Diskussion:Ernst Eugen Veselsky

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Veselsky gehört, wie Ulrich Brunner, zu den von Bruno Kreisky öffentlich Gemaßregelten, die aber in der Sache recht hatten. Sein Abgang als Staatssekretär per 5.10.1977 hängt unmittelbar mit Veselskys offen geäußerten Bedenken gegen die Vorzieheffekte der Einführung der so genannten Luxussteuer per 1.1.1978 zusammen.

Als "Luxussteuer" wurde ein auf 30 Prozent erhöhter Mehrwersteuersatz für langlebige Konsumgüter (wie Neuwagen, Pelze, Schmuck, HiFi-Anlagen) bezeichnet, der die Importe dämpfen und dem Fiskus Mehreinnahmen bescheren sollte.

Dazu schrieb "Die Wirtschaft" am 11.Oktober 1977 in ihrer Coverstory: "Mittlerweile tun Erzeuger, Handel und Konsument genau das, was zu erwarten war: Die Hersteller prüfen besorgt die Verschlechterung ihrer Wettbewerbsposition, die Händler sehen hilflos zu, wie man ihnen den Markt zerschlägt, und die Käuferschaft stürmt panikartig und im vorverlegten Weihnachtsrummel die Geschäfte".

Genau diese zu erwartenden Effekte wurden von Veselsky vorhergesehen, der deshalb für ein möglichst rasches "Durchpeitschen" der Steuererhöhung eingetreten war - und genau deshalb musste er gehen. Robert Schediwy 10:54, 15. Aug. 2008 (CEST)