Diskussion:Holzvergasung
Hallo - ich betreibe im EFH einen Holzvergaserkessel 24 KW. Obwohl ich trockenes gemischtes Scheitholz, nicht zu groß verwende, bildet sích besonders im Kamin sehr viel Teer. Jetzt will natürlich der Kaminkehrer den Kamin "ausbrennen" für teures Geld. Diese Teerbildung kann doch nicht normanl sein - oder?
- Anscheinend doch. Schau mal unter Holzgas, da steht: "100 kg Holz ergeben in einer Stunde etwa 34–40 m³ Holzgas und hinterlassen einen Rückstand von 25–30 kg Holzkohle, liefern dabei 4–5 kg Teer und 4–5,5 kg Holzessig." --Stell98
Teer im Schornstein durch Holzgas
Ein anhaltender Schwelbrand duch fehlenden oder zu kleinen Puffer führt zu Teerablagerungen ebenso wie feuchtes Holz! Zur Hilfestellung hier eine Berechnung.
Pufferspeicherauslegung von Buderus oder anderen Holzgaskesselherstellern über einen Fachberater ggf. Katalog. Ich habe da eine Berechnung ausgearbeitet, kann jedoch nicht das Symbolwirrwar einladen.
Holzgaskondensat
Holz enthält an Elementen (bis auf die geringen Aschebestandteile) fast nur Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff und je nach Feuchtegehalt verschiedene Anteile an Wasser. Gleichgültig ob Pyrolyse (unter Luftabschluss) oder irgendeines der Vergaserverfahren mit Luftmangelverbrennung (Imbert oder was auch immer): es entstehen neben den gewünschten CO-, H2- und C3H4-Molekülen auch CO2- und H2O-und eine Vielzahl weiterer organischer Moleküle. Studium der Massenbilanz: Input (Holz plus evtl. Luft) gegen Output (Gas plus Kondensat) zeigt, dass pro kg Trockenholz (0% Feuchte) ca. 1/4 Liter Wasser entsteht. Bei der Holzkohleherstellung ist das schon lange bekannt. Und dieses Wasser ist kein Trinkwasser, sondern das Holzgaskondensat. --Leumar01 09:51, 13. Apr. 2007 (CEST)
Indien raus
Habe den Hinweis auf die vielen "Biomassenvergaser" in Indien gestrichen, da es sich bei diesen meiner, allerdings nicht ganz 100%igen, Erinnerung nach um sogenannte Faulgas-Erzeuger gehandelt hat, in denen aus flüssigen Abfällen (Gülle, etc.) unter anaeroben Bedingungen ähnlich wie bei Deponiegas von bestimmten Bakterien ein Gemisch aus Methan und Kohlendioxid erzeugt wird. --Leumar01 09:51, 13. Apr. 2007 (CEST)
Beitrag für Linkliste
Einer der modernsten Holzvergaser steht in Güssing Burgenland Österreich
Ich habe darüber einen großen Bildbericht gemacht.
Der ist nicht für Fachleute, sondern mehr für den intressierten Laien, die Menschen die sich um die zukünftige Energieversorgung Sorgen machen und sich dafür intressieren "Wie sieht es eigentlich aus, so ein Holzvergaser mit Kraftwerk" (nicht signierter Beitrag von Pege.founder (Diskussion | Beiträge) 14:05, 10. Mai 2006 (CEST))
- link geloescht, siehe WP:SBL#pege.org. -- seth 16:23, 29. Nov. 2009 (CET)
- Ich fürchte, dass die gezeigte Anlage noch nicht sehr lange läuft, und außerdem, dass die mit Rapsöl aus der Gasreinigung entstandene "Suppe" aus Wasser, Rapsölreaktionsprodukten und Holzgaskondensat eben nicht, wie behauptet, wieder vollständig in den Vergasungsprozess eingespeist werden kann. Jedes kg Trockenholz, das vergast wird, hinterlässt 0,25 Liter Wasser (plus Wassergehalt des Holzes!) im System, das so nach relativ kurzer Zeit ganz ordentlich verwässert werden wird. --Leumar01 14:30, 10. Mai 2006 (CEST)
Führerschein für Holzgasgenerator
Hallo Leumar01. Danke für deine Verbesserung. Ich bin im Satzbau nicht so gut und kann Hilfe immer gebrauchen. Ich staune, dass man für den Hozgasgenerator einen extra Führerschein braucht bzw. brauchte. Hatte z. B. die LKW- Fahrerlaubnis nicht ausgereicht ? Weiterhin viel Spaß im Wiki. Gruß --Elkawe 10:10, 30. Okt. 2006 (CET)
- Das mit dem Führerschein habe ich von einem inzwischen verstorbenen Arbeitskollegen, der solche LKW nach dem Krieg gefahren hat. --Leumar01 10:27, 30. Okt. 2006 (CET)
Der Grund dafür ist die außerordentliche Giftigkeit des Generatorgases. Es enthält 18-35% Kohlenmonoxid. Daher sind besondere Sicherheitsmaßnahmen auch z.B. beim Befüllen zu beachten, sogar die Windrichtung. Bereits vor dem Krieg wurrde die Produktion von Holzgasgeneratoren für Kfz angekurbelt, weil in Deutschland Treibstoff knapp waren. Es gab über 500000 Holzgasgeneratorkraftfahrzeuge. Sogar Panzer wurden damit ausgerüstet. http://website.webcenter.lycos.de/www.fomcc.de/imbert.htm
Flugstrom-Vergaser
Ich habe den Flugstrom-Vergaser als eigenen Typ mal rausgenommen; mir ist nicht klar, ob und was für ein wichtiger Unterschied zum Wirbelschicht-Verfahren besteht. Wenn´s einer mit Texterläuterungen wieder reintun könnte, wär´s natürlich besser. --Leumar01 10:27, 30. Okt. 2006 (CET)
Weblinks
Bis auf das Link zur Ökoinstitut-Studie (und auch die nur eher unbestimmt) gehen alle übrigen nicht auf die Abwasserproblematik ein. Ich halte das für unseriös. Es handelt sich imho bei diesen (ein Link habe ich gerade entfernt) eher um Werbung als um den Artikel ergänzende Informationen über Holzvergasersysteme. --Leumar01 09:55, 13. Apr. 2007 (CEST)
- Hi Leumar01,
- das die links nicht auf die Sache mit der Abwasserproblematik eingehen stimmt, deswegen sind sie aber nicht unseriös, sie sind halt nicht NPOV (und das dürfen sie als verlinkte Artikel). Hast Du weblinks zum Thema Abwasser? Würde mich auch mal interessieren. Und gut der 3Sat Artikel ist sicherlich Pro,, aber es ist keine kommerzielle Werbung. greetz vanGore 12:02, 13. Apr. 2007 (CEST)
- Zum Abwasser habe ich leider nichts auf die schnelle. Im Abschlussbericht eines BMBF-Fördervorhabens (Anfang der 1980iger Jahre) haben wir das für einen Gegenstromvergaser durchgemessen. Es gab auch eine Promotion in den Niederlanden und an der TU München in Freising (Weihenstephan). Muss ein bißchen suchen und werde sie dann einbauen. Wegen der Problematik gab es einen tödlichen Unfall durch eine Verpuffung, die durch einen mit Abwasser/Teer verstopften Gasfilter. --Leumar01 15:42, 13. Apr. 2007 (CEST)
Der erste Link funktioniert bei mir nicht, der zweite benötigt offenbar eine Anmeldung mit Passwort, um Informationen zu erhalten. Liegt´s an meinem Rechner oder was? --Leumar01 09:21, 17. Nov. 2008 (CET)
Hallo Leumar01,
wenn wir technologische Entwicklungen betrachten, dann sind die immer geprägt von Fehlern und Unfällen. Die Kondensatproblematik hängst du viel zu hoch - und sie ist in jedem Stadium beherrschbar. Das Kondensat kann - nach Aufbereitung(!) - in die Kanalisation geleitet werden, oder es muss über Pumpwagen abgeholt - und dann entsorgt werden. Bei Wärmeüberschuss kann es auch eingedampft werden - oder bei zu trockenem Holz (unter 10 %) kann damit das Holz befeuchtet werden, damit der Wasserstoffanteil höher wird.
In vielen Beiträgen und Darstellungen wird auf die Kondensatproblematik deshalb nicht eingegangen, weil es nicht (mehr) als (ungelöstes oder schweres) Problem gesehen wird. Vielleicht solltest auch du dich von dieser Verkrampfung lösen.
http://www.waldwissen.net/themen/holz_markt/holzenergie/bfw_holzvergaser_2007_DE
Gruß
--Boreas-notos 08:05, 25. Nov. 2008 (CET)
Ich möchte eigentlich nicht verkrampft wirken, sondern eine im Prinzip möglichst vollständige Darstellung des Holzvergaserbetriebes erreichen. Du hast recht: technisch gesehen ist das Kondensatthema lösbar; die Entwicklung der Holzvergasungstechnik kann man allerdings aus meiner Sicht als abgeschlossen betrachten. Es im Rahmen einer Anlagenbeschreibung nicht zu erwähnen, halte ich eben für unseriös.
In einem Projekt habe ich mal zwei Möglichkeiten experimentell behandelt. Eine saubere Verbrennung des Kondensates: sie benötigte ca. 30% der erzeugten Gases und erfordert eine zusätzliche Investition; die Behandlung in einer Kläranlage erfordert ebenfalls eine Investition, verbraucht ordentlich Strom und benötigt eine Nahrungszufuhr sowie pH-Wert-Regelung für die Bakterienwelt..... Diese Aspekte bzw. der Aufwand hierfür fehlen in fast allen Darstellungen der werbenden Informationen oder werden nicht quantitativ berücksichtigt, so auch in dem von Dir genannte Link, wo nur von einem Filter die Rede ist und nicht davon, dass im kalten Filter pro Stunde bei 110 kW elektrischer Leistung neben Staub etwa 35 Liter Kondensat anfallen. Eines von vielen Beispielen höchst unvollständiger Darstellungen von Holzgasanlagen. Kondensatnachbehandlungseinrichtungen sind auch bei Holzvergasern in PKWs oder LKWs nie realisiert worden; man hat früher halt das Kondensat einfach irgendwo hingekippt oder es während der Fahrt rauströpfeln lassen; und wenn man stehen geblieben ist, dann ist halt das weiter im heißen Vergaser entstehnde Gas eine Weile lang einfach irgendwo hin in die Luft gelassen worden (Der in dem einen Link gezeigt Opel-Holzgas-Fahrer kann sicher ein Lied davon singen).... Bei Kohlevergasungsanlagen hat man wegen der großen Kondensatmasse allerdings große Kläranlagen installiert. Wenn Du kannst, Boreas-notos, dann schau´ Dir mal so eine Anlage an oder verfolge die Lebensdauer einer solchen. Gruß vom --Leumar01 09:10, 25. Nov. 2008 (CET)
Holzverkohlung
Hier in diesem Artikel geht es explizit um Holzgas, auch wenn bei der Herstellung auch Holzkohle anfällt. Bei Holzvergasern für Kraftfahrzeuge ist Holzkohle ein Nebenprodukt und nicht das wirtschaftlich wichtigere Produkt. Ich denke das Thema Holzverkohlung (und die Weiterleitung) sollte nach Holzkohle verschoben werden. Gruß --Roest 16:02, 21. Mai 2009 (CEST)
- Nein: Holzkohle ist kein Nebenprodukt von Holzvergasern; in diesen wird das Holz komplett in die Gase H2, CH4, CO, CO2, H2O sowie das bei der Abkühlung entstehendes Kondensat umgewandelt. Übrig bleibt nur die Asche im Gitterrost. --Leumar01 10:16, 1. Dez. 2009 (CET)
- Uups, dann solltest du mal schnell den Eingangstext korrigieren. -- Roest 22:25, 1. Jan. 2010 (CET)
- War in der Tat aus meiner Sicht nötig und geschehen ist. Was noch fehlt ist eine Beschreibung von einer Holz-Pyrolyse, die unter perfektem Luftabschluss durch reine Hitzezufuhr stattfindet; ist aber im Artikel Pyrolyse wohl schon ausreichend erwähnt ist. (Meinem Schulwissen nach bedeutet "Pyrolyse" allerdings eindeutig "unter Luftausschluss"; im Pyrolyseartikel wird das offenbar anders gehandhabt und der Sprachgebrauch als "nicht eindeutig etabliert" bezeichnet. Unter Luftausschluss laufende Prozesse werden als "Verschwelung" bezeichnet, was meinem Sprachgefühl widerspricht, bei dem Schwelen und Schwelbrände eben unter Luftmangel und nicht -ausschluss stattfinden ....) --Leumar01 13:30, 5. Jan. 2010 (CET)
- Uups, dann solltest du mal schnell den Eingangstext korrigieren. -- Roest 22:25, 1. Jan. 2010 (CET)
Verstromung von Holzgas
Hallo, konnte im Artikel nichts über die Verstromung von Holzgas finden. Ist die zu unrelevant? Dagegen spricht, dass gleich die erste Abbildung die Holzvergaseranlage in Güssing zeigt, in der meines Wissens die Verstromung von Holzgas stattfindet (wenn auch mit geringen Standzeiten des Verbrennungsmotors). Auch ein Weblink führt zu einem Projekt der Fraunhofergesellschaft zum Thema Verstromung. MfG --Heiner Brookman (Nawaro) 23:59, 11. Jan. 2010 (CET)
Tankholz und Tankholzwerk
Diese beiden Begriffe aus den 40iger und 50iger Jahren vermisse ich in der WP noch. --Reseka 00:05, 17. Jan. 2010 (CET)