Diskussion:Kinderhymne
Urheberrechtshinweis
1. Also, der Urheberrechtshinweis mag nötig sein, allerdings sollte er nicht ganz so leuchtend ausfallen. Und einmal ist auch ausreichend.
2. Wer waren die "Medien" nach der Wiedervereinigung?
--Einbecker 20:09, 6. Jun 2005 (CEST)
- Ich habe die Warnung mal in den Quelltext verlegt. Meiner Meinung nach gehoert das nicht in den "oeffentlich sichtbaren Bereich" des Artikels. Dann muss man eben ein paar mal hinterherraeumen, wenn jemand das wieder einstellt. – Sebari ☢ 4. Jul 2005 11:39 (CEST)
Relevanz der Kinderhymne
Diese Kinderhymne ist doch dichterisch wie inhaltlich völliger nonsens. warum sollte ihr ein artikel gewidmet sein? (nicht signierter Beitrag von 89.57.213.46 (Diskussion) 17:34, 22. Mai 2006 (CEST))
nonsens? ich wäre sehr viel glücklicher mit ihr als neationalhymne. sie spricht nicht nur, wie fast alle anderen hymnen, die emotionen, sondern vorallem den verstand an und predigt nicht,wie fast alle hymnen, diesen falschen stolz und dann "unser land" besser ist als alle anderen, denn das ist nun wirklich nonsens. luki 217.85.247.44 17:38, 15. Jun 2006 (CEST)
Wo spricht denn unsere Nationalhymne an, dass wir besser als alle anderen Länder sind? Im Gegensatz zu den Hymnene vieler anderer Länder rühmt sie nicht den Krieg, sondern die Liebe zum Vaterland und die Einheit des deutschen Volkes. Die Kinderhymne spricht nur davon, dass wir so "wie andere Länder" sein sollen - nicht gerade einfallsreich und einer Hymne völlig unwürdig. Ich bin sehr froh das eine Strophe des Deutschlandliedes unsere Hymne ist. --84.139.34.103 16:26, 17. Jul 2006 (CEST)
- Wo unsere Nationalhymne anspricht, "dass wir besser als andere Länder sind?"
- Das "Deutschlandlied" - unsere Nationalhymne - kennen Sie aber schon?
- Da gibt es dem Vernehmen nach eine erste Strophe, die sich auf das Verhältnis von Deutschland zu anderen Nationen beziehen könnte.
- Diese erste Strophe ist nicht mehr Teil der Deutschen Nationalhymne, aber dennoch weiterhin deren erste Strophe.
- Wenn ich das richtig erinnere beginnt diese erste Strophe mit:
- "Deutschland, Deutschland über alles ... "
- Das wird von anderen Nationen, die mit Deutschland schon mehrfach Krieg führen mussten, durchaus als Aussage zur Überlegenheit verstanden - und aus meiner Sicht ist das auch nachvollziehbar nach zwei Weltkriegen.
- Und wenn Sie nicht verstanden haben, warum die Kinderhymne eine Antwort auf diesen Text darstellt, dann kann ich auch nicht helfen.--Curt Kösters (Diskussion) 00:10, 24. Aug. 2020 (CEST)
- Das ändert aber nichts daran, dass der Text der KH inhaltlich nicht dem einer Nationalhymne entspricht und damit nicht zu einer diesbezüglichen Verwendung taugt. Sie ist ein schönes, stark zeitgebundenes Gedicht, aber mehr auch eben nicht .. --2A02:8108:8080:EFC:C1F2:4AEE:54BE:EE18 17:05, 8. Mär. 2022 (CET)
- die frage ist doch nicht ob die kinderhymne schöner als die dritte strophe des deutschlandliedes ist. die eingangfrage war wieso ihr ein artikel gewidmet sein soll. die antwort 1.) das lied hat den stellenwert eines liedes was in bestimmten kreisen als nationalhymne vorgeschlagen wurde 2.) auch nonsens hat bei wikipedia platz - siehe fliegendes spaghettimonster, denn es fällt schwer zu beurteilen, welche informationen unsinn sind und nicht. das ist hochgradig subjektiv. --- beide arguemnte deswegen - rein ins wiki, aber schön sachlich - ...Tito 17:49, 18. Jul 2006 (CEST)
- Die Kinderhymne als Nationalhymne ist der letzte Quatsch. Wer hat schon mal eine Nationalhymne gehört, in der mehr von anderen Völkern und Ländern als vom eigenen die Rede ist. Lächerlich. Trotzdem ist die Hymne bekannt und muss einen Artikel kriegen. (nicht signierter Beitrag von 89.52.138.248 (Diskussion) 16:23, 5. Mär 2007 (CET))
Dann ist sie doch gerade für die BRD recht passend. (nicht signierter Beitrag von 62.143.93.16 (Diskussion) 16:51, 2. Mär 2009 (CET))
- Ergänzend noch zu der Frage der Relevanz der Kinderhymne, obwohl das an anderer Stelle wahrscheinlich schon mal erwähnt wurde:
- Zunächst wurde die DDR-Hymne "Auferstanden aus Ruinen ... " (Johannes R. Becher) so verfasst, dass sie in Metrik und Versmaß mit der deutschen Nationalhymne (Weimarer Republik) "Deutschland, Deutschland über alles ... " (Deutschlandlied) bzw. der Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland "Einigkeit und Recht und Freiheit ... " übereinstimmt.
- Heißt: Beide Texte können auch jeweils zu der anderen Melodie gesungen werden. - Das hatte sicherlich den Hintergrund, dass auch die damalige DDR sich zunächst an der Idee eines gesamtdeutschen Staates orientierte.
- Sodann hat Brecht die "Kinderhymne" verfasst - aber eben diese auch in Versmaß und Metrik passend zu dem "Deutschlandlied" - und daher können eben alle drei Texte zu den jeweils anderen Melodien gesungen werden.
- Diese Übereinstimmung kann kein Zufall sein und impliziert bereits, dass Brecht hier eine Alternative zu der Deutschen Nationalhymne anbieten wollte. - Und die deutlichen Textbezüge zu der ersten Strophe des Deutschlandliedes zeigen dies ebenfalls (sowohl der Bezug auf das Verhältnis zu anderen Völkern als auch die geografische - und gesamtdeutsche - Definition: Statt "von der Maas bis zu der Memel" dann eben vom "der Oder bis zum Rhein"). Und nach Mauerfall, Wende und im Zuge der Wiedervereinigung gab es dann tatsächlich auch ein paar wenige Politiker (wohl nur aus der PDS und der SPD), die diese Hymne von Brecht vorschlugen als neue Nationalhymne. - Und das alleine ist hinreichend für die Relevanz dieses Textes. --Curt Kösters (Diskussion) 01:19, 14. Sep. 2020 (CEST)
Allgemeines zur Kinderhymne
Lesern die Schwierigkeiten haben die Kinderhymne zeitlich und poltisch einzuordnen sollten zum Einstieg diese Texte lesen, die vielleicht geeignet sind viele Fragen zu beantworten oder gar nicht aufkommen zu lassen:
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Nationalhymne
http://www.von-fallersleben.de/deutschlandlied-52.html
sowie vertiefend, auch zur Textinterpretattion : auf Abiturientenniveau - das in einer Diskussion zu diesem Thema doch mindestens erreicht werden sollte, aber noch nicht erkennbar ist. Bezogen auf das heutige literarische Niveau des Volks der "Dichter und Denker" würde ich Brecht's Sicht teilen, den Nationalstolz ein bisschen tiefer zu hängen...
http://www.bzbretzfeld.de/FacherVerbunde/Deutsch/Textbesch5.htm
--FrankMechelhoff 11:33, 3. Nov. 2009 (CET)
als Nationalhymne gedichtet?
Gibt es dafür einen Beleg, dass Brecht die Kinderhymne als Nationalhymne gemeint hat? Bzw. dass es ernsthafte Überlegungen in der Richtung gab?
Das lese ich in Wikipedia jetzt zum zweiten Mal, auf meine erste Frage in die Richtung bekam ich aber keine Antwort. Ich bezweifle das. -- lley 17:49, 27. Jun 2006 (CEST)
eine interessante frage zu der ich keine antwort weiss -aber gerne wissen würde. Tito 17:50, 18. Jul 2006 (CEST)
- Ich weiss es leider auch nicht; aber meine Überlegungen dazu:
- Dass Brecht das Lied als Nationalhymne für die DDR gedichtet hat, dagegen spricht meines Erachtens nicht nur, dass die DDR erst im Oktober des Entstehungsjahres gegründet wurde, sondern vor allem die geographische Beschreibung von der See bis zu den Alpen, von der Oder bis zum Rhein, die für das Territorium der neuen DDR offensichtlich nicht gepasst hätte.
- Dass Brecht das Lied als deutsche Nationalhymne gedichtet hat, ist insofern nicht abwegig, als in der Anfangszeit der DDR auch auf Seiten der Staatsführung durchaus noch ein gesamtdeutsches Nationalbewusstsein vorhanden war (was ja auch in der Becherschen Hymne zum Ausdruck kommt). Allerdings sind die Worte „und nicht über und nicht unter andern Völkern wolln wir sein“ meines Erachtens nur als Gegenthese zum Anfang des Hoffmannschen Deutschlandliedes zu verstehen. Für jemanden, der das Deutschlandlied als frühere Nationalhymne nicht kennt, wäre es unverständlich, was diese selbstverständliche Aussage in einer neuen deutschen Nationalhymne bedeuten soll. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Brecht eine deutsche Nationalhymne für sinnvoll hielt, die nur bei Kenntnis der früheren (von ihm vermutlich abgelehnten) Hymne voll verständlich ist.
- Ebenso wären die Worte „nicht erbleichen wie vor einer Räuberin“ doch wohl etwas unpassend für eine Nationalhymne. Mit diesen Worten bezog Brecht sich vermutlich auf sein Gedicht Deutschland, bleiche Mutter, mit dem er 1933 seine Scham über die Zustände in Deutschland ausgedrückt hatte.
- Daher erscheint mir die Kinderhymne eher als ein Gedicht, mit dem Brecht, vielleicht angeregt durch das Deutschlandlied und in bewusster formaler Anlehnung an das Deutschlandlied, die Deutschen zum Nachdenken über ihr Verhältnis zu ihrem Land veranlassen wollte. Für diese Annahme spricht auch der Vers „und weil wir dies Land verbessern, lieben und beschirmen wir’s“. Normalerweise würde man ja eher sagen: Weil wir unser Land lieben, darum setzen wir uns dafür ein (also verbessern wir es). Brecht kehrt es um und will dadurch offensichtlich die Erkenntnis vermitteln: Nicht die Liebe zum Vaterland ist das Primäre, das zu gemeinnützigem Handeln motiviert, sondern echte Liebe zur Heimat entsteht erst dadurch, dass man sich aktiv für sie einsetzt – also ganz im Gegensatz zum hohlen Verbalpatriotismus früherer Jahrzehnte, der die Deutschen für nationalistische Verführung anfällig gemacht hatte. --BurghardRichter 16:12, 30. Mär. 2007 (CEST)
- Ganz genau. Wolf Biermann hat die Kinderhymne auf einem seiner Konzerte (ich glaube, in Frankfurt/M., etliche Jahre vor dem Mauerfall) gesungen und die Zusammenhänge zur Deutschland (H.v.F.)- und DDR-Hymne den Zuhörern erklärt. Oder war es doch auf dem berühmten Konzert von Köln nachdem er ausgebürgert wurde? Seither kenne ich die Hymne. Diese Zusammenhänge und die Bekanntheit der Kinderhymne (die deswegen auch einen eigenen Artikel selbstverständlich verdient) waren es die letztlich die Frage aufbrachten die Kinderhymne als neue Nationalhymne nach der Wiedervereinigung in die Diskussion brachten. Ich kann dem Artikel an diesem Punkt nicht folgen: "diskutiert" wurde die Frage 1989/90 sehr wohl und sehr konkret - aber gegen die Rechten und mit Kohl als Kanzler hatte die Alternative natürlich - leider! - keine reelle Chance. Soviel unchauvinistischer Rationalismus war in der Schwarz-Rot-Goldnen Jubelei 1990 einfach zu unprätentiös. --FrankMechelhoff 22:49, 2. Nov. 2009 (CET)
Melodie der Kinderhymne
Kennt jemand ein Buch, in dem neben dem Text auch die Melodie der Kinderhymne von Eisler abgedruckt ist? Ich kenne bisher nur den Text. --BurghardRichter 18:07, 30. Mär. 2007 (CEST)
- Gesammelte Werke, hrsg. von Stephanie Eisler und M. Grabs, Serie I. Bd. 18 --Julia_l 13:20, 21. Jan. 2008 (CET)
Vielen Dank! Ich habe die Angabe in den Artikel eingefügt. Ich habe mir in der Bayerischen Staatsbibliothek die von dir angegebene Veröffentlichung angesehen. Dabei fand ich auf Seite 138 die Anmerkung, dass ausserdem im Band 1, S. 8 eine Klavierfassung der Kinderhymne enthalten sei. Diese würde sich vielleicht noch besser als die siebenseitige Orchesterpartitur im Band 18 als Literaturangabe eignen. Allerdings besitzt die Bayerische Staatsbibliothek von den Gesammelten Werken Eislers, Serie I, nur die Bände 10, 16 und 18. Könnte es vielleicht sein, dass die anderen Bände gar nicht erschienen sind? --BurghardRichter 18:51, 13. Feb. 2008 (CET)
- Es sind insgesamt 3 Serien erschienen, Serie I: Bände: 10, 16, 18, Serie II/Bd. 3, Serie IV die Bände: 1, 2, 3, 4 und 7.
- Von 1955 bis 1966 erschien bei Breitkopf & Härtel Leipzig die zehnbändige, von Eisler selbst zusammengestellte Ausgabe Lieder und Kantaten, wobei Bd 1 und 2 in einem Buch zusammengefasst sind. (falsche Angabe im Eislerartikel nun ausgebessert!) Quelle: Schebera/Eisler --Hubertl 04:05, 14. Feb. 2008 (CET)
Vorschlag von Walter Jens
- Austerlitz -- 88.72.10.211 15:47, 11. Apr. 2007 (CEST)
Wofür hat Brecht sie getextet?
Hier ist sie nur am Rande erwähnt [2], keinerlei Hinweis auf "Nationalhymne".
- [3] Ich staune, selber, was sich zu diesem Thema getan hat und noch tut.
- Interessantes über Nationalhymnen, aber Kinderhymne nicht erwähnt.
- Vielleicht enthält einer dieser Links genauere Informationen
-- 88.72.10.211 16:03, 11. Apr. 2007 (CEST)
Auferstanden aus Ruinen
Auch hier kein Hinweis auf die Kinderhymne. Aber hier die Melodie der alten DDR-Nationalhymne [4].
- Austerlitz -- 88.72.10.211 16:18, 11. Apr. 2007 (CEST)
[5] -- 88.72.10.211 16:31, 11. Apr. 2007 (CEST)
Deutsche Nationalhymne
Da ist die Geschichte mit Brecht und des Textes seiner "Kinderhymne" erwähnt.
- Austerlitz -- 88.72.20.115 11:46, 12. Apr. 2007 (CEST)
In Ausgewählte Werke in 6 Bänden. [kommentierte] Jubiläumsausgabe zum 100. Geburtstag. Suhrkamp 1997. findet sich nur der Hinweis, dass die Hymne als Reaktion auf die Enführung des Deutschlandliedes als Nationalhymne der BRD entstand. Als Entstehungsjahr wird dort 1950 genannt. Hinweise auf eine "alternative Nationalhymne" finden sich dort nicht. Und Suhrkamp müsste es eigentlich wissen. Ich nehme den Halbsatz mal aus dem Artikel bis sich ein Beleg findet. Gingganz 13:04, 20. Mai 2007 (CEST)
Wer's nachlesen möchte: a.a.O. Bd.3 Gedichte 1. S.507 f. Gingganz 17:13, 20. Mai 2007 (CEST)
- Vielen Dank, Gingganz. Ich wollte es auch schon ändern, bin aber leider nicht dazu gekommen. Aus deinem Hinweis, dass auch die Melodie Anspielungen auf das Deutschlandlied enthält, schliesse ich, dass du die Melodie von Eisler kennst. Meine Suche danach war bisher erfolglos (s. oben). Kannst Du mir einen Tipp geben, wo ich die Noten finde? --BurghardRichter 12:43, 21. Mai 2007 (CEST)
- Ein Fehlschluss, leider. Ein Hinweis auf Eislers musikalische Anspielungen sowohl auf das Deutschlandlied als auch auf die eigene Vertonung von Auferstanden aus Ruinen findet sich an der o.g. Literaturstelle. Gingganz 14:39, 21. Mai 2007 (CEST)
Textquelle
Gibt es für den Text keine Wiki-Interne Quelle? Die jetzige scheint mir etwas ominös zu sein. --Relznak 15:28, 10. Sep. 2007 (CEST)
- Da der Text urheberrechtlich geschützt ist, wird es die wiki-interne Quelle nicht geben. -- lley 15:54, 10. Sep. 2007 (CEST)
Dann sollte man die Seite auf die wir hier verlinken einmal fragen, ob sie diese Rechte haben, andernfalls sollten wir auch den Link entfernen... --Relznak 09:49, 11. Sep. 2007 (CEST)
Vertonung durch Finke
Es wäre schön, dafür einen Beleg zu haben. -- lley 20:07, 14. Mär. 2009 (CET)
- Auf der CD "Wer möchte nicht im Leben bleiben" (erschienen 2003 bei B-T.-Music "Phonica", EAN 4-015048-208321) ist als Titel 9 eine Aufnahme der Kinderhymne enthalten, deren Melodie nicht die von Eisler ist und zu der im Covertext "Fidelio F. Finke - Bertolt Brecht" als Autoren genannt werden. Daraus habe ich abgeleitet, dass Finke die Kinderhymne ebenfalls vertont hat. Leider fehlen jegliche Datums-Angaben zu der Aufnahme.--Sterup 10:55, 15. Mär. 2009 (CET)
- Danke. Hab's als ref ergänzt. -- lley 14:22, 15. Mär. 2009 (CET)
Heinrich Kaulen
Das neu hinzugefügte (ja wohl wörtliche) Zitat sollte mit einem Quellennachweis versehen werden. -- lley 00:24, 21. Apr. 2009 (CEST)
Titel
Was mich als Leser des Artikels noch interessiert, ist warum der Titel des Gedichtes "Kinderhymne" heißt, wo es doch um keine Kinder geht. Gibt es dafür eine Erklärung? --193.26.47.68 14:56, 2. Jun. 2009 (CEST)
- Weil es, lt. Schebera, von Brecht so bezeichnet wurde. Schebera, Eisler, eine Biografie in Texten, Bildern und Dokumenten (Schott), S. 230 --Hubertl 20:03, 2. Jun. 2009 (CEST)
Ton
Irgendwo in Youtube gibt es den Ton dazu - und wenn ich recht erinnere, sogar eine Version in der Eisler selbst die Hymne singt. - Gibt es irgendwelche Einwände dagegen, das hier zu verlinken? - Wenn nein, kann ich das gerne mal suchen - wenn ja, muss ich mir ja nicht die Mühe machen.--Curt Kösters (Diskussion) 01:50, 5. Nov. 2019 (CET)
- Verlinke es doch erst einmal hier in der Diskussion; dann können wir es besser beurteilen. Grundsätzlich ist zu beachten, ob das Youtube-Video urheberrechtlich legal ist. Wenn daran Zweifel bestehen, sollten wir es besser nicht im Artikel verlinken. --BurghardRichter (Diskussion) 03:15, 5. Nov. 2019 (CET)
- Bitteschön https://www.youtube.com/watch?v=a7GkiBcPz1s&list=RDa7GkiBcPz1s&index=1 - Und nur am Rande:Ich bin nicht wirklich sicher, dass der Text beginnt mit "Anmut sparet nicht noch Mühe ... " - Plausibler schiene mir "An Mut sparet nicht noch Mühe ... " --Curt Kösters (Diskussion) 04:40, 5. Nov. 2019 (CET)
- Vielen Dank! Zu deiner Vermutung: Mut würde tatsächlich besser in eine Reihe mit Mühe, Leidenschaft und Verstand passen als Anmut. Aber in allen Textausgaben des Liedes, die ich kenne, insbesondere auch in Bertolt Brecht: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Jubiläumsausgabe, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1997, 3. Band, S. 396, heisst es: „Anmut sparet nicht noch Mühe, …“ Die Erstveröffentlichung in der Zeitschrift Sinn und Form, Jg. 1950, Heft 6, S. 45, liegt mir nicht vor; ich glaube aber kaum, dass es dort anders steht. Für die Richtigkeit des Wortes Anmut spricht vor allem, dass das Versmass des Liedes am Anfang jedes Verses eine betonte Silbe fordert; das wäre bei „An Mut sparet nicht …“ nicht erfüllt; gleich am Anfang des Liedes eine falsche Betonung, das wäre ganz unmöglich. Ausserdem verleiht das Wort Anmut am Anfang dem Lied einen besonderen Charme, der durchaus von Brecht beabsichtigt sein kann.
- Eine echte Textabweichung ist mir jetzt beim Anhören des Gesangs von Hanns Eisler aufgefallen: In der dritten Strophe singt er: „Und nicht über und nicht unter allen Völkern wolln wir sein“ anstatt „… und nicht unter andern Völkern wolln wir sein“, wie es bei Brecht heisst. In der mir vorliegenden Melodie-Veröffentlichung von Hanns Eisler: Lieder und Kantaten, Band 1, VEB Breitkopf & Härtel Musikverlag, Leipzig 1956, steht tatsächlich auch, abweichend vom Brechtschen Text, „… und nicht unter allen Völkern wolln wir sein“.
- Ich bin dafür, das Youtube-Video im Abschnitt Weblinks zu verlinken. Nachdem der bisher schon dort verlinkte Aufsatz von Felicitas Söhner bereits den Text der Kinderhymne zitiert, fehlt leider ein Zugang zu der relativ unbekannten und nur schwer zugänglichen Melodie von Eisler. Die Art von Eislers Vortrag hat auch so gar nichts von dem an Marsch- oder Festmusik erinnernden Pathos an sich, wie es sonst für die Aufführung von Nationalhymnen oft charakteristisch ist. --BurghardRichter (Diskussion) 19:28, 5. Nov. 2019 (CET)
- Kann ich das nun verlinken? - Oder gibt es Einwände? Die urheberrechtlichen Fragen dazu sind sicher nicht unkompliziert - und die Beurteilung von der schwierigen Auslegung des Zitatrechtes abhängig. - Aber letzten Endes ist hier YouTube verantwortlich; und soweit mir bekannt ist, achten die mittlerweile auch selbst auf urheberrechtliche Fragen. - Wer Einwände hat, möge jetzt schreiben - oder für immer schweigen ;-).
- Ansonsten: Ich finde die Darbietung durch Hans Eisler ebenfalls angenehm unpathetisch (im deutlichen Gegensatz zu etlichen bekannten Lied-Interpretationen von Ernst Busch, darunter eben auch Lieder mit Text von B.Brecht und Melodie von H.Eisler)
- Und noch am Rande: In allen publizierten Textversionen steht wohl "Anmut" - aber vielleicht sollte man das auch besser als "An'mut" schreiben? Dann entspräche das sowohl dem Versmaß als auch der möglicherweise schon von Brecht bereits intendierten Doppeldeutigkeit. - Und das ist jetzt auch nur ein völlig unmaßgeblicher Vorschlag, und in Wikipedia ohnehin nicht umsetzbar (verständlicherweise).--Curt Kösters (Diskussion) 00:00, 6. Nov. 2019 (CET)
- Konnte Eisler singen ? Angenehmer für Aug und Ohr ist dann doch dies: https://www.youtube.com/watch?v=A0SKw6zrgeM --Hasselklausi (Diskussion) 23:56, 20. Nov. 2019 (CET)
- Dazu muss ich auch sagen: Das von Klaus vorgeschlagene Video mit dem Vortrag eines Kinderchores gefällt mir deutlich besser als das mit dem Vortrag von Hanns Eisler selbst. Der Kindergesang wie auch die dazu gezeigten Bilder passen gut zum Titel Kinderhymne. Und Eislers wienerisch gefärbte Aussprache klingt für mich auch etwas unpassend für eine Hymne, die für Deutschland „von der See bis zu den Alpen“, aber nicht für Österreich gedichtet ist. Das von Curt vorgeschlagene Video hat dagegen den Vorteil, dass der Text mitgelesen werden kann. Ich habe mir (leider erst jetzt) auch die anderen auf Youtube verfügbaren Videos der Kinderhymne angeschaut. Die anderen halte ich alle für nicht so gut geeignet (eines mit einer groben Textverfälschung – „sondern ihre Hände reichen, so wie andern Völkern ihrs“, eins ganz und eins teilweise mit der Haydnschen Melodie, …). Da scheint mir Klaus’ Vorschlag tatsächlich der beste zu sein. --BurghardRichter (Diskussion) 01:04, 21. Nov. 2019 (CET)
- Noch eine Anmerkung zum Thema Anmut: Das ist ein ganz bewusst irritierend gesetztes Wort von Brecht und verweist auf die deutsche Geistesgeschichte (Land der Dichter und Denker) - siehe die Bemerkung von Wolf Biermann: Ich hatte vor Jahren die Gelegenheit, den originalen Versuch Brechts zu lesen, wie er im Brechtarchiv in der Chausseestraße aufbewahrt wird. Da heißt die erste Zeile nicht etwa "Anmut ..." sondern: "Arbeit sparet nicht noch Mühe ..." Und dieses allererste Wort "Arbeit ..." hat der Meister dann im Schreibmaschinen-Skript mit der Hand durchgestrichen und verbessert mit einem Wort, das wir alle lieben und seit Schillers Essay dessen tiefere Bedeutung auch begriffen haben: Anmut ... --Andropov (Diskussion) 01:15, 21. Nov. 2019 (CET)
- Bei dieser Hymne Württembergs sind mehrere Links zu unterschiedlichen Varianten vorhanden. Entsprechend könnte auch hier vorgegangen werden ? --Hasselklausi (Diskussion) 15:23, 21. Nov. 2019 (CET)
- Zwei Weblinks auf Videos sind sicher auch hier möglich. Es sollten aber nicht zuviele sein. --BurghardRichter (Diskussion) 20:21, 21. Nov. 2019 (CET)
- Done - gut so ? --Hasselklausi (Diskussion) 23:52, 21. Nov. 2019 (CET)
- Ja, danke, Klaus! Sehr gut! Ich habe es aber noch etwas abgeändert. Das erste Video präsentiert ja nicht in erster Linie den (schriftlichen) Text und „ausserdem“ den Gesang von Hanns Eisler, sondern umgekehrt: Der Gesang ist das Primäre, und er ist zusätzlich mit der optischen Anzeige des Textes unterlegt.
- Beim erneuten Anhören des Vortrags von Hanns Eisler ist mir noch eine andere Textabweichung aufgefallen. Er singt: „Dass die Völker nicht erbleichen wie von einer Räuberin“. In allen Textpublikationen, die ich kenne, steht dagegen „… wie vor einer Räuberin“. --BurghardRichter (Diskussion) 01:51, 22. Nov. 2019 (CET)
- 'Bedankt' für Deinen Eingriff, lieber Burghard ! Die angesprochene Abweichung war auch mir aufgefallen, das ist wohl der Kreativität des Künstlers geschuldet gewesen.
- Stimmt es, dass Youtube-Videos in Wiki eigentlich untersagt sind ? --Hasselklausi (Diskussion) 13:17, 22. Nov. 2019 (CET)
- MWn: Nein, Hasselklausi, nur solche mit URV, s. WP:URV; es gibt sogar die Vorlage:YouTube, die es nicht geben würde, wenn Deine Annahme stimmen würde, meint, --Wi-luc-ky (Diskussion) 14:10, 22. Nov. 2019 (CET)
Vertonungen
Nachdem der Deutschlandfunk heute vormittag in Klassik – Pop – et cetera die Kinderhymne mit der Melodie von Hanns Eisler gebracht hat (Interpret: Ernst Busch auf dem Album Deutsche Hymnen), ist mir erst bewusst geworden, dass dieser Text mehrmals vertont wurde. Mir war bislang nur eine andere Fassung bekannt (wohl Spies oder Finke?), die mit einer Prime und einem verminderten Dreiklang abwärts beginnt. Sie muss auch in einem Musiklehrbuch der DDR abgedruckt gewesen sein; jedenfalls wurde damals im Musikunterricht nicht die Eislersche Vertonung vermittelt. --Mikuláš Dobrotivý • Hospůdka 11:51, 24. Apr. 2021 (CEST)
Zur Schweizer Version von Elmar Holenstein: Belege
Hallo 123moremusic, wie soll ich denn die Belege Deiner Edits verstehen?
- Zur Formatierung siehe Hilfe:Links.
- WP ist keine Quelle, siehe WP:Q.
- Für die Beschreibung des Verhältnisses zur Brechtschen Sprache fehlt eine Quelle.
- Die (virtuelle) Anmerkung [7] ist leer.
- Welche Version soll auf dem Rütli vorgetragen worden sein?
So leider nicht sichtungsfähig. Danke für weitere Verbesserungen. --Wi-luc-ky (Diskussion) 22:52, 2. Feb. 2022 (CET)
- Lieber Wi-luc-ky
- Danke für deine Nachricht. Ich die Ergänzung für Elmar Holenstein und Rolf Käppeli gemacht.
- Ich bin ein totaler Wiki Anfänger, und muss in dem Fall nochmals mit den beiden Herren Rücksprache nehmen.
- Herzlich --77.56.97.90 14:12, 3. Feb. 2022 (CET)
- Ich war zunächst auch etwas ratlos, als ich die Einfügung im Artikel las. Mittlerweile habe ich einige Belege gefunden. Die wichtigste Quelle ist bereits weiter oben, als Beleg in einem anderen Zusammenhang, angegeben und verlinkt, mit der EN-Nummer 4: Elmar Holenstein: Ein neues patriotisches Lied für die Schweiz – Ausgehend von Bertolt Brechts Kinderhymne, in: Schweizer Monat, 21. April 2015. Hier präsentiert und erläutert Elmar Holenstein seine Abänderung der Brechtschen Kinderhymne als eine mögliche Nationalhymne für die Schweiz. Im Jahr 2013 schrieb die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft einen Wettbewerb für eine neue Landeshymne aus. Holenstein hat sich daran nicht beteiligt; aber dieser Wettbewerb veranlasste ihn, sich darüber Gedanken zu machen, wie eine heutige Nationalhymne beschaffen sein müsste. Dabei kam er auf die Kinderhymne und nahm daran einige Änderungen vor. Der Originalwortlaut von Bertolt Brecht und Holensteins abgeänderte Version sind einander gegenübegestellt. Die zweite der vier Strophen (Dass die Völker nicht erbleichen wie vor einer Räuberin …) ist weggelassen. Eine weitere Änderung ist natürlich eine geographische Anpassung (von den Alpen bis zum Jura, vom Ticino bis zum Rhein statt von der See bis zu den Alpen, von der Oder bis zum Rhein). Ausserdem sind einige Wörter ausgewechselt, so etwa statt Völker (das in den verbleibenden drei Strophen noch zweimal vorkommt) Menschen bzw. Leute. Er wirft Brecht kein „‚völkisches‘ Vokabular“ vor. Er hält aber den Begriff Volk für problematisch; denn „Rechtsstaaten definieren sich nicht ethnisch, schon gar nicht rassentheoreisch ‹völkisch›“, und „Es wurde bei der Redaktion der neuen Bundesverfassung vor bald zwanzig Jahren nicht bedacht, wie leicht die schillernden Wörter ‹Volk› und ‹Schweizervolk› in der Schweiz heute nationalistisch und im Hinblick auf die grossen Zahlen südosteuropäischer und nichteuropäischer Immigranten auch ethnisch und rassistisch verstanden und missbraucht werden“ (Anmerkung 14).
- Eine weitgehend wörtlich übersetzte englische Fassung seines Aufsatzes hat Holenstein einige Monate später veröffentlicht: A New Patriotic Song for Switzerland, in: Swiss American Historical Society Review (SAHSR), Nr. 3, November 2015, S. 13–31. Darin ist auch eine Übersetzung seiner abgeänderten Kinderhymne enthalten.
- Aufgegriffen wurde Holensteins Version der Kinderhymne von Rolf Käppeli in seinem 2021 erschienenen Roman Vom Ende einer Rütlifahrt, Gmeiner-Verlag, Messkirch 2021 (Auszüge auf Google Books), der im Juli 1944 in der Schweiz spielt. In der Verlagsbeschreibung heisst es: „… Auf der Rütliwiese angekommen, erwartet die Gäste ein überraschender Höhepunkt.“ Etwas mehr erfährt man in diesem YouTube-Video, in dem Käppeli seinen Roman vorstellt, ganz am Ende bei 4:35 min. Anscheinend wird die Holensteinsche Version der Kinderhymne von 2015 bei einer Feier auf dem Rütli im Jahr 1944 vorgetragen. (In einem Roman ist ja so manches möglich.) Die oben verlinkte Leseprobe des Romans enthält diese Szene leider nicht. Dass es sich um den Text von Holenstein handeln muss, lässt sich aber aus der Danksagung des Romanautors am Schluss des Buches schliessen: „Dank an Elmar Holenstein für den S. 94 und S. 222 erwähnten Liedtext“ mit nachfolgender Angabe von Holensteins Aufsatz von 2015 im Schweizer Monat als Quelle.
- Ich habe nun den Absatz im umseitigen Artikel etwas abgeändert. Dass Brechts Tochter und Erbin Holenstein die Einwilligung zur Publikation seiner abgeänderten Version erteilt hat, habe ich weggelassen, da es mir weniger wichtig erscheint. Ohne dieses Einverständnis wäre die Veröffentlichung aus urheberrechtlichen Gründen vermutlich gar nicht möglich gewesen. Ebenfalls weggelassen habe ich, dass Holenstein seine Textversion auch ins Englische übersetzt hat. Vermutlich gibt es einige Übersetzungen der (originalen) Kinderhymne in verschiedene Sprachen, wovon aber im Artikel nichts erwähnt wird; dann braucht die Existenz einer englischen Übersetzung von Holensteins abgeänderter Version erst recht nicht genannt zu werden. Viel interessanter wären, wenn es tatsächlich eine Nationalhymne der Schweiz werden sollte, Übersetzungen in die drei anderen Nationalsprachen der Schweiz. --BurghardRichter (Diskussion) 04:05, 4. Feb. 2022 (CET)