Diskussion:Demiurg/Archiv/1

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Mythologie

wieso mythologische figur? ich denke mal, die gnostiker haben an den demiurgen geglaubt und ihn nicht als mythisch betrachtet.-Maya 22:52, 18. Jun 2005 (CEST)

Weiß nicht. Aber die alten Griechen haben auch an Zeus geglaubt, und der steht auch unter mythologische Figur... --robby 23:06, 25. Jun 2005 (CEST)
Was ist die Definition von Mythos? In einem meiner Wörterbücher steht unter Mythos: "Glaube an das Übernatürliche". In diesem Sinne wäre es wohl in beiden Fällen korrekt. Im Sinne von "Sage" aber falsch... webmaster@sgovd.org (Nachricht) 03:02, 26. Jun 2005 (CEST)
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Zitat

Paul Ehrenreich: "Die Heroen sind ebenfalls nicht notwendig Menschen, sondern ebensooft Tiere und Halbwesen, die erst allmählich menschliche Form annehmen, wie Abaangui der Guarayo, Keri und Kame bei den Bakairi. Am entschiedensten ist der Thermorphismus in Nordamerika ausgeprägt, wo der Coyote, Mink, Rabe, Hase als Heroen und Demiurgen auftreten. Im übrigen zeigen alle diese Heroenmythen, denselben Ideen entsprossen, über die ganze Erde hin grosse Verwandschaft.

Natürlich kann in jedem Mythenkreise dieselbe Erscheinung sowohl personifiziert, wie einfach anthropo-theromorph oder auch ganz als unbeseeltes, von Aussen her bewegtes Objekt verwendet werden." (Die Mythen und Legenden der Südamerikanischen Urvölker, S.24)
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Überarbeitung

Als Hauptautor des Timaios-Artikels habe ich folgende Änderungen durchgeführt:

  • Zusammenfassung der Rolle des Demiurgen bei Platon erweitert und ergänzt
  • sprachliche Überarbeitung (z.B. in der oben angeführte Frage bzgl. eines „mythologischen“ Charakters des Demiurgen in der Gnosis in „metaphysisch“ korrigiert)
  • wichtigster Punkt: Ich habe dieses kriminell fahrlässig eingestellte Politeia-Zitat entfernt. Wer immer meinte (war eine IP), dies hier einfügen, mit der hübschen Formatvorlage spielen und etwas von einem „Phyturgen“ schwafeln zu müssen, hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die betreffende Stelle nachzulesen. Das Zitat (Politeia 597) ist einer Passage zur Ideenlehre entrissen und beschreibt die Abstufungen von der Idee über die sinnlich wahrnehmbare Welt bis hin zum Künstler, der als „Nachahmer“ dritten Ranges bezeichnet wird. Erschreckend, dass das Zitat seit März hier überlebt hat! --Anamnesis 21:04, 21. Okt. 2007 (CEST)
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Kein Bezug zum Thema?

  • Viktor Frankl: Der unbewußte Gott. Psychotherapie und Religion, Kösel-Verlag, München, 1948-2004 (ISBN 3-423-35058-X); und Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv 35058; ISBN 3-466-20302-3)

Bist du sicher? Ich weiss es nämlich nicht, habe das Buch von Frankl nicht gelesen. Das war eine pure Vermutung, dass sich hinter dem Begriff "Der unbewußte Gott" etwas über einen sog. bösen Gott verbergen könnte.

Austerlitz -- 88.72.7.136 11:55, 2. Nov. 2007 (CET)
Auch ich muss zugeben, dass ich das Buch nicht gelesen habe, aber wie ich Frankl einschätze, wird darin kein Bezug zu Platon, dem Demiurgen des Timaios oder seiner späteren gnostischen Umdeutung zu finden sein. Aber in der Literaturliste ist wirklich nur relevante Literatur sinnvoll, die zentral und wissenschaftlich das Thema behandelt; siehe auch Wikipedia:Literatur. Schöne Grüße, --Anamnesis 14:24, 2. Nov. 2007 (CET)
Na ich lass es mal so. Falls ich eines Tages doch Frankls Buch lesen sollte, wird es evtl. Neues geben. Viele Grüße, Austerlitz -- 88.72.7.136 17:08, 2. Nov. 2007 (CET)
Hier findet man einen Auszug aus dem genannten Buch von Frankl [1].
Austerlitz -- 88.72.11.86 21:49, 2. Nov. 2007 (CET)
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Link auf Website "Dialog mit Demiurg"

Der Verfasser des "Dialog mit Demiurg", mein Grossvater, lässt fragen ob sein Text hier im Wiki-Eintrag verlinkt werden könnte. Er behandelt in diesem Dialog den Standpunkt von Demiurg in folgenden Bereichen: 1. Das Leben auf der Erde 2. Gerechtigkeit 3. Zukunft des Lebens auf der Erde 4. Kultur 5. Die Religionen 6. Politik 7. Über die Liebe 8. Über die Jugend

http://homepage.bluewin.ch/zahlerpeter/

roman

Danke für Ihre Bemühungen und den Link zu diesem interessanten Text. Da der Dialog jedoch keinen direkten Bezug zu der im Artikel beschriebenen Bedeutung des Demiurgen bei Platon oder in der Gnosis aufweist, halte ich es nicht für sinnvoll, die Seite hier zu verlinken. Für weitere Informationen hierzu empfehle ich Ihnen Wikipedia:Weblinks. Mit freundlichen Grüßen, --Anamnesis 21:40, 24. Mär. 2008 (CET)
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Gnosis und Markionismus

Stein des Anstoßes ist für mich im 2. Absatz der Satz
"Dem gnostischen Denken in mancher Hinsicht verwandt und teilweise noch radikaler ist die Theologie des Markionismus, der Lehre, die der außerkirchliche (häretische) Christ Markion im 2. Jahrhundert begründete."
Zu seiner Zeit war Marcion weder "außerkirchlich" (denn es gab noch keine "Kirche"), noch "häretisch" (da das sich erst entwickelnde Christentum zu dieser Zeit sehr pluralistisch war).
Daher habe ich den Satz verändert in
"Dem gnostischen Denken in mancher Hinsicht verwandt und teilweise noch radikaler ist die Theologie des Markionismus, einer frühchristlichen Lehre, die Markion im 2. Jahrhundert begründete." --NicolasK (Diskussion) 19:03, 26. Nov. 2016 (CET)

Im DNP-Artikel über Markion wird er immerhin als "christlicher Häretiker" bezeichnet und es wird darauf hingewiesen, dass er 144 von der römischen Gemeinde exkommuniziert wurde und darauf eine "Gegenkirche" gründete, "die sich trotz sofort einsetzender Bekämpfung rasch ausbreitete" und gegen die sich "die Großkirche" durchsetzte. Die bisherige Ausdrucksweise im Artikel ist also mit der im neueren wiss. Diskurs gängigen im Einklang. Ich habe aber keinen Einwand gegen deine Änderung. Nwabueze 00:24, 27. Nov. 2016 (CET)
Ok, danke!
Rein interessehalber: Was ist DNP und wo finde ich den Artikel?
144 gab es viele Gemeinden hier und da, es ist m. E. eine Frage welche Bedeutung ich dem gebe, wenn die einen die anderen "exkommunizieren", was ja umgekehrt oder auf Gegenseitigkeit auch der Fall sein könnte. Ich finde, das darf man sich auf der Zunge zergehen lassen, weil da viel Gewöhnung drin steckt: wir reden jetzt schlicht und einfach in der Terminologie derjenigen, die mit Gewalt und "Masse" die Deutungshoheit an sich gezogen haben, auch was den wissenschaftl. Diskurs anbelangt. Heißt: es wäre eine Welt denkbar, in der ein weltweit dominant verbreiteter Markionismus eine historische römische Kirche als "christliche Häretiker" bezeichnet (mal davon abgesehen, dass es vllt. nicht seiner Natur entspräche). Der Begriff "Kirche" (Ecclesia) war zu der Zeit (144) viel weiter gefasst als heute.
Oder liege ich da deiner Ansicht nach völlig falsch??
Dass nicht-kirchliche Strömungen (auf Terminologie-Basis Kirche := Vertreterin der zum Ersten Konzil von Nicäa verabschiedeten Lehre (Kanon)) später und heute noch "häretisch" genannt wurden und werden, ist also nachvollziehbar. Aber der enzyklopädische Artikel will ja weder einen Glauben verbreiten, noch parteilich gewichten oder bewerten, sondern über historische Fakten berichten. (Ich will übrigens nicht "wissenschaftlich" erscheinen — ich bin Laie mit profundem Halbwissen... ;) --NicolasK (Diskussion) 10:54, 27. Nov. 2016 (CET)
DNP ist Der Neue Pauly, ein nichtkonfessionelles Standard-Nachschlagewerk, das ich hier nur als Beispiel für die gängige Terminologie angeführt habe. Der dortige Artikel ist nicht lang, es gibt natürlich Ausführlicheres zu Markion in anderen Nachschlagewerken und vor allem in der speziellen Fachliteratur. Die Fachliteratur hat größtenteils einen konfessionellen Hintergrund, doch bemühen sich viele der Autoren um eine neutrale Ausdrucksweise. Neutrale Terminologie und Ausdrucksweise ist für Wikipedia ein zentrales Anliegen, doch können und wollen wir keine eigene Terminologie einführen, sondern haben uns auch diesbezüglich an der neueren Fachliteratur zu orientieren, und die stammt bei diesem Thema überwiegend von Theologen. Mit gutem Willen findet man aber immer allseits akzeptable Lösungen, z.B. wird der oft als wertend empfundene Begriff "heidnisch" durch das inhaltlich identische, aber weniger durch Konnotationen vorbelastete "pagan" ersetzt. Beides ist natürlich keine Selbstbezeichnung der "Heiden" und insofern problematisch, aber man kommt doch ohne einen solchen Begriff nicht aus, vor allem im Bereich Spätantike. Man tut was man kann. Die Sprache der Historiker ist stets in gewissem Maß oder in gewisser Hinsicht die Sprache der Sieger und daran kann auch Wikipedia nichts ändern, wenngleich wir mehr als andere die Neutralität betonen. Zum Pluralismus im frühen Christentum: Hier hat sich die Bezeichnung "Großkirche" für die letztlich siegreiche Richtung durchgesetzt, auch hinsichtlich der Zeiträume, in denen ihr Sieg über die verschiedenen "Häretiker" noch nicht feststand oder absehbar war. Nwabueze 14:54, 27. Nov. 2016 (CET)
Hey Nwabueze — vielen Dank für deine auführliche Antwort! --NicolasK (Diskussion) 16:56, 27. Nov. 2016 (CET)
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