Diskussion:Hypothese

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Verfikation etc.

Im Artikel steht: "Eine durch Experimente und Erfahrungen bewiesene (verifizierte) Hypothese mündet in eine verbindliche Theorie [...]". Das ist m.E. falsch und ganz sicher nicht NPOV. Kurt Ebeling schreibt beispielsweise in "Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie": "Das Wesen des wissenschaftlichen Satzes [d.i. Thesen und Hypothesen] ist nicht, daß er wahr ist, sondern daß er in allseits verständlichen bzw. wohldefinierten Begriffen eine [...] Aussage formuliert. Wissenschaft kann nicht Wahrheit gewährleisten, sondern objektive Kommunikation und damit effizienteres arbeitsteiliges Handeln." -- Diese Darstellung deckt sich auch weitgehend mit dem kritischen Rationalismus und dem Falsifikationsprinzip von Popper, der Artikel postuliert dagegen einen Wissenschaftsverständnis aus dem Spätmittelalter. --asb 07:57, 20. Apr 2004 (CEST)

Der Satz sagt: "Experiment/Erfahrung->Hypothese->Verifizierung (=Nachprüfbarkeit der Experimente Erfahrungen!) -> Theorie". Das ist meines Erachtens völlig korrekt. Der Satz behauptet nicht, dass die Theorie verifiziert werden könne, das liest Du da glaube ich falsch raus. Uli 08:11, 20. Apr 2004 (CEST)
Das ist schon möglich. Ich verstehe die Aussage halt so, dass nur verifizierte Hypothesen in eine "verbindliche Theorie" münden können. Das ist allerspätestens seit Anfang des 20. Jahrhunderts aber erkenntnistheoretisch nicht mehr vertretbar. Korrekt müsste der Satz m.E. lauten: "Eine durch Experimente und Erfahrungen noch nicht falsifizierte Hypothese mündet in eine Theorie [...]". --asb 16:33, 20. Apr 2004 (CEST)

Im der Sache gebe ich Asb Recht. Eine verbindliche Theorie ist ein Unding - so etwas kann es überhaupt nicht geben. Allerdings finde ich das "noch nicht falsifiziert" zu tendenziös. Immerhin suggeriert es eine bevorstehende Falsifikation. Korrekter wäre m. E. zum Beispiel "Eine Hypothese, die sich in Experimenten oder Erfahrungen bewährt hat, mündet in eine Theorie." -- Benutzer:HelmutLeitner

Ich habe leicht ergänzt: aber durch Tatsachen oder Schlussfolgerungen begründete begründete Vermutung. Nicht jede Vermutung ist eine Hypothese. Insbesondere vage Vermutungen sind keine Hypothesen. Wenn eine Vermutung bereits falsifiziert wird, wenn sie entsteht, ist es eigentlich auch keine Hypothese. Wenn sie später falsifiziert wird, ist es eine falsche, eine ungenaue oder eine unvollständige Hypothese.--Hutschi 16:04, 29. Jun 2004 (CEST)

Ich verstehe, auf was es dir ankommt, aber mir gefällt die Formulierung nicht besonders. Tatsache ist ein schwieriger Begriff wie Wahrheit. Schlußfolgerungen würde eine logische Ableitung suggerieren. Mir würde "Beobachtungen oder Überlegungen" besser gefallen. Auch das "noch nicht bewiesen" stört mich, weil es den Anschein erweckt, es wäre das Schicksal der Hypothese einmal bewiesene Wahrheit zu werden. Der schlüssige Beweis ist eher die Ausnahme (z. B. im Bereich der Mathematik möglich) als die Regel. -- Benutzer:HelmutLeitner

Ich habe es folgendermaßen geändert: eine vorläufig durch Beobachtungen oder Überlegungen begründete Annahme oder Vermutung - vielleicht trifft es das besser. Ganz ideal ist es aber auch noch nicht. --Hutschi 17:10, 29. Jun 2004 (CEST)

Also meinen Segen hat diese Version. Danke für deine Überarbeitung. -- Benutzer:HelmutLeitner

Laut http://www.martin-neukamm.de/junker_a.html ist aber genau das, was jetzt im Artikel steht (und auch im Artikel über die Theorie) falsch. Die Unterscheidung zwischen Theorie und Hypothese erfolgt nicht über den Grad ihrer jeweiligen Bestätigung! (Siehe auch meine Anmerkung in der Diskussion zur Theorie.) --ChesneyB 14:47, 30. Jan. 2007 (CET)

Irrtum meinerseits: der Artikel über die Theorie ist diesbezüglich richtig, steht dann aber sogar im Widerspruch zu dem, was hier steht. Daher habe ich diesen Artikel für die Überarbeitung markiert. --ChesneyB 18:15, 5. Feb. 2007 (CET)

These vs. Hypothese

Kann jemand mal im Text den Unterschied zw. These und Hypothese konkretisieren? Ich verstehe es aus dem Text nicht. 128.176.114.253 11:53, 30. Jun 2004 (CEST)

Ich glaube, das ist schwierig. Natürlich kann man versuchen, einen Unterschied herauszuarbeiten, aber die Grenzen werden auf jeden Fall verschwommen bleiben. Letzlich liegt es am Urheber, wie er seine Arbeit benennt (oder im Laufe der vergangenen Jahrhunderte benannt hat). Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass Thesen eher den Charakter nichtwissenschaftlicher moralischer Forderungen oder voraussetzungsloser Axiome haben. Das deckt sich aber nicht mit dem vorhandenen Artikel These. "...alle Menschen sind gleich..." aus einer Grundrechtecharta ist für mich eine These. Benutzer:HelmutLeitner 17:19, 30. Jun 2004 (CEST)
Vielleicht kann ja jemand mit Lateinkenntnissen weiter helfen. Ich glaube These bedeutet Behauptung. Kann das jemand bestätigen? Behauptungen können natürlich auch in nicht wissenschaftlichen Kontexten aufgestellt werden. Was heißt denn Hypo? Kommt das von Hyper? Dann wäre eine Hypothese wohl so etwas wie eine Überbehauptung, also irgendwie mehr oder besser als eine gewöhnliche Behauptung. Meine zwei Groschen. --79.226.189.25 11:55, 20. Sep. 2010 (CEST)
"hypo" ist natürlich das Gegenteil von "hyper" und bedeutet "unter"... --89.204.152.52 21:28, 24. Nov. 2011 (CET)

Der Satz "Eine Behauptung oder ein Leitsatz, der durch wissenschaftliche Beweisführung bewiesen oder widerlegt werden soll, heißt These. " ist zur Differenzierung der Begriffe "These" und "Hypothese" nicht geeignet. Kann es jemand erklären? --89.204.152.52 21:32, 24. Nov. 2011 (CET)

Datenbanken

Was haben OLAP Datenbanken mit "Hypothesen" zu tun? Wurde von OLAP hierhin geführt, "weil es da Hypothesen gibt". Danke, --Abdull 10:01, 16. Feb 2005 (CET)

Differenzierung

Ich fände es wichtig eine Unterschiedliche Arten der Hypothesen vorzustellen. In welchen Wissenschaften kommen sie wie zum tragen? Der Unterschied zur Theorie ist gut herausgearbeitet, aber es ist wichtig die Erkenntnisse Erkentnisse der "modernen" Mathematik (Mengenlehre) einfließen zu lassen, dass in einem Komplexen System manche Hyptothesen nicht entscheidbar (!) sind. Dann spricht man (in der Mathematik) eher von Thesen (Church-Turing-These). Dieser Unterschied ist auch wichtig. --Cycyc 21:13, 5. Mär 2006 (CET)

Hypothese als logisch abgeleiteter Satz

Im konkreten wissenschaftlichen Arbeiten (insbesondere in der empirischen Psychologie) wird der Begriff der Hypothese implizit anders verstanden als hier geschildert: Dabei wird aus einer Theorie (die konform zur Erkenntnislogik Poppers aus Universalsätzen besteht), die Hypothese logisch abgeleitet mit dem Ziel der empirischen Prüfung. Sie ist damit selbst kein essentieller Bestandteil der Theorie, sondern bildet den Übergang von den Universalsätzen der Theorie (Axiome). Wird die Hypothese empirisch wiederlegt folgt durch den logischen Umkehrschluss auch die falsifikation der Theorie. Dieses Verständnis des Begriffs ist außerdem kongruent zum Begriff der statistischen Hypothese. (13:27, 22. Feb. 2007 132.231.35.202 Signatur nachgetragen)

Hypothesen widerspruchsfrei?

Dass Hypothesen widerspruchsfrei sein sollen, ist doch wohl etwas zu hoch gegriffen, denn eine Widerspruchsfreiheit ist streng genommen nur in seltenen Fällen beweisbar, besser wäre es, von nicht falsifiziert zu sprechen. --RPI 17:42, 29. Aug. 2008 (CEST)

... oder von anscheinend widerspruchsfrei.
Man kann Jahrtausende lang von Hypothesen ausgehen und gut funktionierende Theorien darauf aufbauen, ohne zu bemerken, dass diese widersprüchlich sind: z.B. beruhte die Mathematik bis zum 19. Jahrhundert auf einem naiven Mengenbegriff (Russellsche Antinomie). --RPI 17:13, 20. Jan. 2009 (CET)

Etwas Bewiesenes...

„etwas Bewiesenes“ sei eine Theorie heißt es im 2. Absatz – das erscheint mir denn doch arg gewagt, diese Behauptung. --Gerbil 20:30, 5. Mai 2011 (CEST)

Besser so? --Lutz Hartmann 16:00, 6. Mai 2011 (CEST)

Hypothesen entwickeln sich nicht zwangsläufig zu Theorien. Es besteht keine Hierarchie nach dem Schema Beobachtung -> Hypothese -> Theorie -> Gesetz "This section will focus on a single inappropriate notion about scientific theories, hypotheses, and laws. Many science textbooks advocate a simplistic, hierarchical relationship between observations, hypotheses, theories, and laws (see Figure 1). In this notion, hypotheses (initially developed from observations) become theories and theories become laws depending on the availability of supporting evidence. In other words, laws are theories that have been `proven' by the accumulation of confirming empirical evidence. As such a scientific law acquires a higher status than a scientific theory. This latter notion is also clouded by the vernacular use of the term `theory'. This simplistic, hierarchical notion is inappropriate for, at least; two reasons. First, theories and laws are different kinds of knowledge, and one can not become the other (McComas, 1996). Generally speaking, theories are inferred explanations for observable phenomena, whereas laws are statements or descriptions of the relationships among observable phenomena (see Figure 2). A hypothesis, on the other hand, can either serve as a description of the relationship between a set of observable phenomena or as an Teaching the Nature of Science 8 inferred explanation for those phenomena. As such, a hypothesis, or set of hypotheses, can develop into a theory or a law." (Lederman, Norman, and Fouad Abd-El-Khalick. "Avoiding de-natured science: Activities that promote understandings of the nature of science." The nature of science in science education. Springer Netherlands, 2002. 83-126.) (nicht signierter Beitrag von 129.132.9.127 (Diskussion) 14:00, 18. Jul 2014 (CEST))

Evolutionstheorie

Die Evolutionstheorie ist per definition keine These und erfüllt die Voraussetzung einer etablierten Theorie ebenso wie die Relativitätstheorie oder die Quantentheorie (siehe auch Erklärung von Theorie und Evolutionstheorie auf Wikipedia). Meine These ist, dass wer die Evolutionstheorie als These bezeichnet, religiös motiviert ist. --213.180.167.69 14:03, 17. Aug. 2013 (CEST)

Angenommene Gültigkeit?

Der folgende Nebensatz gehört meiner Meinung nach nicht in die Definition: "...deren Gültigkeit man zwar für möglich hält...", denn man kann auch eine Hyopthese aufstellen, von der man im vorhinein weiß, dass sie falsch ist, um beispielsweise einen Gegenbeweis an zu treten.

(In der englischen Wikipedia ist dies ebenso nicht Teil der Definition) --unsigniert von 2a02:908:1067:f300:48b:4a47:9ade:667f

Ich wollte Dir schon zustimmen und als zweiten Satz einfügen: "Im Rahmen eines Widerspruchsbeweises ist auch eine Hypothese, die man widerlegen will, zulässig." Da sah ich aber weiter unten in der Einleitung, dass dann der Begriff These richtig ist. Kennt sich da jemand mit diesen Feinheiten aus? --Bleckneuhaus (Diskussion) 23:41, 26. Okt. 2018 (CEST)
Auf eine ähnliche Bedeutungsvariante stößt man im ersten Satz von Isotropstrahler. Er beginnt (m. E. treffend) mit „Ein Isotropstrahler […] ist ein Modell bzw. die hypothetische Idealisierung eines Punktstrahlers, […]“ (Wikilinks im Original, hypothetisch ist hierher weitergeleitet). Als Antenne gibt es so etwas (soviel ich weiß, beweisbar) überhaupt nicht, aber man benutzt es in der Antennentechnik als nützliche Modellvorstellung. Anderswo benutzt man juristische Fiktionen. Umgangssprachlich würde man wohl eher „theoretisch“ sagen (Mal theoretisch angenommen, morgen würde es überall Geld regnen …). Diese fehlende Bedeutung passt umseitig eigentlich zu dem Abschnitt Mathematik: Etwas, auf das man einen Gedankengang aufbaut, wurscht ob es wirklich wahr ist oder nicht. Nur dass sie eben nicht nur in der Mathematik so benutzt wird. --DK2EO (Diskussion) 21:36, 30. Sep. 2020 (CEST)
Zwischenruf: Das umgangssprachliche „theoretisch“ hat ziemlich wenig mit dem zu tun, was man hier theoretisch nennen sollte. Aber das wolltest Du wohl auch gar nicht anregen.--Bleckneuhaus (Diskussion) 00:10, 1. Okt. 2020 (CEST)
Den fraglichen Nebensatz entfernt. Das war in der Tat eine überflüssige Einschränkung. --UvM (Diskussion) 09:47, 1. Okt. 2020 (CEST)

Einleitung

Die Einleitung lautet: Eine Hypothese (von altgriechisch ὑπόθεσις hypóthesis → spätlateinisch hypothesis, wörtlich ‚Unterstellung‘) ist eine in Form einer logischen Aussage formulierte Annahme, deren Gültigkeit nicht bewiesen bzw. verifiziert ist, aber geeignet ist, Erscheinungen zu erklären.
Da bei ist die Einschränkung "in Form einer logischen Aussage formulierte " nicht angebracht. Naturwissenschaftliche Hypothesen werden nicht in Form einer logische Annahme formuliert. Das trifft nur auf die Logik zu. Daher verschiebe ich den Abschnitt zur Logik. Gruss --Minoo (Diskussion) 14:22, 8. Jan. 2022 (CET)

Bewiesen vs. bestätigt?

Muss nicht schon in der Einleitung, wo jetzt steht " Die Hypothese muss anhand ihrer Folgerungen überprüfbar sein; wird sie überprüft, ist sie dadurch dann je nach Ergebnis entweder bewiesen bzw. verifiziert oder aber widerlegt", unterschieden werden, ob eine Hypothese an allen Folgerungen überprüft wurde oder nur an einem Teil? Wenn nur an einem Teil überprüft: dann kommt bestenfalls die Bestätigung heraus (s. bewährte Hypothese), wenn an allen Folgerungen überprüft, dann bestenfalls Beweis. Schnelles Beispiel: Ich sehe Rauch, fasse die Hypothese "Feuer", gehe hin und überprüfe mit dem Ergebnis "es brennt": ergo Hypothese bewiesen. - Lange her, dass ich den Popper gelesen habe. Sagt der was dazu? --Bleckneuhaus (Diskussion) 21:25, 8. Jan. 2022 (CET)