Diskussion:Stammlinie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stammlinie = agnatisch?

Meiner Meinung nach oder besser die Uwe Wesels (Uwe Wesel, Geschichte des Rechts, 3. Auflage, Seite 32, Beckverlag) bezeichnet agnatische Verwandtschaft nicht die einlinige Abstammung vom Vater (könnte im Artikel eindeutig so verstanden werden), sondern nur eine einlinige Verwandtschaft. Die einlinige Verwandtschaft mit dem Vater wird besser mit dem Begriff Patrilinearität deffiniert. Die mit der Mutter nennt man dann Matrilinearität.
--91.66.202.74 15:30, 19. Jan. 2009 (CET)

Ich habe den Artikel überarbeitet: Eine „Stammlinie“ ist eine Erbfolge, die uni-linear (einlinig) patri-linear (väterlinig) agnatisch (nach Stammhaltern) geordnet ist. Alle Begriffe betreffen einen speziellen Aspekt des Ganzen... --Chiananda (Diskussion) 00:53, 16. Mai 2013 (CEST) (Edit: Chiananda (Diskussion) 15:05, 14. Jun. 2013 (CEST))

Komplette Überarbeitung 2013-06-02

Ich habe in den letzten Wochen diesen Artikel gründlich überarbeitet und dabei verschiedene Inhalte aus anderen Artikeln eingefügt bzw. untereinander abgeglichen. Die Bezeichnung "Väterlinie" habe ich verschoben zu "Patrilinearität", weil das die wortwörtliche Übersetzung ist: lat. „in der Linie des Vaters“: Väterlinie. Dort werden ausführlich alle Aspekte einer rein männlichen Abstammungslinie abgehandelt, auch die Unterscheidung zum "agnatischen" und "vaterrechtlichen" Verständnis. Eine "Stammlinie" ist ein spezielle Form der Patrilinearität: ein Mix aus "germanischen" Traditionen und "römischen" Rechtsvorstellungen (demgegenüber ist die Bezeichnung "Väterlinie" allgemeiner).

Im alten Artikel "Mannesstamm" stand so gut wie gar nichts, und die angegebene Quelle war nicht belastbar (siehe Diskussion:Mannesstamm #Unterschied "Mannesstamm" zu "Stammlinie" = 0) – ich habe deshalb eine Weiterleitung daraus gemacht (wird aus 179 Artikeln verlinkt) und die Bezeichnung hier mitaufgenommen und fettgesetzt. (Anmerkung 3.06.13: Die Fettsetzung werde ich ändern, der Begriff gilt anscheinend nur für Namen- und Wappen-Rechte des Adels (Heraldik), siehe zum Thema "Mannesstamm" und "Namensstamm": Bernhard Peter: Rund um die Wappenführung: Weitergabe von Wappen in der Familie. In: dr-bernhard-peter.de, Koblenz 2011, abgerufen am 3. Juni 2013.) --Chiananda (Diskussion) 04:01, 2. Jun. 2013 (CEST)

... und das sehr sorgfältig, was durchaus bemerkt, auch wenn es nicht kommentiert wurde... --Gerbil (Diskussion) 08:45, 2. Jun. 2013 (CEST)

Dankeschön :) Was hier im Artikel noch fehlt:

  • Stammlinie als spezielle Form der allg. Patrilinearität: ein Mix aus "germanischen" Traditionen und "römischem" Rechtsverständnis, mit klareren Abgrenzungen gegenüber "Agnation" und gegenüber unterschiedlichen patrilinearen Regelungen bei indigenen Völkern und Ethnien;
  • ihre soziale und vor allem wirtschaftliche Basis im europäischen Kulturraum und deren Entwicklung;
  • ihre quantitative Verbreitung, historisch und aktuell;
  • Heiratspolitik und Allianzen bzw. Konkurrenzen von Stammlinien;
  • der praktische Umgang mit Stammlinien-Traditionen an wesentlichen Bruchstellen: keine männlichen Nachfolger, "Putsche" innerhalb von Linien, Haupt- und Nebenlinien, Merging von gleichstarken Linien in Heiratskombinationen, u.a.;
  • die geschichtliche Entwicklung des Stammlinien-Konzepts im europäischen Raum seit 2500 Jahren, unter rechtshistorischer Betrachtung;
  • der Wandel des "wissenschaftlichen" Stammlinien-Verständnisses seit 2000 Jahren;
  • der Umgang mit dem Begriff in der Ahnenforschung: schwammig, von traditionellen Einzelbeispielen geprägt, fehlende Systematik;
  • unterschiedliche Ausprägungen von Stammlinien-Traditionen in europäischen Adels- und Herrscherhäusern, Unterscheidungen von Kulturräumen;
  • Vergleiche zu Linien-Traditionen in Adels- und Herrscherhäusern anderer Kulturräume: orientalisch, chinesisch, afrikanisch, u.a. (historisch + aktuell);
  • der sich aktuell wandelnde Umgang mit Stammlinien-Traditionen in europäischen Dynastien: Abweichen von Erstgeburtsrechten, Frauenfolgen, "Außerstandes"-Heiraten, u.a.

Wie auch der allgemeinere Artikel zu "Patrilinearität", ist dieser hier noch ein "Stummel"... --Chiananda (Diskussion) 13:24, 2. Jun. 2013 (CEST)

Zur Berechtigung der Stammlinie/Stammreihe

Meines Erachtens hat innerhalb der Familiengeschichtsforschung die Beschränkung auf die Stammlinie / Stammreihe auch heute noch ihre Berechtigung, schließlich wird das Y-Chromosom (Mutationen ausgenommen) unverändert vom Vater an den Sohn weitergegeben, und die Erforschung der Y-Haplotypen bildet die Basis für zahlreiche Untersuchungsansätze z.B. für die Sozialgeschichte. Mit anderen Worten: Ist der Proband, von welchem die Erforschung der Ahnen oder Nachkommen ausgeht, ein Mann, ist die bevorzugte Betrachtung des Mannesstammes durchaus legitim, ohne den Stellenwert der Frau (im römischen Sinne) zu mindern. --Bernd jm (Diskussion | Beiträge) 12:39, 8. Jan. 2014 (CET)

"Berechtigung"? Wofür? Im letzten Abschnitt des Artikels "Abstammungslinie" (biologisch) wird erklärt, in welcher Hinsicht die Beschränkung auf die männliche Stammlinie problematisch ist. Dass Männer ihr männliches Chromosom nur an männliche Nachkommen weitergeben, ist tautologisch, also nichtssagend.
Die "Stammlinie" ist eher eine familienpolitische Angelegenheit, und als solcher sollte sich die Familiengeschichtsforschung ihr nicht unterwerfen. Gruß --Chiananda (Diskussion) 23:08, 8. Jan. 2014 (CET)
Die Argumentation Stammline-> Y-Haplotypen -> Sozialforschung entspricht doch 1 zu 1 der Argumentationskette: "Die ältere „Ahnenforschung“ beschränkte sich oft auf die männliche Stammreihe, aber für beispielsweise die medizinische Diagnose von Erbkrankheiten sind die weibliche und die männliche biologische Abstammungslinie gleich wichtig"…. das ist dann ebenso tautologisch, oder nicht? --217.92.130.247 23:27, 9. Jan. 2014 (CET)
Ich glaube, Dreh- und Angelpunkt dieser Diskussion ist, dass der Begriff Stammlinie eben nicht ein rein familienpolitischer ist. Wenn ein Familiengeschichtsforscher ausgehend von einem männlichen Probanden z.B. dessen Nachkommen erforscht, kann er versuchen, die Gesamtheit aller zu erfassen oder sich auf einen Teil der Gesamtheit zu beschränken, z.B. auf die Stammfolge (alle Nachkommen, die als Träger des Familiennamens geboren wurden.) Schränkt er den Personenkreis noch weiter ein, in dem er lediglich die paternalen Linien (= die Stammlinien!) erforscht, macht dies u. U. deshalb Sinn, weil er seine Forschungsergebnisse anhand von Y-DNA-Analysen ggf. untermauern kann. Das hat nichts damit zu tun, dass sich die Genealogie "…unterwirft". Meines Erachtens zeigt hier schon die Wortwahl ("Unterwerfung"), dass der Autor nicht willens ist, sich mit dem Thema vorurteilsfrei auseinanderzusetzen. Im Übrigen gibt es keinen nachvollziehbaren Grund dafür, im Artikel den Begriff Ahnenforschung in Anführungszeichen zu setzen. Der Begriff mag überkommen sein, aber deshalb nicht falsch.--Bernd jm (Diskussion) 20:48, 10. Jan. 2014 (CET)

Namen der Frau

Wird der Nachname der Ehefrau angenommen, stirbt dann die männliche Stammlinie aus, auch wenn daraus Söhne hervorgehen? Wären dann die weibliche Linie fortgeführt? --Market (Diskussion) 11:57, 11. Sep. 2017 (CEST)