Diskussion:Otfried Preußler

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Hotzenplotz....

...viele Namen und Geschehnisse in seinen Geschichten spiegeln seine böhmisch-mährische/sudetendeutsche Heimat. Z.B. Hotzenplotz ist eine durch Krieg und Zerstörung fast vollständig zerstörte und ihrer Geschichte beraubte Stadt. kann man denn deise buch noch kaufen?? (nicht signierter Beitrag von 62.47.63.253 (Diskussion) 16:04, 15. Mai 2011 (CEST))

Hotzenplotz ist der deutsche Name eines Flusses in Schlesien, vgl. Osobłoga. Die Stadt dazu, der frühere Ort Hotzenplotz heißt heute Osoblaha. Der Name Hotzenplotz ist jiddischen Ursprungs. --79.202.209.144 11:46, 20. Feb. 2013 (CET)

Quellenhinweis? Copyright?

Ein Teil des Kapitels „Leben“ ist von Otfried Preußlers Website übernommen; von dieser Seite sind ein paar Sätze sogar wörtlich zitiert. Im Impressum dieser Website steht: „Texte ... dieser Präsentation dürfen ohne Rücksprache und Genehmigung nicht vervielfältigt, kopiert oder verändert verwendet werden.“ Liegt die Genehmigung vor? -- dnjansen, 24. August 2009. (nicht signierter Beitrag von 83.163.43.192 (Diskussion | Beiträge) 20:44, 24. Aug. 2009 (CEST))

Geburtsort

Habe das Geburtsland von "Tschechoslowakei" auf "Nordböhmen" geändert. Preussler gibt das auf seine Homepage so an, und ich denke das ist so zu respektieren. (nicht signierter Beitrag von 77.106.140.141 (Diskussion) 20:36, 1. Jan. 2011 (CET))

Warum soll verschwiegen werden, dass er in der Tschechoslowskei geboren wurde? Bei WP ist die Angabe eines anderen Staates bei Geburtsorten üblich, Nordböhmen war kein Staat. --Hejkal (Diskussion) 21:57, 9. Feb. 2013 (CET)
Nur weil irgendwelche Ewiggstrigen wie der gute Herr Preußler nicht wahrhaben wollen, dass sie nicht im "Großdeutschen Reich" sondern in der Tschechoslowakei geboren wurden, darf sich Wikipedia so einen Mist nicht zu eigen machen. Preußler war immer dafür gut, sich zum Opfer als sogenannter "Heimatvertriebener" zu erklären und damit die Ursachen der Neuordnung Europas nach dem 2. WK - der deutsche Vernichtungskrieg, an dem er selbst beteiligt war - zu verschweigen. Respekt vor solchen braunen Anwandlungen ist mehr als Fehl am Platz, eher sollte im Artikel die zweifelhafte Gesinnung Preußlers noch näher unter die Lupe genommen werden!--213.196.213.110 16:24, 20. Feb. 2015 (CET)

Unstimmigkeiten!

  • In der Liste "Werke" sind manche Titel rot verlinkt, manche gar nicht
  • Es tauchen Titel vor 1956 auf, obwohl es im Text heißt, dass 'Der kleine Wassermann' sein erstes Buch (1956) gewesen sei
  • Der Text besteht aus viel zu vielen Ein-Satz-Absätzen
  • Die Quelle der Zitate fehlt
  • Die Liste "Werke" sollte der Übersichtlichkeit halber in zwei Spalten aufgebrochen werden
  • In der Liste "Werke" ist 'Der kleine Wassermann' verlinkt, in der Liste "Auszeichnungen" auch, 'Die kleine Hexe' aber nur in einer der beiden Listen... (nicht signierter Beitrag von 194.95.117.68 (Diskussion) 15:36, 2. Aug. 2012 (CEST))
  • Das Buch Krabat sollte aufjeden Fall in der obersten Zeile unter die bekanntesten Bücher aufgenohmen werden (nicht signierter Beitrag von 2003:62:4716:B5B:3576:DFB2:B844:B851 (Diskussion | Beiträge) 17:15, 2. Jun. 2016 (CEST))

Wer ist Annelie?

Im Artikel steht:

Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft im Juni 1949 fand er im oberbayerischen Rosenheim seine heimatvertriebenen Angehörigen und seine Verlobte aus Reichenberg, Annelies Kind, wieder.

Annelies Kind? Wer ist Annelie? Im Artikel wird diese Annelie ansonsten gar nicht erwähnt. Gestumblindi 19:04, 20. Feb. 2013 (CET)

Der Name der Dame ist „Annelies Kind“. Ohne Nachkommen und Genitiv. --Komischn (Diskussion) 19:31, 20. Feb. 2013 (CET)
Wie wäre es dann mit „… namens Annelies Kind“, um das deutlicher zu machen?  TRN 3.svg  hugarheimur 19:38, 20. Feb. 2013 (CET)
Ach sooo... hm, Mautpreller hatte den Namen inzwischen entfernt (vor dem Hinweis von Komischn, hatte also offenbar das gleiche Verständnisproblem wie ich - denn Annelie ist ja durchaus ein existierender Name, kann man so lesen...); aber wenn das so ist, dann kann man den Namen wohl schon angeben, wobei ich "namens Annelies Kind" auch etwas seltsam finde. Ich glaube, wenn man den Satz nur schon leicht umstellt, wird er klarer: ... und seine Verlobte Annelies Kind aus Reichenberg. Ich mach das mal so. Gestumblindi 21:42, 20. Feb. 2013 (CET)
Recht hast du. Mein Sprachgefühl war auch schon mal besser. Gruß  TRN 3.svg  hugarheimur 23:52, 20. Feb. 2013 (CET)

Familie Syrowatka - Preussler

Eine Interessante aber nahezu ausgeblendeter Tatsache ist, das die Familie des Josef SYROWATKA erst im Jahre 1941 den Familiennamen PREUSSLER annahm. Ich übernehme hier eine Passage von Isa Engelmann Vertriebene Reichenbergerin, heute Verona

http://www.librikon.de/Einspruch.htm

Otfried Preußlers Vater hieß Josef Syrowatka und ist als waschechter Tscheche geboren, dessen Eltern - Josef und Dorothea Syrowatka, geb. Jire\u0161 - aus rein tschechischem Gebiet in die von Deutschen bewohnte Stadt Reichenberg eingewandert sind. Diese Dorothea Syrowatka war demnach die Großmutter Dora, die Preußler als Quelle seiner Märchen erwähnt und die somit aus dem reichen Fundus der tschechischen Sagenwelt geschöpft hat. Wie mir ein früherer Reichenberger Nachbar erzählte, sprach sie Zeit ihres Lebens gebrochen Deutsch. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Das ist für mich weder eine Schande noch ein Problem. Ein Problem ist es jedoch in der Familie Syrowatka-Preußler. Otfried Preußlers Vater, Josef Syrowatka, Lehrer, ist nämlich den früheren Reichenbergern als fanatischer, vom Deutschtum besessener Heimatforscher bekannt, der konsequenterweise seinen tschechischen Namen in den sehr deutschen Namen Preußler abgeändert hat. Angeblich haben die Tschechen ihn dafür 1945 halb tot geschlagen und eingesperrt.

Ich möchte eine diesbezügliche Ergänzung des Artikels anregen

Weitere Hinweise finden sich auf folgenden Internetseiten http://ff.ujep.cz/files/kger/konference/20090612_hotzenplotz.pdf http://www.librikon.de/Einspruch.htm http://www.betlemy.cz/betlemar022.htm

--193.149.10.250 21:31, 21. Feb. 2013 (CET)

Die erweiterte Familiengeschichte kommt eigentlich und normalerweise erst dann in einen Biografieartikel, wenn der Lebenslauf bereits hinreichend ausdifferenziert ist, und auch dann nur, wenn er in Monografien und entsprechender biografischer Forschung entsprechend dargelegt und rezipiert wurde. Das müsste meines Erachtens nach hier also noch geschehen bzw. nachgewiesen werden. Die von Dir angebotenen Belege sehen, mit Verlaub, eher nach Privatmeinung aus, die müssten ihren Weg durch den wissenschaftlichen Betrieb also erst noch finden. Gruss Port(u*o)s 11:08, 22. Feb. 2013 (CET)
Diese Thematik ist im Wissenschaftlichen Betrieb bereits angekommmen.
Symposium Hotzenplotz aus Osoblaha. Die böhmische Thematik im Werk Otfried Preußlers. Internationales wissenschaftliches Symposium
HOTZENPLOTZ AUS OSOBLAHA: Die böhmische Thematik im Werk Otfried Preußlers.
Es gibt sogar einen Eintrag zu Preußlers Vater in einem Lexikon:
Josef Preußler (bis 1941: Syrowatka). – In: Collegium Carolinum [Hrsg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. – München : Oldenbourg. – Bd. III: N–

Sch (2000), S. 311 Bibliografie Rosenheim, S. 248

Aufgrund seiner Veröfentlichungen wäre Preußlers Vater eigenständig relevant
[1] --TotalUseless Rückmeldung ;-) 13:25, 22. Feb. 2013 (CET)
Gibts da eigentlich keinen Tagungsband zu dem von Euch genannten Symposium? Das wär doch sicherlich gut hinsichtlich biografischem Material und hinsichtlich erzählerischer Wurzeln. Gruss --Port(u*o)s 13:35, 22. Feb. 2013 (CET)
Den gibt es allerdings.
„Otfried Hotzenplotz aus Osoblaha : die böhmische Thematik im Werk Otfried Preußlers / hrsg. von Jan Kvapil - Sonderh. - Wien : Praesens- Verl., 2009. 100 S.: Ill., Libri liberorum: Sonderheft)“
siehe hier --TotalUseless Rückmeldung ;-) 13:45, 22. Feb. 2013 (CET)
Josef Preußler wurde ausgezeichnet mit dem Goldenen Ehrenzeichen der SL (1960) , dem Bundesverdienstkreuz (1961) und der Liebig-Gedenkplakette (1966). Mitteilungen des Sudetendeutschen Archivs - Ausgaben 86-89 - Seite 45, 1987
SL bedeutet Sudetendeutsche Landsmannschaft.

--TotalUseless Rückmeldung ;-) 13:47, 22. Feb. 2013 (CET)

Geburtsname?

Bedeutet das, wenn der Familienname erst 1941 von Syrowatka in Preußler geändert wurde, dass Otfried Preußler als Otfried Syrowatka geboren wurde? Falls dem so ist, sollte das im Artikel in die Einleitung. Danke. --H.A. (Diskussion) 11:13, 7. Mär. 2013 (CET)

Taran-Übersetzung(en)

"Otfried Preußler hat außerdem die ersten drei Bände der Pentalogie Die Chroniken von Prydain von Lloyd Alexander ins Deutsche übersetzt." wäre richtigzustellen durch 'die beiden ersten Bände' (also Taran und das Zauberschwein bzw. und der Zauberkessel) o.dgl., wie es u.a. auch RICHTIG auf der Verweis-Seite 'Die Chroniken von Prydain' festgehalten wird. (nicht signierter Beitrag von 2003:6D:6E25:174B:B5F3:ADEA:5F7C:B9CE (Diskussion | Beiträge) 18:54, 20. Nov. 2015 (CET))

Ist geändert. Gruß --Magiers (Diskussion) 19:18, 19. Feb. 2016 (CET)

Hörbücher

Das wurde doch bestimmt schon einmal irgendwo diskutiert, wie man Hörbücher (die ja hier wohl in den meisten Fällen ohne direkte Mitwirkung des Autors entstanden) am sinnvollsten in die Schriftstellerartikel einbaut. So wie es jetzt ist, hat man den Eindruck, Preußler habe zu gleichen Teilen Bücher und Hörbücher produziert; und die Übersetzertätigkeit ist ganz ans Ende gerutscht. Vorschläge? --Veliensis (Diskussion) 14:47, 16. Mär. 2018 (CET)

Siehe Benutzerdisk des Beitragenden. --Hans Haase (有问题吗) 15:29, 16. Mär. 2018 (CET)
Die Liste gehört aus meiner Sicht raus. Hörbücher sind nichts anderes als besondere Ausgaben seiner Werke, und in die Werkliste nimmt man ja auch nicht extra die Taschenbuchausgaben auf. Wo Auflistungen von besonderen Ausgaben (und damit auch Hörbücher) sinnvoll sein können, sind Artikel zu den einzelnen Werken (etwa Das kleine Gespenst)). Gruß --Magiers (Diskussion) 16:42, 16. Mär. 2018 (CET)

Auch nach dem Krieg

finden sich noch nationalistische Anspielungen in seinen Werken. Der Räuber wurde nach dem tschechischen Osoblaha benannt: „Hotzenplotz war hart umkämpft, mehrfach wechselten die Besatzer. Bei einer Panzerschlacht wurden etwa 200 sowjetische Panzer vernichtet.“ Vom Drachen, der zu den Indianern wollte beruht auf dem rassistischen Kinderbuch Hatschi Bratschis Luftballon [2] --91.20.9.183 02:18, 8. Mai 2018 (CEST)

"tschechoslowakischer" Autor?

Dazu: [3] Wie kommt man darauf? Preußler hat alles in Deutsch publiziert, und auch erst dann, als er schon lange deutscher Staatsbürger war. Bitte keine Geschichte umschreiben. --Rolf-Dresden (Diskussion) 19:02, 13. Jan. 2019 (CET)

Bitte höre unverzüglich mit dem Unsinn auf. Preußler war mit seiner Geburt Staatsbürger der Tschechoslowakei. In welcher Sprache er publiziert hat, ist da absolut egal. Tschechoslowakisch ist auch keine Sprache. Siehe auch WP:Formatvorlage Biografie. Pan Tau (Diskussion) 19:21, 13. Jan. 2019 (CET)
Den Unsinn fabrizierst du. Nochmal: Preußler hat rein gar nichts in der Tschechoslowakei publiziert, wie kann er dann ein tschechoslowakischer Autor sein? Bei Lutz Jahoda steht genau aus dem Grund auch nichts von "tschechoslowakisch". --Rolf-Dresden (Diskussion) 19:49, 13. Jan. 2019 (CET)
Siehe die oben verlinkte Formatvorlage. Es geht um die Staatsangehörigkeit, nicht um die benutzte Sprache. Pan Tau (Diskussion) 19:51, 13. Jan. 2019 (CET)
Aber auch bei Staatsangehörigkeiten kann man doch in der Einleitung nach Relevanz gewichten. Zum Beispiel ist auch Angelina Jolie aktuell keine "kambodschanisch-US-amerikanische Schauspielerin" mehr. Wer außerhalb der Wikipedia nennt Otfried Preußler denn einen "tschechoslowakischen Autor"? Wenn man unbedingt darauf hinweisen will, schreibt man halt "ein deutscher Autor, der in der Tschechoslowakei geboren wurde". --Magiers (Diskussion) 19:55, 13. Jan. 2019 (CET)
Es steht immer noch dort, dass sein Geburtsort in der damaligen Tschechoslowakei lag. --Rolf-Dresden (Diskussion) 20:00, 13. Jan. 2019 (CET)
Mir würde das auch reichen, aber man kann in der Einleitung natürlich auch ein paar Worte über die Biografie verlieren, gerade bei Leuten mit wechselnden Wohnsitzen und Staatsangehörigkeiten. Aber man muss nicht alles zwingend über ein Bindestrichkonstrukt der Staatsangehörigkeiten abhandeln. --Magiers (Diskussion) 20:09, 13. Jan. 2019 (CET)
Dass Preußler seinen Wohnsitz ändern wird, ist mehr als unwahrscheinlich. Der Artikel beschreibt eine historische Person. Fakt ist, diese Person war auch tschechoslowakischer Staatsbürger sog. deutscher Volkszugehörigkeit ("Nationalität"). Das hat nichts mit Umschreiben von Geschichte zu tun. Vergleiche mit lebenden Persönlichkeiten haben keinen Sinn. Bei Ferdinand Porsche zählt auch eine Auflistung: österreichisch, tschechoslowakisch und deutsch. Was daran zu kompliziert sein soll, verstehe ich nicht. Haben wir Platzprobleme? Greift hier wieder die Nachkriegspropaganda der Vertriebenverbände? Pan Tau (Diskussion) 20:16, 13. Jan. 2019 (CET)
Was hat unsere Argumentation mit den Vertriebenenverbänden zu tun? Ich kenne die Propaganda nicht, das wurde in der DDR nicht publiziert. --Rolf-Dresden (Diskussion) 20:19, 13. Jan. 2019 (CET)
Ich sehe es genau wie Magiers. Selbst in der tschechischen Wikipedia gilt er als deutscher Autor.--Veliensis (Diskussion) 20:23, 13. Jan. 2019 (CET)
(von 3M) Wenn es keinen Beleg aus der einschlägigen Fachliteratur gibt, in dem er als tschechoslowakischer Autor bezeichnet wird, kann das nicht in den Artikel, Geburtsort hin oder her. MfG --Φ (Diskussion) 20:28, 13. Jan. 2019 (CET)
DM: Die Aussage Otfried Preußler war ... tschechoslowakischer Autor ist fachlich schlicht Unfug. Richtig wäre, "Otfried Preußler war deutscher Autor der als Kind auch die tschechoslowakische Staatsangehörigkeit hatte." Der zweite Halbsatz ist aber für die Biographie bei weitem nicht so wichtig, dass er in die Einleitung gehört.--Karsten11 (Diskussion) 20:41, 13. Jan. 2019 (CET)
Das sehe ich genauso. Es gibt keine einzige Quelle, die ihn als "tschechoslowakischen Autor" bezeichnet. --Bernd Bergmann (Diskussion) 21:19, 13. Jan. 2019 (CET)

3M: Also ich empfinde die Beschreibung tschechoslowakischer Autor auch eher als künstlich. Die Beschreibung in der Einleitung bzw. das beschreibende Adjektiv sollte sich auf primäre Rezeption beschränken bzw. diese wiedergeben und sich nicht in (weniger wichtigen) Details zu allen jemals besessenen Staatsbürgerschaften verlieren. Letztere kann man eventuell separat am Ende der Einleitung oder/und irgendwo im Haupttext erwähnen. In anderen Referenzwerken wird Preußler scheinbar auch meinst als "deutscher Autor" in der Einleitung beschrieben:

Ich sehe keinen guten Grund, das in WP anders zu handhaben.--Kmhkmh (Diskussion) 21:20, 13. Jan. 2019 (CET)

3M: Ausschlaggebend ist die Zeit der relevanzstiftenden Tätigkeit, und die beginnt deutlich nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Bezeichnung "tschechoslowakischer Autor" wäre einzig dann gerechtfertigt, wenn er zu diesem Zeitpunkt noch über eine tschechoslowakische Staatsbürgerschaft verfügt hätte. Das wäre dann zu belegen. --j.budissin+/- 22:08, 13. Jan. 2019 (CET)

3M: Um sich als „tschechoslowakischer Autor“ zu qualifizieren, müsste er entweder als Tschechoslowake publiziert haben oder in tschechischer bzw. slowakischer Sprache geschrieben haben. Beides trifft nicht zu. Schon witzig, dass wir hier tschechischer sein sollen als die Tschechen (německý spisovatel). --Jossi (Diskussion) 22:50, 13. Jan. 2019 (CET)

  • 3M Ich schließe mich an. Ich kenne die genauen Status des damaligen Staates nicht. Wenn tschechoslowakischer Staatsbürger sog. deutscher Volkszugehörigkeit ein solcher ist, dann muss das nicht im Artikel zerpflückt werden. Er ist wohl auf eine deutsche Schule gegangen, war bei der Wehrmacht und wird als Deutscher wahrgenommen. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 10:14, 15. Jan. 2019 (CET)
Das spielt gar keine große Rolle. Als Tschechoslowake war er kein Schriftsteller und damit nicht relevant, als Schriftsteller aber kein Tschechoslowake mehr. --j.budissin+/- 00:34, 16. Jan. 2019 (CET)
3M
Nicht einmal Václav Havel wird als "tschechosolowakischer Autor" bezeichnet. Man kann sich darüber streiten, ob er mit einem bloßen "deutscher Autor" nicht vereinnahmt wird. Bei seinem Vater Josef Preußler, der sich den Nachnamen ja ausgesucht hat, seht sogar eine ganze Liste: "Josef Preußler (* 27. Mai 1891 als Josef Syrowatka in Reichenberg, Österreich-Ungarn; † 9. Januar 1967 in Rosenheim) war ein böhmischer, tschechoslowakischer und deutscher Lehrer, Heimatforscher, Volkskundler, Sachbuchautor und Vater des Kinderbuchautors Otfried Preußler." als "österreichisch-ungarisch" wird er immerhin nicht klassifiziert. Allerdings ist Otfried Preußler sicher auch kein "bayrischer Autor", obwohl der dort gelebt hat. Klingt deutsch-böhmisch sehr revisionistisch, oder kann man das verwenden? -- Leif Czerny 12:32, 16. Jan. 2019 (CET)
Für Josef theoretisch schon, für Otfried nicht. Hier geht es nicht um Herkunft, sondern um Staatsangehörigkeit zur relevanzstiftenden Zeit. Und im Unterschied zu Otfried war sein Vater eben auch in Böhmen und der Tschechoslowakei relevanzstiftend tätig (selbst wenn das Königreich Böhmen damals zu Österreich-Ungarn gehörte). --j.budissin+/- 16:48, 16. Jan. 2019 (CET)
'Wieso geht es um die "Staatsangehörigkeit zur relevanzstiftenden Zeit"? War Vaclav Havel, der "tschechisch" statt "tschechoslowakisch" sein soll, erst ab 1993 relevant? Ist etwa (beliebig ergoogelt) Hermann Goldberger zum Schreiben ins Deutsche Reich gefahren, nur damit er jetzt hier als "deutsch-amerikanisch" gelten kann? Offenbar ist da keine Staatsbürgerschaft gemeint. Bei Rosa Luxemburg steht gar keine Staatsangehörigkeit im ersten Satz, aber Herkunftsland und Sterbeort, sie ist in den Kategorien "Person (Russisches Kaiserreich)", "Deutscher", "Pole". Bei Otto von Bismarck steht "deutscher", obwohl er ja in Preußen geboren ist und auch gewirkt hat. usf. -- Leif Czerny 10:01, 17. Jan. 2019 (CET)
Man kann das Problem der korrekten Bezeichnung von Personen, die im Laufe ihres Lebens die Länder gewechselt haben, nicht auf die formaljuristische Staatsangehörigkeit verengen, schon gar nicht bei Schriftstellern, bei denen die Sprache ein wesentlicher Faktor ist. Goldberger z. B. hat in den USA auf deutsch geschrieben; zudem ist „Deutschamerikaner“ eine gängige Bezeichnung für aus Deutschland eingewanderte US-Bürger. Ebenfalls wäre es kein gangbarer Weg, grundsätzlich alle in Frage kommenden Staatsangehörigkeiten zu nennen (gerade angesichts der zahlreichen politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts); dann käme nicht nur bei Havel ein Monstrum wie „tschechoslowakisch-tschechischer Autor" heraus, sondern auch Thomas Mann müsste als „lübeckisch-deutsch-tschechoslowakisch-US-amerikanischer Autor“ bezeichnet werden, was offenbarer Unfug wäre. Man muss sich also in der Einleitung auf diejenigen Bezeichnungen beschränken, die für die Person prägend und bedeutsam sind. Und da sehe ich bei Preußler keinerlei Hinweise, dass seine Staatsangehörigkeit während der ersten fünfzehn Lebensjahre in irgendeiner Weise für sein Leben und Werk bestimmend gewesen ist, auch wenn er einzelne Namen und Motive aus der tschechischen Überlieferung übernommen hat (das hat er aus der sorbischen für „Krabat“ auch). Bei Bismarck hingegen hielte ich „preußisch-deutsch“ für die passende Bezeichnung – bei Theodor Fontane hingegen nicht, obwohl er nicht nur preußischer Staatsangehöriger war, sondern sich auch als Preuße fühlte. Hier geben wir der Sprache die Priorität – was wir bei schweizerdeutschen Autoren hinwiederum nicht tun, die wir einfach als „Schweizer“ bezeichnen, obwohl diese Bezeichnung ja auch französisch-, italienisch- und rumantschsprachige Autoren einschließt. Alles nicht so einfach. --Jossi (Diskussion) 12:23, 17. Jan. 2019 (CET)
Es gibt im Werk Preußlers Bezüge auf die Landschaft und Kultur seines Geburtsorts, die mit "deutsch" aber unzureichend erfasst sind. Sein Vater war - auch nach der Vertreibung - noch Heimatforscher und angeblich sind die Geschichten seiner Großmutter maßgeblicher Einfluss. Das hat mit der Staatsangehörigkeit "tschechoslowakisch", die sich 1938 auch ohne sein Zutun änderte, wenig zu tun. Vermutlich fällt die Familie doch zunächst in die Kategorie Deutsche_in_der_Ersten_Tschechoslowakischen_Republik, und Reichenberg "war die zweitgrößte Stadt Böhmens", wie es in Liberec heißt, und 1918 kurz Hauptstand von Provinz_Deutschböhmen. Dort hat Preußler doch seine 18 ersten Lebensjahre verbracht und es war anscheinend auch Teil seiner Identität.-- Leif Czerny 12:37, 17. Jan. 2019 (CET)
Daher wäre ich weiterhin für "deutsch-böhmisch" oder sonst, wie bei Luxemburg, für gar kein National-Adjektiv.-- Leif Czerny 12:38, 17. Jan. 2019 (CET)
Wenn schon, dann müsste es eher „böhmisch-deutscher“ heißen, was aber auch unpräzise ist. Ganz genau wäre „deutschböhmisch-deutscher“, womit wir dann auf einem ähnlichen Niveau wären wie „tschechoslowakisch-tschechischer“ bei Havel. Deshalb bin ich dafür, auf solche Spitzfindigkeiten zu verzichten und es bei „deutsch“ zu belassen. --Jossi (Diskussion) 12:47, 17. Jan. 2019 (CET)
Deine Vorschläge missfallen mir und ich kann mich der Argumentation nicht anschließen, weil es ja eben nicht um Staatsangehörigkeiten gehen soll, sondern um Identität. Der Wassermann, Hotzenplotz Krabat, das sind alles Böhmische Motive. etc und wie schon gesagt. Es ist ja auch nicht so, dass er bewusst und freiwillig nach Bayern gehangen ist, sondern er ist seiner Familie gefolgt, weil er nicht nach Liberec hätte zurückkehren können. sein Vater hat aber in Bayern noch ein Reichenberger Heimatkundemuseum betrieben. etc. Also: dann lieber gar kein Adjektiv.-- Leif Czerny 13:00, 17. Jan. 2019 (CET)
Warum kann man die Bezüge auf Landschaft und Geburtsort in der Einleitung nicht anders transportieren als mit Bindestrich-Konstruktionen? In Wirklichkeit transportiert man sie ja genau dadurch überhaupt nicht, sondern da stehen nur unterschiedliche Nationalitäten oder sogar Regionen unverbunden nebeneinander, und man überlässt es dem Leser, daraus die richtigen oder eben falschen Schlüsse zu ziehen. Deswegen wäre mein Vorschlag immer: Ausbau der Einleitung, um etwa dort auf die Verbundenheit zur böhmischen Heimat und entsprechende Einflüsse ins Werk zu verweisen, aber nicht versuchen, alle Komplexität über einen einzigen WP:FBIO-Standard-Satz zu transportieren. --Magiers (Diskussion) 12:54, 17. Jan. 2019 (CET)
Das wäre sicher die schönste Lösung, auch wenn deutschböhmisch gar keinen Bindestrich bräuchte.-- Leif Czerny 13:00, 17. Jan. 2019 (CET)

Kann man nicht einfach irgendwo hinschreiben, dass er irgendwann mal einen tschecheslowakischen Pass hatte? Wenn es einen Bezug zwischen seinem literarischen Werk und der Tschecheslowakei gibt, dann muss das sowieso inhaltlich ausgeführt werden. (Bei Krabat gibt es zumindest einen sorbischen Bezug, aber ansonsten sehe ich persönlich hier nichts.) --HV (Diskussion) 13:15, 17. Jan. 2019 (CET)

Naja, woher soll man wissen, ob er als Minderjähriger einen Pass hatte? ;-) Der inhaltliche Bezug ist doch über die im Artikel erwähne Großmutter bereits gegeben. -- Leif Czerny 13:29, 17. Jan. 2019 (CET)
Wenn man sowieso nicht weiss, welchen Pass er jemals hatte, sollte man es lieber ganz rauslassen. Mit inhaltlichen Bezug meinte ich auch motivischen Bezug in seinen Werken. Das sollte man irgendwo mal pauschal erwähnen und dann in den Artikeln zu den Einzelwerken konkret ausführen. Alles andere ist eher uninteressant. Unsere Aufgabe kann es hier keinesfalls sein, Preußler eigenmächtig einem nationalen Kulturerbe zuzuschreiben oder ihn davon auszuschließen. --HV (Diskussion) 13:38, 17. Jan. 2019 (CET)
"Pass" ist ja etwas anderes als "Staatsangehörigkeit" oder "Identifikation". Aber ich könnte mit "rauslassen" gut leben.-- Leif Czerny 13:40, 17. Jan. 2019 (CET)
Ich würde ebenfalls die Alternative bevorzugen, auf ein "nationales" Adjektiv ganz zu verzichten. Zweifellos war er deutschsprachiger Schriftsteller, ich sehe aber keinen Grund, ihn einem Staat zuzuordnen. Das böhmische Erbe kann man ja in den Artikel schreiben.--Mautpreller (Diskussion) 13:41, 17. Jan. 2019 (CET)
Steht doch schon dort: "Viele seiner Erzählstoffe brachte Otfried Preußler aus der böhmischen Heimat mit. Einen großen Teil der Geschichten erfuhr er von seiner Großmutter Dora, die viele Volkssagen kannte.". Ich habe das Adjektiv also jetzt einmal gestrichen.-- Leif Czerny 13:49, 17. Jan. 2019 (CET)
Vielleicht könnte man den Satz statt unter Jugend und Schulzeit auch besser in den Einleitungstext schreiben. An die jetzigen Stelle passt er eigentlich nicht. Vielleicht nach „...und Der kleinen Hexe.“ einfügen: „Viele seiner Erzählstoffe beruhen auf Otfried Preußlers Interesse an seiner böhmischen Heimat und deren Nachbarschaft.“ plus einen eigenen Absatz Herkunft von Preußlers Erzählstoffen, wo der Einfluß der Großmutter beschrieben wird, sowie weitere Bezüge, die erst später entstanden sind. Seine Bearbeitung eines sorbischen Sagenstoffes geht ja wohl kaum auf seine Großmutter zurück, es sei denn dies wäre konkret belegbar. --HV (Diskussion) 15:41, 17. Jan. 2019 (CET)
Möglich wäre es dennoch, soweit sind Lausitz und Nordböhmen voneinander nun auch nicht entfernt. Aber dann brauchen wir vllt. doch weiteren belegten Text, sonst lohnt sich ein eigener Abschnitt nicht.-- Leif Czerny 16:18, 17. Jan. 2019 (CET)
Hier steht, Preußler habe den Krabat-Stoff als 12-Jähriger Mitte der 1930er Jahre "entdeckt". --j.budissin+/- 16:23, 17. Jan. 2019 (CET)
Prima, das gehört erstmal unbedingt in den Abschnitt Entstehung des Artikels Krabat (Roman). Natürlich hatte Preußler neben seiner Großmutter auch noch andere Quellen. Von ihr hatte er zweifellos das Interesse am Stoff. Aber das alles macht ihn und sein Werk noch lange nicht "böhmisch" oder "sorbisch". Günter Grass wird übrigens auch nicht als kaschubischer Schriftsteller bezeichnet, obwohl er noch viel eher Kaschube war als Preußler Tschecheslowake bzw. Böhme.--HV (Diskussion) 16:41, 17. Jan. 2019 (CET)

Dass er ein deutscher Schriftsteller war (nach Staatsbürgerschaft und Sprache), ist ja erst einmal unstrittig. Fraglich ist lediglich, ob da noch irgendetwas hinzugefügt werden sollte. --j.budissin+/- 16:20, 17. Jan. 2019 (CET)

Da die Diskussionsmeinungen weitgehend einheitlich pro "deutscher Kinderbuchautor" sind, empfinde ich es als völlig unberechtigt, dass Benutzer:Leif Czerny heute "deutscher" aus der Einleitung entfernt hat. --Bernd Bergmann (Diskussion) 18:26, 17. Jan. 2019 (CET)
Welche Meinungen zählst Du da aus? Ich habe einen Vorschlag gemacht, zwei Leute haben ihm zugestimmt, ich habe ihn umgesetzt. die Meinungen wareb m.E. "mehrheitlich" gegen "tschechoslowakischer K.-b.-autor", nicht automatisch für "deutscher K.-b.-autor" -- Leif Czerny 11:00, 18. Jan. 2019 (CET)
Ich konnte nirgendwo deinen angeblichen Vorschlag lesen, das "deutsch" aus der Einleitung zu entfernen. --Bernd Bergmann (Diskussion) 21:01, 18. Jan. 2019 (CET)
Ist denn nicht "deutschsprachig" viel wichtiger? Der Mann schreibt seit jeher in deutscher Sprache, das ist zweifellos ein für sein Schaffen wesentliches Faktum. Ob er für "Deutschland" zu vereinnahmen ist? Das würde ich lieber offen lassen. Für die Tschechoslowakei wohl schon gleich gar nicht. Mir ist dieser Kategorisierungseifer einfach nicht voll verständlich.--Mautpreller (Diskussion) 19:56, 17. Jan. 2019 (CET)
Ja, aber das schreiben wir normalerweise nicht hin, "deutschsprachiger Autor"..., oder?-- Leif Czerny 11:00, 18. Jan. 2019 (CET)
"deutsch" ist doch nicht gleich "Deutschland". Warum muss man denn alles immer durch die nationalistische Brille sehen? Ball flach halten. Bitte. --Rolf-Dresden (Diskussion) 20:10, 17. Jan. 2019 (CET)
"deutsch" als Sprache oder Kulturraum ist natürlich bei weitem nicht identisch mit Deutschland, allerdings ist mit "deutsch" in Einleitungssatz zu Enzyklopädiebiographien eigentlich (fast) immer "Deutschland" als Staat gemeint, zumindest bei Personen aus dem 20/21. Jahrhundert. Entsprechend ist in den betroffenen Artikeln auch von Schweizer oder österreichischen Schriftstellern die Rede. Ansonsten würde ich allerdings die Bezeichnung "deutsch" nicht als Vereinnahmung sehen (das führt dann immer nur zu nationalem oder anti-nationalem Geplänkel), sondern "deutsch" bzw. das beschreibende Adjektiv gibt lediglich die primäre Rezeption wieder. Was nicht heißt dass man andere Staatsbürgerschaften unter den Tisch fallen lässt, aber man muss sie halt nicht gleich in den ersten Satz stopfen.--Kmhkmh (Diskussion) 22:54, 17. Jan. 2019 (CET)
Ausserdem sieht man ja im ersten Satz auch sofort wegen der Nennung des Geburtsorts, dass er in der Tschecheslowakei geboren ist, was m.E. wohl auch der wesentliche Bezug Preußlers zu Böhmen ist. Unnötig verdoppeln muss man diese Information nicht, es sei denn es gäbe neben der Geburt einen weiteren herausgehobenen Bezug zur Tschecheslowakei. --HV (Diskussion) 23:40, 17. Jan. 2019 (CET)
Nochmal, seine Familie stammt aus Reichsberg, er hat dort seine gesamte Kindheit und Jugend verbracht, nach der Vertreibung hat er weiterhin in der selben Stadt wie sein Vater, der Heimatforscher für diese Stadt war, gelebt. Das ist mehr, als nur der Geburtsort. -- Leif Czerny 11:00, 18. Jan. 2019 (CET)

3M: Das Schaffen des Autors war primär in Deutschland in deutscher Sprache, aber Tschechien hatte einen starken Einfluss auf sein Schaffen. Aus diesem Grund würde ich vorschlagen die Formulierung

... war ein in Tschechien geborener deutscher Kinderbuchautor 

zu verwenden. „Tschechien“ müsste dann nicht beim Geburtsort genannt werden, der außerdem von „Reichsberg“ in den heute gebräuchlichen Namen „Liberec“ geändert werden sollte, damit das vom durchschnittlichen Leser auch zugeordnet werden kann.--Pechristener (Diskussion) 03:48, 18. Jan. 2019 (CET)

Naja, der Ort liegt heute in Tschechien, damals in der Tschechoslowakei und wurde dann ans Reich abgetreten. Vllt. doch einfach die Landschaft Nordböhmen? (nachsigniert) -- Leif Czerny 10:23, 21. Jan. 2019 (CET)
Warum schreiben wir nicht:
„Otfried Preußler (* 20. Oktober 1923 in Reichenberg, Tschechoslowakei als Otfried Syrowatka [...] war ein in der Tschechoslowakei geborener deutscher Kinderbuchautor mit tschechischen Wurzeln, der deutsche Kinderbücher in deutscher Sprache verfasst hat, bei denen auch Motive aus seiner tschechischen Heimat Eingang fanden und die in viele Sprachen (u.a. auch ins Tschechische) übersetzt wurden.“ ;-) --HV (Diskussion) 07:47, 18. Jan. 2019 (CET)
Naja ;-)-- Leif Czerny 11:00, 18. Jan. 2019 (CET)
Ok, welche ernsthaften Argumente gibt es dafür, das "Deutscher Kinderbuchautor" dort stehen muss? bitte berücksichtigt auch das bereits bisher gesagte - es geht nicht unbedingt um die Staatsangehörigkeit zum Zeitpunkt des Schaffens. es handelt sich um einen international erfolgreichen, aus Deutsch-Böhmen stammenden Autor, der starke Verbindungen zu seiner Heimat aufweist (auch über seinen Vater Josef Preußler, bitte mal Querlesen). Es ist fraglich, dass er oder sein Vater sich der Identität nach (nicht der Staatsangehörigkeit) je als Tschechen oder Tschechoslowaken verstanden hätten. Wegen der wechselvollen Geschichte wurde vorgeschalgen, das Adjektiv ganz wegzulassen, wie in den genannten Präzendezfällen, dem haben mehrere Nutzer zugestimmt. Es ex post mit aggressiver persönlicher Ansprache im Versionskommentar wiedereinzufügen finde ich ziemlich herb.-- Leif Czerny 14:47, 25. Jan. 2019 (CET)
Du hast es vielleicht nicht wahrgenommen, aber du bist der Einzige in dieser Diskussion, der Preußler in der Einleitung jeglichen Adjektivs entkleiden will. Mautpreller hat sich für „deutschsprachiger“ ausgesprochen, HV und Pechristener für „deutscher“ mit zusätzlichen Informationen, j.budissin für „deutscher“, eventuell mit Hinzufügung, Bernd Bergmann, Karsten11, Rolf-Dresden, Kmhkmh und ich für „deutscher“. Deine Meinung hier im Alleingang gegen alle anderen durchdrücken zu wollen, finde ich nun wiederum ziemlich herb. --Jossi (Diskussion) 15:12, 25. Jan. 2019 (CET)
Das nehme ich durchaus anders wahr, und diene Wiederholung der Behauptung hilft hier nicht, zumal ich keinen sachlichen Grund dafür lese. Wenn wir schon zählen: Die Beiträge von Magiers und HV lese ich als zustimmung zum "weglassen", auch Mautpreller hat sich ausdrücklich dafür ausgesprochen. Aber es sit ja keine Mehrheitsentscheidung: Das Argument, dass mit "deutsch" Preußlers Bezug zur Nordböhmischen Heimat untergeht sehe ich von Dir (und auch von den anderen, die sich ja z.T. vorher geäußert haben) nicht entkräftet, und dass die anderen ausdrücklich gegen das Weglassen wären (außer Dir) lese ich so nicht. Meine erste Wahl wäre, wie gesagt, ein landschaftliches Adjektiv gewesen, aber ich wäre mit diesem Kompromiss einverstanden. Dennoch hast Du auf weitere Diskussion verzichtet und es einfach wieder eingesetzt, vom Versionskommentar ganz abgesehen. Hier sollte es aber nicht um Täter und Opfer gehen, sondern darum, ob Argumente ausgetauscht und erwogen werden, oder nicht. Schönes Wochenende.-- Leif Czerny 15:23, 25. Jan. 2019 (CET)
Preußler war ein deutscher Autor, der ausschließlich auf deutsch geschrieben hat, und zwar als in Deutschland lebender deutscher Staatsbürger. Das hat niemand bisher bestritten. Die Diskussion drehte sich ausschließlich um die Frage, ob seine deutschböhmische Herkunft bedeutsam genug ist, um schon in der Einleitung genannt zu werden und wenn ja, in welcher Form das geschehen sollte. Es ging niemals darum, ihm die Eigenschaft als deutscher Autor abzuerkennen und ihn in der Einleitung als staatenloses Neutrum auftreten zu lassen. Im Übrigen haben alle von mir genannten Diskussionsteilnehmer selbstverständlich Argumente und sachliche Gründe für ihre Auffassung vorgetragen. Die gesamte Diskussion kann ja hier nachgelesen werden und jeder kann sich selbst ein Bild davon machen, ob deine oder meine Wahrnehmung die zutreffendere ist. --Jossi (Diskussion) 16:36, 25. Jan. 2019 (CET)
+1 --Bernd Bergmann (Diskussion) 22:37, 25. Jan. 2019 (CET)
+1 --Rolf-Dresden (Diskussion) 08:48, 26. Jan. 2019 (CET)
+1 Ich habe jetzt auf WP:3M auch mal erleigt markiert bzw. die Anfrage dort zur Archivierung freigegeben.--Kmhkmh (Diskussion) 11:48, 26. Jan. 2019 (CET)
+1 in seiner Eigenschaft als Schriftsteller ist er ganz und klar ein deutscher Schriftsteller, d.h. einer dessen Werke aus dem Kontext der deutschsprachigen Literatur(!) in andere übersetzt wurden bzw. Wirkung entfaltet haben. Sein böhmischer Hintergrund ist biografisch und gehört auch deshalb nur dorthin und darf nicht ohne weiteres zum Attribut seiner Schriftstellertätigkeit umgedeutet werden, denn darauf deutet erstmal nichts hin (Belege?). Ob dieses biografische Datum schon in den Einleitungstext gehört oder in den Abschnitt Biografie ist eine ganz andere Frage, die mit dem, was wir hier diskutieren erstmal nichts zu tun hat. Darüberhinaus bin ich strikt gegen jede weitere Vereinnahmung von Preußler für eine nationale Sache jedweder Art, denn das ist in seinem Leben einfach nicht relevant gewesen. Anders sieht das natürlich bei seinem Vater aus, für den die Frage nationaler Identität bequellbar ein Thema gewesen ist. Solange sich Preußler oder andere hierzu niemals relevant geäußert haben, ist jede über die Schriftstellerei hinausgehende Zuordnung für einen Schriftsteller grundsätzlich irrelevant. --HV (Diskussion) 19:30, 27. Jan. 2019 (CET)
1) Wie bereits oben festgestellt, geht es bei diesem Adjektiv nicht um Staatsbürgerschaften. 2) "Mir würde das auch reichen, aber man kann in der Einleitung natürlich auch ein paar Worte über die Biografie verlieren, gerade bei Leuten mit wechselnden Wohnsitzen und Staatsangehörigkeiten. Aber man muss nicht alles zwingend über ein Bindestrichkonstrukt der Staatsangehörigkeiten abhandeln. --Magiers (Diskussion) 20:09, 13. Jan. 2019 (CET)" 3) Machte ich den Vorschlag "deutschböhmisch" und dann auf der Basis von Präzenzfällen den, das Adjektiv wegzulassen: "klingt deutsch-böhmisch sehr revisionistisch, oder kann man das verwenden? -- Leif Czerny 12:32, 16. Jan. 2019 (CET)" "Bei Rosa Luxemburg steht gar keine Staatsangehörigkeit im ersten Satz, aber Herkunftsland und Sterbeort, sie ist in den Kategorien "Person (Russisches Kaiserreich)", "Deutscher", "Pole". Bei Otto von Bismarck steht "deutscher", obwohl er ja in Preußen geboren ist und auch gewirkt hat. usf. -- Leif Czerny 10:01, 17. Jan. 2019 (CET)" Darauf Mautpreller: 4) Ich würde ebenfalls die Alternative bevorzugen, auf ein "nationales" Adjektiv ganz zu verzichten. Zweifellos war er deutschsprachiger Schriftsteller, ich sehe aber keinen Grund, ihn einem Staat zuzuordnen. Das böhmische Erbe kann man ja in den Artikel schreiben.--Mautpreller (Diskussion) 13:41, 17. Jan. 2019 (CET)" 5)Nochmals ausdrücklich: "Daher wäre ich weiterhin für "deutsch-böhmisch" oder sonst, wie bei Luxemburg, für gar kein National-Adjektiv.-- Leif Czerny 12:38, 17. Jan. 2019 (CET)" Das "Daher" bezog sich auf die Bezüge zu Nord-Böhmen und die Lausitz in Preußlers Werk. 5) Am 17. Jan. 2019, 13:47‎ setze ich den Vorschlag aus der laufenden Diskussion heraus um. 6) Am selben Abend erster Revert durch Jossi, ohne Disk-Eintrag. 6) am 25.01. setzte ich den Revert zurück, mit Verweis auf die stattgehabte Diskussion und der Aufforderung, nicht im Versionskommentar zu diskutierten, sondern hier. 7) Ich lege die Gründe hier nochmals dar, weder aber angeherrscht, dafür gäbe es keinen "Konsens" (von Jossi), unter Verweis auf diverse Äußerungen, die vor dem Vorschlag gemacht wurden, als es um das Adjektiv "tschechoslowakisch" ging. Ich bitte um inhaltlicher Argumente. 8) Daraufhin wird das Argument "Staatsbürgerschaft" wiederholt. 9) am 25. Jan. 2019, 16:39 revertiert‎ Rolf-Dresden das Adjektiv wieder rein Otberg sperrt wegen Edit-WAR. 10) Es kommt seltsamerweise zu einer "Abstimmung", in der Rolf, Bernd und Jossi u.a. aufstellen, dass der wäre hier nicht gemacht worden und keinerlei Zustimmung erhalten hätte. Neue Gründe gibt es nicht, Staatsbürgerschafts-Argument wird wiederholt; HV, der sich am 17. in der laufenden Diskussion nicht ablehnend zu dem Vorschlag geäußert hatte, ist nun auf einmal dagegen. Die 3M wird spontan geschlossen. Tja. @Otberg, Mautpreller, Magiers: @HV, Rolf-Dresden, Kmhkmh: @Pechristener, Bernd Bergmann, Jossi2: @Karsten11, J budissin, Siehe-auch-Löscher: @Phi, Pan Tau:.-- Leif Czerny 10:50, 28. Jan. 2019 (CET)
Ich habe in meinem Zusammenfassungskommentar sachlich darauf hingewiesen, dass es für die Weglassung des Adjektivs „deutscher“ keinen Konsens in der Diskussion gab. Wenn du das als „angeherrscht“ bzw. (weiter oben) als „aggressiv“ empfindest, kann ich dir auch nicht helfen. --Jossi (Diskussion) 11:24, 28. Jan. 2019 (CET)
Bitte nimm zur Kenntnis, dass ich das Vorgehen nicht in Ordnung finde. Was mich aber viel mehr nervt bei diesem Bohei ist, das wir über das inhaltliche Problem nicht sprechen. Es wäre nett, wenn du dir die Mühe machen würdest. Schwieriger als ein Edit-War ist das auch nicht.-- Leif Czerny 11:51, 28. Jan. 2019 (CET) PS: "Alle 3M-Beiträger außer dir haben sich für die Beibehaltung ausgesprochen." war nicht nur eine ganz unpassende persönliche Ansprache, sondern bei Blick auf den Diskussionsstand auch falsch.
Noch mal ein andere Vergleichsfälle (außer Rosa Luxemburg): "Heinz Erhardt ... war ein deutsch-baltischer Komiker" ist bei vergleichbarer Biografie ein Bindestrich-Fall. Robert_Gernhardt aber ist "ein deutscher Schriftsteller, Zeichner und Maler." mit link auf Liste_deutschsprachiger_Schriftsteller -- Leif Czerny 11:54, 28. Jan. 2019 (CET)
Ich hoffe, du hast in deinem Eifer wenigstens mitbekommen, dass Erhardt schon vor 1938 in Riga künstlerisch tätig war....Äpfel und Birnen.... --Rolf-Dresden (Diskussion) 17:46, 28. Jan. 2019 (CET)
Aha. Ist "deutsch-baltisch" eine Staatsangehörigkeit? -- Leif Czerny 09:58, 29. Jan. 2019 (CET)

Das Adjektiv deutsch steht im Artikel vor dem Substantiv Kinderbuchautor. Als Kinderbuchautor war Preußler nur deutsch(-sprachig, -wohnhaft, -basiert, ... etc.). Alles andere ist biografisch und gehört vor ein anderes Wort/Aussage, wenn relevant. Etwas anderes habe ich nie vertreten. Dasselbe gilt für Heinz Erhardt, der als Künstler auch in keiner bequellbaren Hinsicht baltisch ist. Daher werde ich dort den Unsinn nun auch entfernen und bitte alle anderen mit ein Auge darauf zu werfen. --HV (Diskussion) 16:34, 28. Jan. 2019 (CET)

? Verstehe ich nicht: Im Baltikum hat man zu Erhards Jugend durchaus auch deutsch gesprochen, und in Preußlers Jugend in dessen Heimat auch. Das ist doch gerade der Punkt. oder wie Rolf scherib "ch hoffe, du hast in deinem Eifer wenigstens mitbekommen, dass Erhardt schon vor 1938 in Riga künstlerisch tätig war".-- Leif Czerny 09:58, 29. Jan. 2019 (CET)
Aber die Tatsache, dass man in Tschechien oder im Baltikum irgendwann auch mal deutsch gesprochen hat, hat nichts unmittelbar mit Preußlers Wirkung als Kinderbuchautor zu tun. Er wurde als Kinderbuchautor bekannt, als in Böhmen kein Deutsch mehr gesprochen wurde. Ebensowenig Erhardts spätere Karriere als westdeutscher Künstler. Als Erhardts künstlerischer Durchbruch begann, hielt er sich weder im Baltikum auf, noch wurde da noch deutsch gesprochen. Und nochmal Nachhilfe in deutscher Grammatik: ein Adjektiv qualifiziert immer das nach im stehende Substantiv, mehr nicht. Selbst wenn Preußler Diabetes gehabt hätte, würde niemand hier schreiben, "Preußler war ein zuckerkranker Kinderbuchautor", auch wenn es zutrifft, weil er dann zwar als Person, nicht aber als Kinderbuchautor zuckerkrank war. Welche Haarfarbe hatte eigentlich Otfried Preußler und warum steht das nicht im Artikel? --HV (Diskussion) 11:45, 31. Jan. 2019 (CET)
Literaturtipp zum Thema: [4] --HV (Diskussion) 16:34, 28. Jan. 2019 (CET)
Ich will mich nicht über Heiz Erhards Karriere streiten. Aber im artikel heißt es "1928 bis 1938 arbeitete Erhardt in Riga in der Kunst- und Musikalienhandlung des Großvaters Paul Neldner. In Riga trat er auch mit selbst komponierten und komischen Texten und Liedern in den Kaffeehäusern der Stadt auf. 1937 trug er eigene Lieder in Programmen der Reichssender Königsberg und Danzig vor. 1938 holte Willi Schaeffers Heinz Erhardt in Berlin an das Kabarett der Komiker."
Mir geht es darum, das Preußler nicht als "bundesdeutsch" falsch eingeordnet werden soll. Seine Vergangenheit und die Motive seiner Werke verweisen auf Nordböhmen, dass in seiner Jugend zur Tschechoslowakei gehörte und dann vom Reich annektiert wurde. Das ist alles doch deutlich komplizierter als "die Tatsache, dass man in Tschechien oder im Baltikum irgendwann auch mal deutsch gesprochen hat" Daher hatte ich den Vorschlag ungesetzt, das Adjektiv wegzulassen. Ein bloß behaupteter Konsens ohne Sachargumente ist dafür m.E. kein hinreichender Reverend., und wurde ja zurecht auch als Edit-War identifiziert.-- Leif Czerny 12:27, 31. Jan. 2019 (CET)
@Erhardt: Wahrscheinlich hat er auch schon mal in St.Petersburg in der Badewanne gesungen. Deswegen ist er aber kein russischer Musiker. Erhardts Karrieredurchbruch begann frühestens in Berlin. Bekannt geworden ist er im wesentlichen in der BRD. Baltisch oder baltendeutsch ist an seinem Wirken nichts und kaum jemand wußte davon. Daß er Baltendeutscher ist, ist zweifellos interessant und gehört in seine Biografie, aber nicht an erste Stelle des Artikels. Seine Haarfarbe und seine Wehwehchen sind auch Fakten, aber für ihn als enzyklopädische Person irrelevant.
@Preussler „Seine Vergangenheit und die Motive seiner Werke verweisen auf Nordböhmen“: Ja, aber sie verweisen eben nur und machen ihn damit noch lange nicht zu einem „böhmischen Kinderbuchautor“, was auch immer das dann sein soll. Der deutlich komplizierte Zusammenhang kann ruhig und soll auch in aller Ausführlichkeit und Differenziertheit unten im Artikeltext auftauchen. Es gibt keinen Grund all das mehrdeutig und missverständlich in ein einziges Adjektiv zu komprimieren und den Leser damit allein zu lassen, zu verstehen, was alles damit gemeint sein könnte. --HV (Diskussion) 20:32, 31. Jan. 2019 (CET)
1) die Aussage über Erhards Karriere stammt ja so eben nicht von mir, 2) "böhmischer" Autor hat ja auch niemand vorgeschlagen. Aber warum auch plötzlich sachlich werden? -- Leif Czerny 16:30, 1. Feb. 2019 (CET)

Mir ist es ehrlich nicht wichtig. Aber ich habe seit langem eine herzliche Abneigung gegen all die Nationalitäten-Adjektive. Sie bringen einen in Teufels Küche. Da hilft es auch nicht, sich auf Staatsbürgerschaften zu beschränken. Wenn Tina Turner etwa eine "https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tina_Turner&oldid=148817070 Schweizer Sängerin und Schauspielerin]" sein soll (Gottseidank ist es jetzt etwas vernünftiger, obwohl die Staatsbürgerschaft mir nach wie vor nicht als wichtig genug für die Einleitung erscheint). Eigentlich wäre es mir am liebsten zu schreiben: war ein Autor deutscher Kinderbücher. Oder: ein deutschsprachiger Autor von Kinderbüchern. Wenns sein muss, meinetwegen auch: ein deutscher Kinderbuchautor. Ich würde in der Einleitung eigentlich ohnehin gern was anderes wissen (leider gibt der Artikel dazu bislang kaum was her): Kam er aus einer deutschböhmischen Familie, und war Deutsch seine Muttersprache? (Sehr wahrscheinlich, aber das sind doch bei einem Schriftsteller wichtige Sachen, die explizit genannt und belegt zu werden verdienen!). Sind seine Kinder- und Jugendbücher womöglich noch für was anderes berühmt, als dass sie sehr hohe Verkaufszahlen erreicht haben? Der Artikel weist ohnedies scheunentorgroße Lücken auf, in der Biografie wie im Werk.--Mautpreller (Diskussion) 16:44, 29. Jan. 2019 (CET)

Sein Vater, der Heimatkundler, scheint sich in jedem Fall für einen Deutschböhmen gehalten zu haben, sonst hätte er den Namen nicht geändert. Die Bücher sind sicher auch durch ihre interbnatinale bekanntheit und nicht zuletzt für ihre Inhalte berühmt...-- Leif Czerny 12:27, 31. Jan. 2019 (CET)
Interessanterweise tut sich an dieser scheinbar klar zu beantwortenden Frage ein ganzes Fass auf. Siehe oben: Diskussion:Otfried Preußler#Familie Syrowatka - Preussler. Die dort zitierte Isa Engelmann (ihr kurzer Text: http://www.librikon.de/Einspruch.htm) ist nun nicht irgendwer, sondern die Autorin dieses Werks: Reichenberg und seine jüdischen Bürger, Lit Verlag, Münster, 2012. Günter Lange greift das im Volkacher Boten 99 (Dez. 2013, [5], also der Zs. der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur nochmals auf. Wahrscheinlich gibts inzwischen mehr. Das ändert alles natürlich nichts an O.P.s Leben und Werk. Es ist aber mitnichten sicher, dass es sich hier um eine uralte deutschböhmische Familie handelte. Vielmehr könnten Josef Syrowatkas Eltern eher Tschechen gewesen sein und insbesondere seine Mutter Dora (also O.P.s berühmte Großmutter), so dass der ganze böhmische Hintergrund vielleicht weniger deutsch ist, als O.P.s Vater das darstellen mochte. Engelmann meint, der sei gerade als "neuer" Deutschböhme besonders mitlitant deutschnational und später auch antisemitisch gewesen.
Was auch immer an der ganzen ethnisch-kulturellen Familiengeschichte nun wie stimmt, ist vielleicht gar nicht so wichtig. Mir ist das Zuordnen und Kartegorisieren nach solchen Kriterien immer extrem unsympathisch gewesen. Interessanter ist doch vielleicht, dass auf diesem Gebiet alles mit Vorsicht zu genießen ist. Ob böhmisch, tschechisch, deutsch, regional geprägt ist Preußler bestimmt.--Mautpreller (Diskussion) 18:50, 31. Jan. 2019 (CET)
Wenn überhaupt, dann gehört all das in den Artikel zum Vater. Wenn es auf Otfried Preußler „abgefärbt“ haben sollte, muss das entsprechend bequellt werden. --HV (Diskussion) 20:32, 31. Jan. 2019 (CET)
Prinzipiell gebe ich Dir recht. Es spielt auch keine Rolle für den "deutschen Kinderbuchautor" oder, was mir lieber wäre, "Autor deutscher Kinderbücher".
Bloß wird halt in diesem und nicht in seines Vaters Artikel unter "Jugend und Schulzeit" der Eindruck erweckt, dass Otfried Preußler aus einer bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgbaren deutschböhmischen Familie kam. Übrigens ohne Beleg. Seine Großmutter Dora kommt dort auch zu Ehren, sicherlich zu Recht, aber man hat den Eindruck, das ist eben die uralt-deutschböhmische Kultur. Ich hab nicht den Wunsch oder die Absicht, das nun auseinanderzupflücken, zumal diese Genealogie-Kiste mir für das Verständnis des Autors wenig bis nichts zu bringen scheint. Aber das Material würde wohl doch dafür langen, etwas zur Vorsicht zu mahnen bei Aussagen über kulturellen Hintergrund und Verwurzelung. Zumindest die ersten beiden Sätze scheinen mir im Grunde mangels Beleg und aufgrund von Belegen, die etwas anderes nahelegen, nicht tragbar. Mehr würde ich eigentlich zunächst mal gar nicht erwarten.
Wenn man aus dem Artikel was machen will, müsste man eh deutlich mehr Arbeit aufbringen, und nicht in erster Linie an diesem Teil.--Mautpreller (Diskussion) 21:18, 31. Jan. 2019 (CET)
Dass die Preußlers gerne deutsch gewesen wären, und zwar Vater und Sohn, lässt sich im Hinblick auf das im Exil fortgeführte Heimatmuseum des Vaters und das "Völkische" Jugendwerk des Sohnes mit einigem Recht vermuten. dass sie dieses "deutsch" aber vermutlich nicht im sinne einer modernen bundesrepublikanische Staatsbürgerschaft, sondern im sinne einer Identität und Kulturzugehörigkeit, m.E. auch. Ich finde schon, dass das das Adjektiv "deutsch" problematisch macht, wenn auch deutlich weniger sinnlos als das Adjektiv tschechoslowakisch.-- Leif Czerny 16:30, 1. Feb. 2019 (CET)

Dann zitieren wir mal aus dem "Editorial" des Tagungsberichts Hotzenplotz aus Osoblaha von Ernst Seibert: "Wo Otfried Preußler als Kind aufgewachsen ist, oder wo er heute eigentlich zuhause sei, das fragen sich die […] Kinder kaum […]. Auch ihre Eltern […] werden bei dieser Frage meist eine Antwort schuldig bleiben. […] In Deutschland irgendwo? Das stimmt eigentlich nur bedingt für die Zeit seines Wirkens als Schriftsteller. In Österreich, wo ihm immerhin der Professorentitel verliehen wurde, auch nicht. In Tschechien? Das kann eigentlich nicht stimmen, ist er doch ein so typisch deutscher Autor, den man sich eher in Bayern vorstellt […]. […] und ganz so typisch deutsch, was immer das auch wäre, ist er vielleicht dann doch wieder nicht." Seibert kommt bei der Frage, was er denn eigentlich war, zu keinem rechten Schluss (was ich ihm hoch anrechne). Er ist jedenfalls einer der bekanntesten "deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren", "mit seinem ganzen literarischen Schaffen seiner nordböhmischen Heimat […] verbunden". Seibert zählt Preußlers Bücher jedenfalls zu "den Literaturen jener Nachbarländer […], mit denen Österreich durch eine gemeinsame Geschichte und damit auch eine gemeinsame deutschsprachige Literatur verbunden ist". (Anzumerken ist, dass der Tagungsbericht als Sonderheft einer österreichischen Zeitschrift erschienen ist und die Tagung selbst von deutschen, österreichischen und tschechischen Forschern gemeinsam in Aussig/Ústí nad Labem veranstaltet wurde.) --Mautpreller (Diskussion) 13:52, 12. Feb. 2019 (CET)

Jugend und Schulzeit

Was fehlt, was ist arg vollmundig behauptet?

  1. Die weite Zurückverfolgung von Preußlers "Stammbaum" scheint mir nicht angemessen. Einen vernünftigen Beleg für sie finde ich nicht. Selbst wenn es stimmen sollte, was soll das aussagen?
  2. Seine Mutter hieß Erna, geb. Tscherwenka (Czervenka) (Günter Lange: Fragen zu Otfried Preußlers Biographie und Werk, in: Volkacher Bote, 2013, S. 30-35, hier: S. 31). Ich wüsste nicht, wieso nur der Vater aufgeführt werden sollte.
  3. Ich denke, dass Otfried Preußler (geb. Syrowatka) Deutsch als Muttersprache hatte und auch zu Hause Deutsch gesprochen wurde. Es war sicher ein "literater" Haushalt mit viel insbes. deutschsprachigem Material (Vater Buch- und Zeitschriften-Hg., "Deutsche Jugend", heimatkundliche Fachbibliothek und und und). Das ließe sich darstellen.
  4. "Großmutter Dora" war die Mutter seines Vaters, Dora Syrowatka, geb. Jireš. Sie kam aus Jivina, einem kleinen Dorf jenseits der tschechisch/deutschen Sprachgrenze. Dort gab es mehr alteingesessene Verwandtschaft von ihr. Wie Preußler selbst erzählt, sprachen die Verwandten dort hauptsächlich Tschechisch (Lange, S. 31, bezieht sich hier u.a. auf O. Preußler: Gustav Leutelt habe ich noch gekannt. Schwäbisch Gmünd 2003). Offenbar war das familiäre Umfeld O.P.s weniger homogen deutsch, als es nach dieser Bio erscheint. Es könnte sein, dass "Großmutter Dora", die große Geschichtenerzählerin und insofern Vorbild Preußlers, Tschechisch als Muttersprache hatte. Vielleicht konnte auch der junge Otfried Tschechisch?

--Mautpreller (Diskussion) 22:50, 31. Jan. 2019 (CET)

Vielleicht noch 5.: Josef Syrowatka war ganz offensichtlich ein Aktivist der dt. Volksgruppe, wie aus seinen zahlreichen Ehrenämtern und Tätigkeiten leicht zu erkennen ist. Es ist m.E. nicht wichtig, wie "deutsch" er aufgrund seiner Abstammung war, solche Fragen würde ich gern den Volkstümlern überlassen. Als öffentlich Handelnder war er jedenfalls sehr "deutsch". O. Preußler ist sicher in einigen Punkten davon geprägt gewesen: so von der Sammeltätigkeit seines Vaters (etwa Märchen und Sagen im schlesisch-böhmischen Grenzgebiet, Bibliothek mit Zugriff auf alles Mögliche in dieser Richtung). Die Stilisierung einer glücklichen, harmonischen Kindheit im Rückblick dürfte damit zusammenhängen. Es würde mich aber doch interessieren, ob O.P.s Werk nicht eine ganze Menge mehr multikulturelle Wirklichkeit spiegelt. O.P. ist mir nicht, wie Josef Preußler, als sudetendeutscher Aktivist bekannt, und sein Werk, so scheint mir, kann man auch nicht gut in diesem Sinn interpretieren.--Mautpreller (Diskussion) 13:51, 1. Feb. 2019 (CET)

Das ist zwar alles hochinteressant, wir dürfen dabei aber nicht vergessen, wirklich nur zu schreiben, was darüber erforscht und niedergeschrieben wurde. WP:TF! --HV (Diskussion) 15:40, 1. Feb. 2019 (CET)
Wow.-- Leif Czerny
Tja, diese Syrowatkas wollten nach dem Anschluss angesichts ihrer halbtschechischen Herkunft offensichtlich deutscher als andere sein. Diese Zeiten waren für viele Menschen nicht einfach, und kaum jemand hat damals geahnt, dass der Spuk mit den Nazis so schnell ein Ende finden würde. In der heutigen Zeit ist dieses Dilemma, in dem sich die Leute befunden haben, für die wenigsten noch nachvollziehbar. Man muss einfach davon ausgehen, dass sich ein ganz erheblicher Teil der Bürger in der damaligen Tschechoslowakei sich weder als Deutsche noch Tschechen betrachtete. Die Wahl der benutzten Sprache war meist abhängig davon, was der Gegenüberstehende besser verstand. Nicht umsonst sprach man seinerzeit von den Böhmen, wenn man von den Einwohnern im heutigen Tschechien sprach. Unter diesen Umständen sollte man jedenfalls einen Josef Syrowatka nicht als "Aktivist der dt. Volksgruppe" verunglimpfen. Im übrigen haben nach dem Krieg auch etliche Tschechen ihre deutschen Namen tschechisieren lassen, der Grund war unter umgekehrtem Vorzeichen der Gleiche. --Rolf-Dresden (Diskussion) 15:57, 1. Feb. 2019 (CET)
@Rolf-Dresden: An sich ist, was Du sagst, Wasser auf meine Mühlen. Ja, ich glaube auch, dass die Preußlers an sich eher Böhmen als "Deutsche" waren. Das musste überhaupt keine Feindschaft gegen Tschechen bedeuten. Dass Josef Syrowatka "Aktivist" der dt. Volksgruppe war, ist an sich nicht als Verunglimpfung gemeint. So kann man sicher jemanden nennen, der "Bücher für die deutsche Jugend" herausgab, heimatkundliche Sammlungen anlegte und mit großem Fleiß fortführte, volkskundliche Studien trieb usw. usf.
Etwas off-topic: Das Miteinander der Tschechen und "Deutschen/Böhmen" war wohl nie unproblematisch, nicht im Kaiserreich und nicht in der jungen Tschechoslowakei. Ein grausames Ende hat diesem Miteinander aber der NS bereitet. Und wenn man in Syrowatkas Artikel schaut, hat er das dann begrüßt und antisemitisches Zeug geschrieben. Das ist freilich für diesen Artikel weniger wichtig.--Mautpreller (Diskussion) 16:21, 1. Feb. 2019 (CET)
Es gab im Herbst 1938 nur zwei Möglichkeiten: Entweder man bekannte sich zum deutschen Volkstum und wurde deutscher Staatsbürger oder man musste das Land verlassen. Für diesen Artikel ist es weniger wichtig, aber wenn man diese Geschichte versteht, dann erklärt sich einfach vieles. Es ist nicht jeder zum Widerständler geboren. Jedenfalls ist Otfried Preußler in diesem Kontext aufgewachsen. Natürlich hat er das Tschechisch seiner Großmutter verstanden. Warum denn nicht? Kinder verstehen es einfach so. Eine Gabe der Natur, die man als Erwachsener dann nicht mehr hat. --Rolf-Dresden (Diskussion) 16:54, 1. Feb. 2019 (CET)
Zum Tschechischen: Vielleicht. (Vielleicht hat sie auch Deutsch gesprochen, mich würde es eben interessieren. Bei einem Kinderbuchautor, der "Geschichten erzählt", wäre es doch ganz interessant zu wissen, was er da aus der Kindheit "im Ohr hatte". Vielleicht lässt sich das nicht herauskriegen, aber wenn, wäre es aufschlussreich.) Josef Syrowatka war nicht erst seit 1938, sondern schon seit 1919 ein Mann mit zahlreichen Ehrenämtern in der deutschen Community, vom Heimatmuseum ("Heimathort") über das Sammeln von Folklore bis zum Herausgeben von Büchern für die "Deutsche Jugend". Das kann an sich harmlos gewesen sein. Was er 1938 gemacht hat, ist allerdings nicht harmlos (siehe seinen Artikel). Das betrifft nicht den Namenswechsel, gegen den hat keiner was. Was das für seinen Sohn bedeutete, weiß ich leider nicht.--Mautpreller (Diskussion) 15:15, 2. Feb. 2019 (CET)
Naja, schließlich ist Otfried nach dem Krieg zum Vater nach Bayern gezogen. Gibt es Belege für eine Abgrenzung?-- Leif Czerny 16:32, 1. Feb. 2019 (CET)
Für eine "Abgrenzung" wohl nicht. Bloß kenne ich (wie die meisten von uns) einige preußlersche Kinder- und Jugendbücher und finde da nichts, was spezifisch "sudetendeutsch" oder überhaupt "national" sein sollte oder wollte. Die findet, soweit ich das bislang sehe, auch die Literatur nicht (von der Herkunft der Märchenmotive und tw. Namen abgesehen). Auch sonst ist mir nichts von einer "Heimatvertriebenenpolitik" OPs bekannt, bei Josef Preußler ist das anders. Also weniger "Abgrenzung", sondern er machte einfach was anderes.--Mautpreller (Diskussion) 16:50, 1. Feb. 2019 (CET)
Naja, er verarbeitete schon Stoffe aus der Umgebung (Wassermann, Krabat). Mir ging es um die Frage einer vermuteten Identität, da gibt es ja zwischen Vertriebenen-Aktivist und Assimilation in Bayern sicher eine Spanne. Ich wollte also saen: Es gibt guten Grund zu der Vermutung, dass er sich kulturell weiter mit der Kultur seiner Herkunft und Kindheit identifizierte, eben "deutsch-böhmisch".-- Leif Czerny 10:56, 4. Feb. 2019 (CET)
Das stimmt sicher. Er ist bloß nicht, wie sein Vater, als sudetendeutscher Aktivist bekannt geworden, sondern als Kinderbuchautor, der seine Themen und Motive aus der deutschböhmischen (und sorbischen) Welt nahm. Ich bin nicht einmal sicher, dass er von den politischen Ansichten seines Vaters abwich, aber das spielte für sein öffentliches Wirken m.E. keine entscheidende Rolle.--Mautpreller (Diskussion) 11:21, 4. Feb. 2019 (CET)
"ein Kinderbuchautor, der einige Themen und Motive aus der deutschböhmischen und sorbischen Welt nahm." wäre doch ein schönes Einleitung-Attribut, oder? Es ist ja schon so: Er konzentriert sich, auf schöne, aber im grunde ruhige Provinzstädtchen und Örter oder umliegende Wälder etc. Gibt es keine Dissertationen dazu ;-)?11:28, 4. Feb. 2019 (CET)
Es gibt eine ganze Menge Material, ich sammle grad. Hatte überlegt, ob ich aus dieser Biografie nicht ein Schreibwettbewerbs-Projekt mache. Ich habe den Eindruck, dem Artikel kann man nur aufhelfen, wenn man richtig Arbeit reinsteckt (was ich bislang nicht getan habe). Diese ganzen Abstammungs- und Kategorisierungsgeschichten sind nur ein Symptom. Aus dem Bisschen, was ich bislang gesichtet habe, habe ich den Eindruck gewonnen, dass Preußlers Leben, Werk und Rezeption eine sehr interessante Geschichte werden könnten. Der steht fast für jeden "für" etwas (nicht zuletzt für seine Erben), was nicht immer gut ist, weil es den Blick auf die Widersprüche verstellt. Hoffe nur, dass daraus nicht wieder eines der Projekte wird, wo ich lese, lese, lese und niemals etwas schreibe.--Mautpreller (Diskussion) 11:46, 4. Feb. 2019 (CET)
Den Artikel über den Vater Josef Preußler habe ich jetzt umgebaut, erweitert und auf eine m.E. brauchbare Basis gestellt. Das könnte vielleicht helfen. Dass diese Geschichte Einfluss auf Otfried Preußler hatte, ist in der Literatur völlig unstrittig. Er hat auch nicht gleich zu seiner Kinderbuch-Autorgeschichte gefunden, sondern zunächst mal einiges merkwürdige Zeug geschrieben, etwa ein (unveröffentlichtes, aber aufgeführtes) Drama über seine Erfahrungen im Kriegsgefangenenlager, auch eine "Hörfolge" Reichenberg, ein sudetendeutsches Städtebild für den Bayerischen Rundfunk. Und auch die Bücher spiegeln zum Teil bis ins Detail die Bemühungen seines Vaters, zum Beispiel das Rübezahlbuch. Diese böhmische Geschichte ist ganz sicher eine wesentliche Stoffquelle für Preußler geblieben, bis an sein Lebensende. Allerdings sticht der pazifistische Ton vieler Texte eben auch heraus (das hat er wohl nicht von seinem Vater). - Was mich immer wieder erstaunt, ist, wie jung diese Kriegsheimkehrer waren. Als Preußler nach fünf Jahren Kriegsgefangenschaft nach Rosenheim kam, war er grad mal 26! Selbst sein Vater war nicht älter als ich heute, als er aus dem tschechischen Lager zurückkam.--Mautpreller (Diskussion) 11:03, 7. Feb. 2019 (CET)
Naja, da wurde die Schulzeit abgekürzt und die Leute direkt in die Wehrmacht gesteckt... wenn ich richtig rechne, hat Otfried sein Abitur auch mit 18 gemacht? Vielen Dank für deine Mühen! -- Leif Czerny 15:19, 7. Feb. 2019 (CET)
Punkt 1: Das, was dazu bisher im Artikel steht, ist nicht "erforscht" und vermutlich auch irrelevant, sollte daher entfernt werden.
Punkt 2: Das ist "erforscht" und belegt und kann daher in den Artikel.
Punkt 3: Der "literate" Haushalt ist belegt und steht auch im Artikel, freilich mit einem problematischen Zungenschlag. Ich bin mir ziemlich sicher, dass OP mit Deutsch als Muttersprache aufwuchs. Ein Grund für meine Recherche war, dass es aber gar nicht leicht zu belegen ist. Vielleicht gelingt das noch. Man kann diesen im Artikel vorhandenen Punkt aber selbst mit diesem Material ausbauen.
Punkt 4: Abgesehen von der genauen Herkunft ist jedenfalls belegt (s.o.), wer "Großmutter Dora" war und dass die noch dort wohnenden Verwandten nach Preußlers Erinnerung gewöhnlich Tschechisch sprachen. Mehr bislang nicht.
Punkt 5: Preußler erzählt selbst, dass er die (große) Bibliothek seines Vaters nutzen durfte und dass er bei seinen "Sammelreisen" (wo er sich alte Märchen und Sagen erzählen ließ und diese aufschrieb) dabeisein durfte. Und dass ihn diese Geschichten geprägt haben, ebenso wie die, die er von "Großmutter Dora" hörte. Der Rest ist zugegeben noch Spekulation.
Summa: Das reicht nicht zum Ergänzen einer "neuen Geschichte", es reicht aber zum Weglassen einer "alten Geschichte" und zum Ergänzen einiger faktischer Punkte. Mehr hoffe ich noch zu finden.--Mautpreller (Diskussion) 16:03, 1. Feb. 2019 (CET)

Hörbücher

Oh, hier fehlt noch eins: 2013: Die Flucht nach Ägypten. Königlich Böhmischer Teil. Mit Bernhard Setzwein, Mike Reisinger und Norbert Vollath, LOhrBär-Verlag, Regensburg, gekürzte Lesung mit Musik, 5 CDs, 384 Min., ISBN 978-3-9395291-25 --94.217.14.170 15:06, 22. Dez. 2020 (CET)

Krabat

Hallöchen,

im Artikel Sorben wird Preußler mit seinem Buch Krabat als Vertreter der sorbischen Sprache aufgeführt . . . mir erschließt sich nicht ganz, wie ein tschechoslowakischer Autor in den sorbischen Literaturkanon reinkommt.

Hat er auf sorbisch geschrieben?

Seine Heimat nach dem Krieg war doch wohl Bayern?

Es mag ja Verwandschaften zwischen dem sorbischen und tschechischen geben (ich bin kein Linguist mit Schwerpunkt westslawische Sprachen), aber ich glaube nicht, dass das einfach so das selbe ist.

Tö --Pentaclebreaker (Diskussion) 13:19, 28. Feb. 2022 (CET)

Hi Pentaclebreaker, Preußler war kein "Vertreter der sorbischen Sprache" und schrieb auch nicht Sorbisch, sondern Deutsch. Ich weiß nicht, ob er das Sorbische überhaupt beherrschte. Das Tschechische beherrschte er, schrieb aber nicht in tschechischer Sprache.
Im Artikel Sorben wird aber auch m.E. gar nicht behauptet, dass er etwas mit der Sprache Sorbisch zu tun gehabt hätte. Krabat ist ein sorbischer Stoff, zuvor bereits von sorbischen Autroen behandelt (Měrćin Nowak-Njechorński, Jurij Brězan), und um diesen Stoff hat sich Preußler mit seiner (deutschsprachigen!) Fassung verdient gemacht, weil sein Roman weltweit gelsen wurde. --Mautpreller (Diskussion) 13:32, 28. Feb. 2022 (CET)
Naja, dann sollte das auch so im Artikel zu stehen . . . sonst ist das ja irgendwie irreführend. tö --Pentaclebreaker (Diskussion) 16:46, 28. Feb. 2022 (CET)
Was sollte in welchem Artikel stehen? Ich fühl mich nicht irregeführt, aber vielleicht kann man es klarer ausdrücken. Es ist unbestreitbar, dass Krabat ein deutschsprachiges Werk ist und Preußler kein Sorbe ist. Ebenso ist unbestreitbar, dass der Stoff aus dem Sorbischen kommt (Nowak-Njechorńskis Buch ist in sorbischer Sprache verfasst). Preußler hat es übrigens in tschechischer Übersetzung gelesen und sich davon inspirieren lassen (siehe Mišter Krabat#Hintergrund). Was dafür spricht, dass er des Sorbischen wohl eher nicht mächtig war. Vielleicht kann man das im Artikel Sorben in angemessener Weise klarstellen.--Mautpreller (Diskussion) 19:04, 28. Feb. 2022 (CET)

Nachtrag zur Sudetendeutschen Landsmannschaft

Eine Antwort kann ich nun auf eine Frage von Benutzer:Leif Czerny geben. ich hatte geschrieben: "O.P. ist mir nicht, wie Josef Preußler, als sudetendeutscher Aktivist bekannt …" Leif meinte: "Naja, schließlich ist Otfried nach dem Krieg zum Vater nach Bayern gezogen", und fragte: "Gibt es Belege für eine Abgrenzung?" Ja, es gibt einen, in dem neuen Buch von Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre. Ein manchmal arg ins Apologetische und auch ins Hagiografische verfallender Bericht, aber mit zahlreichen neuen Informationen. Zum Beispiel dies auf S. 400: Die Kreisgruppe Rosenheim der Sudetendeutschen Landmannschaft schreibt im Oktober 1961 einen Brief an Otfried Preußler, in dem der Vorstand „seine Verwunderung zum Ausdruck bringt“, dass O. und Annelies Preußler nicht mehr Mitglieder der Landsmannschaft sein wollen. Immerhin habe er ja "als Kulturpreisträger der SL eine Sonderstellung innerhalb unserer Mitglieder".

O.P. schrieb in seinem Antwortbrief, sein Vater Josef habe seine Frau und ihn bereits vor Jahren bei der Ortsgruppe Stephanskirchen der SL als Mitglieder angemeldet und auch die Beiträge bezahlt. Dies sei ohne sein und seiner Frau Wissen und Willen geschehen und sie hätten dies erst vor Kurzem durch Zufall erfahren. "Da ich seit dem Kriege auf Grund persönlicher bitterer Erfahrungen grundsätzlich entschlossen bin, keiner politischen Partei oder ähnlichen Organisationen mehr beizutreten, und da andererseits meine Frau und ich als erwachsene Staatsbürger darauf bestehen müssen, über unsere persönlichen Verhältnisse selbst zu entscheiden, haben wir meinen Vater daraufhin gebeten, die Angelegenheit unserer angeblichen Mitgliedschaft … wieder in Ordnung zu bringen."

Gansel kommentiert (S. 401): "Josef Preußler freilich ist über diesen Schritt enttäuscht, und es gibt eine der wenigen Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn. Letztlich akzeptiert er aber die Entscheidung seiner Kinder" (sic!). Annelies Preußler war allerdings natürlich nicht J. Preußlers Kind, eine der vielen Unschärfen in dem Buch, das dennoch viel Neues zu bieten hat.--Mautpreller (Diskussion) 22:22, 13. Mai 2022 (CEST)

Vielen Dank! Ich finde solche Informationen über die Selbsteinordnung vergleichsweise wichtig; und sie sollten auch ein gewisses Primat in unserer Einordnung haben - soweit man annehmen kann, dass sie im guten Glauben getätigt wurden. Das macht eine "deutsch"-nationale Einordnung relativ sinnlos und bekräftigt nochmal deinen Vorschlag des "deutschsprachig". -- Leif Czerny 13:48, 7. Jun. 2022 (CEST)

Abschnitt Gedenken

Ich habe sein wunderschönes Grab in Rosenheim gesehen und vielleicht wäre das Photo davon wert, auf Wikipedia gezeigt zu werden. 46.114.92.85 04:32, 12. Jun. 2022 (CEST)

Hast Du eins gemacht? Dann stell es doch auf Commons ein.--Mautpreller (Diskussion) 22:20, 12. Jun. 2022 (CEST)