Diskussion:Schleswigsch
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nordfriesisches Platt
Hallo Mikkel, ich hab Deine Änderung beim Artikel Schleswigsch gesehen. Zählt das in Nordfriesland gesprochene Platt nicht auch zum Schleswigschen? Das Nordfriesische (als eigene Sprache) wird ja nur noch im Nordteil Nordfrieslands gesprochen. freundliche Grüße --217.80.235.58 21:34, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Darüber lässt sich streiten. Es zählt eher zum Dithmarscher Platt. Aber Angeln (Landschaft) liegt an der Ostseeküste (s. auch hier) und dort lebten keine Nordfriesen. Legentlich in und um Apenrade wurde bis etwa 1900 von älteren Leuten noch Nordfriesisch gespochen. Aber ab 1910 dann auch nicht mehr, da wurde das Friesische durch das Schleswigische abgelöst. Aber auch Apenrade liegt nicht in Angeln, sondern in Nord-Schleswig!
- Habe deine heute Änderung wieder rückgängig gemacht...in Angeln wurde nie irgendein "friesisches Platt" gesprochen. Wenn ja, dann bitte mit genauer Quellenangabe ändern; danke! -- Mikkel 21:42, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Ich hab jetzt grad deine letzte Änderung gesehen. Mir ist durchaus bewusst, dass Nordfriesland an der Nordseeküste und auch, dass Angeln an der Ostseeküste liegt ("Kauf Dir ein Atlas" ??). Dennoch liegen beide Landschaften in Schleswig und in beiden Landschaften wird (natürlich neben Hochdeutsch, Dänisch, Nordfriesisch..) Plattdeutsch gesprochen. Auch die Dialektkarten verorten beide Landschaften im Schleswigschen Dialekt. Daher mein Einschub. Hab ich dich irgendwie auf dem falschen Fuß erwischt?? --217.80.235.58 21:46, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Was das Friesische in Apenrade und auch in Flensburg betrifft: Das waren lediglich friesische Zuwanderer. Die dort heimischen Dialekte sind Schleswigscher Platt oder die dänische/jütländische Mundart. Ich hab übrings nie behauptet, dass in Angeln "irgendein friesisches Platt" gesprochen wurde (?)--217.80.235.58 21:49, 29. Apr. 2007 (CEST)
- nach BK:
'tschuldigung, beleidigen wollte ich dich natürlich nicht. Aber: Friesisch wurde und wird nur im Westen Schleswigs gesprochen...Ausnahme war nur die Sprachinsel in Apenrade...und die liegt eben nicht in Angeln... :-) -- Mikkel 21:51, 29. Apr. 2007 (CEST)
- PS: Eben. Das traditionelle Sprachgebiet liegt im Westen. Schönen Gruß -- Mikkel 21:51, 29. Apr. 2007 (CEST)
- PPS: Aber du hast "Nordfriesisches Platt" in Angeln (das Angeliter Platt war eine dänisch-beeinflusste Variante des Niederdeutschen) eingefügt...*ratlos* -- Mikkel 21:53, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Hallo Mikkel, Entschuldigung angenommen :-). Ich bin auch etwas ratlos. Wahrscheinlich ist das alles ein blödes Missverständnis. Ich will darauf hinaus, dass das in Nordfriesland gesprochene Platt (gemeint ist nicht die Nordfriesische Sprache!) doch auch eine Variante des Schleswigschen sein müsste (laut entsprechenden Karten und Dialektkarten). Mein Einschub lautete auch nicht, dass in Angeln nordfriesisches Platt gesprochen wurde (ich bin mir bewusst, wo Angeln liegt und dass dort früher Sønderjysk gesprochen wurde). Mein Einschub lautete wörtlich: Wie auch die anderen Dialekte des Plattdeutschen splittet sich das Schleswigsch in viele Kleindialekte wie zum Beispiel das Nordfriesische oder Angeliter Platt. Es geht nicht um die Nordfriesische Sprache, sondern um das Nordfriesische Platt in Schleswig allgemein (nicht in Angeln). Vielleicht kannst du damit etwas anfangen? liebe Grüße, --217.80.235.58 22:06, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Dann ja. Vorschlag: In Dithmarschen und in den größeren Städten Nordfrieslands werden nordfriesisch beeinflusste Varianten des Schleswigischen ("Nordfriesisches Platt") gesprochen. Dann wären wir aus dem Schneider und das Problem behoben. ;-) -- Mikkel 22:19, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Das Problem ist, dass Plattdeutsch nicht nur in nordfriesischen Städten gesprochen wird (sondern auch auf dem Land wie auf Eiderstedt) und dass Dithmarschen zu Holstein gehört. Dialektgrenze ist doch die Eider, oder? Müsste das Lemma nicht auch Schleswigisch sein, statt Schleswigsch? --217.80.235.58 22:31, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Upps, erwischt...Dithmarschen gehört zu Holstein...war aber dennoch von Friesen bewohnt. Dialekt- und Landesgrenze ist die Eider, stimmt.
- Beide Namensformen sind richtig...fragt sich nur, welche (inzwischen) gebräuchlicher ist :-) -- Mikkel 22:35, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Hi Mikkel, Dithmarschen ist von Sachsen besiedelt worden (siehe Karte des friesischen Siedlungsgebietes [1]). Ich habe auch mal gelesen, die Bevölkerung könne sächsisch-friesischen Ursprungs sein. Nachweise einer friesische Sprache in Dithmarschen gibt es aber nicht. Was machen wir nun mit dem Artikel?
- Nö, stimmt nicht ganz. Dithmarschen ist 857 von Friesen unter der Führung des dänischen Prinzen Rorik (dessen Vater sich 855 im friesischen Handelsort Dorestad niedergelassen hatte) besiedelt worden (Christian Obermüller: "Die deutschen Stämme", S. 374 [und Sprachenkarte S.365])
- Schreib doch: In weiten Teilen Nordfrieslands wird eine vom Nordfriesischen beeinflusste Variante des Schleswigischen gesprochen. Damit kann man leben. Gruß -- Mikkel 22:54, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Die Sprachenkarte auf S. 365 zeigt Dithmarschen als "reines" friesisches Sprachgebiet...kann aber durchaus sein, dass Sachsen und Friesen nebeneinander lebten (gar nicht ausgeschlossen) und dass sich die Sachsen damals selbst des Friesischen als quasi "2. Umgangssprache" bedienten. Hat man ja öfters. -- Mikkel 22:59, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Prima. Ich hab den Satz so eingefügt. Zur Besiedlungsgeschichte Dithmarschens: Ich stöber die Tage nochmal in der Bibliothek, denn ich glaube, etwas anderes gelesen zu haben. Wenn Du möchtest, stell ich Dir die Quellenangabe dann rein. Ob Dithmarschen wirklich ein rein friesisches Sprachgebiet war? Vielleicht finde ich den Obermüller ja auch bei uns, dir noch einen schönen Abend, --217.80.235.58 23:13, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Hab' ich gesehen. Den Obermüller kann man nur empfehlen. Der Schinken ist zwar von 1941 (aber ohne die damals üblichen NS-Zusätze, also in weiten Teilen neutral [Ansätze finden sich zwar, aber das ließ sich wohl 1941 nicht verhindern!]) anzusehen. Obermüller beleuchtet Tatsachen, die heute teilweise (und wohl auch schon 1940/41) in Vergessenheit geraten sind.
- Ich mach jetzt auch Schluß...bin schon viel zu lange hier...muss eigentlich wieder um 4 h morgens raus ... Schiet-Doppeldienst :-)
- Bis dann -- Mikkel 23:20, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Asche auf mein Haupt: Eiderstedt war friesisch und Dithmarschen sächsisch besiedelt...Kartenlesen müsste man können...sorry -- Mikkel 01:23, 6. Jul. 2007 (CEST)
- Hab' ich gesehen. Den Obermüller kann man nur empfehlen. Der Schinken ist zwar von 1941 (aber ohne die damals üblichen NS-Zusätze, also in weiten Teilen neutral [Ansätze finden sich zwar, aber das ließ sich wohl 1941 nicht verhindern!]) anzusehen. Obermüller beleuchtet Tatsachen, die heute teilweise (und wohl auch schon 1940/41) in Vergessenheit geraten sind.
- So schwer ist es doch nicht: Früher wurden dänische und friesische Dialekte bis nördlich der Eider gesprochen, in der Neuzeit wurden diese sukzessive vom Niederdeutschen abgelöst (→Sprachwechsel), so dass heute auch in Nordfriesland und Angeln Niederdeutsch (und Hochdeutsch) gesprochen wird (wenngleich sich dort zum Teil noch dänische und friesische Eigenschaften bewahrt haben). Dänisch wird heute noch als Sønderjysk in Grenznähe oder als Sydslesvigdansk unter der dänischen Minderheit gesprochen. Nordfriesisch ist noch um Niebüll herum und auf Föhr, Amrum und zumt Teil auf Sylt verbreitet. Dithmarschen war sächsisches (→niederdeutsch) und nicht friesisches Besiedlungsgebiet, Dialektgrenze ist die Eider. Erinnert mich an Heimatkunde. --Triximiezie (Diskussion) 15:50, 28. Jan. 2018 (CET)
- Politisch endet Schleswig an der Eider. Aber der dazugehörige Dialekt eben nicht. Dieser endet vielmehr an der Linie Eider-Schlei, wenn man dem DSA glauben darf. --2003:C0:CF05:1863:9CE6:D4AC:C84B:D7FB 20:19, 6. Feb. 2018 (CET)
- Kurze Anmkerung: Triximiezie schrieb selbst "bis nördlich der Eider" (nicht "bis zur Eider"). Und Friesisch war tatsächlich bis zur Eider verbreitet.--62.158.34.142 17:23, 17. Feb. 2018 (CET)
- Politisch endet Schleswig an der Eider. Aber der dazugehörige Dialekt eben nicht. Dieser endet vielmehr an der Linie Eider-Schlei, wenn man dem DSA glauben darf. --2003:C0:CF05:1863:9CE6:D4AC:C84B:D7FB 20:19, 6. Feb. 2018 (CET)
- So schwer ist es doch nicht: Früher wurden dänische und friesische Dialekte bis nördlich der Eider gesprochen, in der Neuzeit wurden diese sukzessive vom Niederdeutschen abgelöst (→Sprachwechsel), so dass heute auch in Nordfriesland und Angeln Niederdeutsch (und Hochdeutsch) gesprochen wird (wenngleich sich dort zum Teil noch dänische und friesische Eigenschaften bewahrt haben). Dänisch wird heute noch als Sønderjysk in Grenznähe oder als Sydslesvigdansk unter der dänischen Minderheit gesprochen. Nordfriesisch ist noch um Niebüll herum und auf Föhr, Amrum und zumt Teil auf Sylt verbreitet. Dithmarschen war sächsisches (→niederdeutsch) und nicht friesisches Besiedlungsgebiet, Dialektgrenze ist die Eider. Erinnert mich an Heimatkunde. --Triximiezie (Diskussion) 15:50, 28. Jan. 2018 (CET)