https://play.google.com/books/reader?id=QEk8AAAAcAAJ&pg=GBS.PR145-IA1&hl=de
- --Barnhelm (Diskussion) 22:08, 25. Aug. 2022 (CEST)
Zerstörung der Burg Wartenberg
Graf Berthold I. (Ziegenhain) hatte zwar 1252-1254 eine Fehde mit Abt Heinrich IV. von Erthal, starb aber bereits im Jahr 1258 und kann somit eigentlich nicht der Kontrahent des Abts Bertho bei der Zerstörung der Burg Wartenberg gewesen sein. War es Bertholds Sohn Gottfried V. ? --Cosal 06:21, 6. Jan. 2012 (CET)
- Es war Gottfried V. Habe das jetzt berichtigt. --Cosal (Diskussion) 17:47, 22. Okt. 2012 (CEST)
- https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v5280841&icomefrom=search
- 1263 hat Bertho II die Burg Schlitz von Gottfried V von Ziegenhain gekauft. Hermann von Ebersburg war einer der Zeugen. (zerstört hat er die kleine Burgscheitelmotte im Fuldagrund. Die anderen Schlitzer Burgen sind jünger)
- https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v1410044&icomefrom=search
- 1266 haben die beiden einen Vergleich getroffen. --Barnhelm (Diskussion) 21:52, 25. Aug. 2022 (CEST)
Zerstörung Ebersburg
Laut Fuldaer Geschichtsblätter 2006 (siehe hier) wurde die Ebersburg 1271 unter Bertho III zerstört nach der Tötung von Bertho II. Cosal, falls Du das editiert hattest, waren Deine Quellen besser oder sollte das geändert werden? --V ¿ 15:07, 19. Okt. 2015 (CEST)