Diskussion:Thiacloprid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gefährlichkeit für Bienen

Im Wikiartikel steht:

"Von der generell hohen Persistenz der Neonicotinode und von Langzeitschädigungen für Bienen, beispielsweise beim Anflug von Thiacloprid-behandelten Raps-Blüten, kann ausgegangen werden." https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/DatenBlatt.jsp?kennr=005918-00

Jetzt steht aber auf einer andere Seite das hier:

"Eigenschaften: Thiacloprid wirkt gegen saugende und beißende Insekten. Für bestäubende Insekten wie Bienen und Hummeln ist Thiacloprid ungefährlich." (http://www.pflanzotheke.de/thiacloprid-17w.html)Lt. EFSA eines deer gefährlichsten Umweltgifte [[1]]Was stimmt jetzt? --Firlefonz (Diskussion) 15:18, 12. Jul. 2012 (CEST)

Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Unter den gängigen Neonicotinoiden scheint Thiacloprid die Verbindung mit der geringsten akuten Giftigkeit für Bienen zu sein. [2] (Zumindest einige) Produkte mit dem Wirkstoff werden als nicht bienengefährlich eingestuft. [3] --Blech (Diskussion) 20:23, 12. Jul. 2012 (CEST)
Thiacloprid hat in den üblichen Dosierungen eine derart niedrige akute und subakute Toxizität, dass es tatsächlich als nicht bienengefährlich eingestuft ist (zumindest falls nicht vermischt mit anderen Insektiziden). Thiaclopridvergiftungen bei Bienen sind nach der Anwendung von Thiacloprid foliär, auch in der Blüte nicht zu erwarten und wurden auch nicht beobachtet, im Gegensatz zu Imidacloprid, Clothianidin, Thiamethoxam und Dinotefuran foliär (generell sind die N-Nitroimidoderivate für die Bienen toxisch bis extrem toxisch, die N-Cyanimidoderivate, nämlich Thiacloprid und Acetamiprid um Zehnerpotenzen weniger). Von einer "generell hohen Persistenz" ist bei Thiacloprid (und auch Acetamiprid bspw.) auch nicht auszugehen, Thiacloprid z.B. zeigt je nach Bodentypus eine DT50 von 9–27 Tagen (Jeschke, J., Moriya, K.: Five membered compounds: Imidacloprid and Thiacloprid. Nicotinic ACh Receptor Agonists: Target and Selectivity Aspects. Modern Crop Protection Compounds, Vol. 3, Wiley, 2012). Gruß,--95.208.137.182 20:26, 13. Jul. 2012 (CEST)
Die Giftigkeit für die Biene habe ich mal angepasst, soweit das anhand eines Abstracts möglich war. --Blech (Diskussion) 22:39, 15. Jul. 2012 (CEST)

Bienengefährdung in der BRD bezieht sich leider in keinster Weise auf die Langzeitwirkung, lediglich die Kurzzeitwirkung wird erfasst, ebensowenig werden Störungen der Flug- und Orientierungsverhalten erfasst, was zu diesem kuriosen Ergebnis führte. Betrachtet man die Auswirkungen des Wirkstoffes auf Bienen jedoch objektiv, so sind die Langzeitschäden so signifikant, dass es in vielen Ländern zu mehr als 50% Verlust der Bienenvöler gekommen ist. In Ländern wie Griechenland, in denen das Ausbringen von gebeiztem Saatgut mit diesem Wirkstoff verboten ist, gibt es indes kein Bienensterben. Der Wirkstoff ist bienengefährdent, bitte dringend änder, unter dem Hauptwirkstoff ist in Wiki schon der richtige Text mit Hinweis auf die Bienengefährdung eingefügt, leider hier noch nicht. (nicht signierter Beitrag von 94.221.112.189 (Diskussion) 14:20, 10. Jul 2013 (CEST))

Mitte absolut bienengefährdent

http://blogs.taz.de/schroederkalender/2008/07/26/katinka_schroeder_die_blueten_des_boesen/

Unter diesem Link ist die bienengefährlichkeit des Mittels genau erklärt, leider sind die Testmethoden der EU und BRD zum Thema Bienensterben vollkommen ungeeignet und es wird lediglich als bienenschädlich gezählt, was innerhalb von 48h mind. 50% Bienenverlust mit sich bringt. Sterben die gesamten Völker aber erst nach 3 Tagen, wird das Mitel als unschädlich für Bienen eingestuft. Die Einstufung ist somit faktisch als falsch anzusehen. Monsarto und Bayer vertreiben dieses Mittel weiter mit grossem Werbeaufwand obwohl es in vielen Ländern bereits verboten ist. Die EU Verbot zum Ende des Jahres 2013 das Beizen von Saatgut mit dem Wirkstoff, da es mit dem Massensterben der Bienen in Zusammenhang gebracht wird. Die Aussage, es sei nicht bienengefährlich, ist demnach schlichtweg falsch und die deutschen Behörden haben sich dadurch täuschen lassen, dass sie die Testmethoden nicht hinterfragten.

Bitte Bienengefährdung im Hauptartikel einfügen, um Hobbygärtner hier nicht falsch zu informieren und somit das Bienensterben weiter zu fördern!!! (nicht signierter Beitrag von 94.221.112.189 (Diskussion) 14:20, 10. Jul 2013 (CEST))

Sorry aber in der Biozid-/Pflanzenschutzmitteltoxikologie gibt es etablierte und wissenschaftlich validierte Testmethoden. Thiacloprid und Acetamiprid sind im Gegensatz zu allen anderen Neonicotinoiden sehr wohl deutlich weniger bienengefährlich; diese Stoffe können natürlich unter Laborbedingungen zu Bienevergiftungen führen, wenn man sie hoch genug dosiert. Die Sache ist die, dass man eben Dosierungen bräuchte, die die Felddosierungen um den Faktor 10–1000 übersteigen. Anders ausgedrückt: man kann natürlich im Labor die Bienen selbst mit Thiacloprid vergiften, genauso wie es mit ausreichenden Dosis an Aceton bspw. möglich wäre. Nun ist es jedoch so, dass die Konzentrationen/Dosen, die im Felde versprüht werden, Zehnerpotenzen darunter liegen. Zudem können die Bienen übliche Felddosen der N-Cyanimidonicotinyle relativ gut abbauen; ein Problem kann enstehen, wenn diese Stoffe mit Inhibitoren der CYP450-Isoenzymen, wie z. B. den Azolfungiziden zusammen appliziert werden; dann werden die natürliche Entgiftungswege im Körper der Biene unterdrückt und die Thiaclopridtoxizität steigt, was durchaus problematisch sein kann. Die subletale behaviorellen Effekte könnten zwar in einigen Versuchsreihen gezeigt werden, jedoch nicht, dass diese zu einer markanten Mortalität oder andertweitigen Verlusten an Bienenvölkern führen. Abschließend: ja es ist extrem wichtig, dass man bei der Agrotechnologie als Ganzem sehr wohl den Nichtzielorganismen vorrangigen Schutz einräumt und einhält, genauso wie der Sicherheit der Menschen (seien es Feldarbeiter oder die Konsumenten). Politisch motiviertes überschießendes Aktionismus in der Fortm von Verbot aller Substanzen anhand „ähnlicher Zielwirkung“ (oder schlimmer noch: der Herstellerfirma) ist jedoch falsch und kann mitunter zu noch weiter steigender Chemisierung der Landwirtschaft beitragen (oder anders: man verbietet „vorsorglich“ alle Nicotinyle aufgrund dessen, dass die meisten Wirkstoffe dieser Gruppe geradezu höchstpotente Apizide sind, dann gleich mal auch solche, welche in der Felddosierung eben nicht bienengiftg sind. Somit hat man in der Integrierten Schädlingskontrolle (IPM) ein Interventionsmechanismus weg, übrig bleiben vllt. 2-3 Wirkstoffgruppen, wo die Rezistenzen sodann hochschießen und man in der Landwirtschaft dann die noch verbleibenden PflSchuM höher und höher und öfter dosieren wird. Das ist nun wirklich nicht zielführend). Man muss sich vor Augen halten, dass in Europa 500+ Mio Menschen ernährt werden müssen und die Tatsache, dass es keine Hungersnöten infolge Totalausfällen der Ernte hier seit 80 Jahren nicht gegeben hat verdanken wir nicht nur der Mutter Natur.
Und nein, leider lassen sich derzeit und in absehbarer Zukunft chemische oder biochemische Pestizide nicht ausreichend durch Parasitoide und andere rein biologische oder kulturtechnische Maßnahmen ersetzen. Das ist ein Faktum und keine böshafte Industriepropaganda, auch wenn einige Chemiegiganten daran natürlich dick Gewinne machen.
Abschließend noch: es ist verständlich, dass der Laie und gar mancher Fachmann/-frau die ganze Gruppe der Insektizide vorsorglich mal verbieten und verbannen würde. Aber bis es dazu einwandfreie peer-reviewed naturwissenschaftliche Grundlage gibt, sind das alles nur persönliche Ansichten und Überzeugungen die man zwar im Kontext erwähnen sollte, aber bis dahin eben nicht enzyklopädische Einträge „zurechtstützen“ darf. Das ist hier keine Werbeplatform, weder für die chemische Industrie, noch die extensieve oder ökologische Landwirstschaft, noch eine Politische oder Verbandsexterne. Bis einwandfrei nachgewiesen ist, dass Thiacloprid zwar eine realtiv geringe „direkt letale“ jedoch eine schwerwiegende „neurobehaviorale“ Toxizität bei Apis mellifera aufweist, sollte das auch nicht als ein Fakt hier postuliert werden. Grüße,--95.208.70.158 23:12, 1. Sep. 2013 (CEST)
Was die IP-Range 95.208.XX hier mehrfach beiträgt, erinnert doch sehr deutlich an die Äusserungen der Autoindustrie zum Thema Abgasbehandlung. Man verkauft erstmal sein "biotaugliches" Produkt; ob und wann der Verbraucher dann allfällige negative Auswirkungen bemerkt, ist doch dem Hersteller egal, die Beweislast hat der Geschädigte. Ich verweise auf die Eawag-Studie zu Pestiziden in Schweizer Oberflächengewässern (Joel Probst: Schweizer Bäche enthalten deutlich mehr Pestizide als bisher angenommen, 5. Dezember 2020); das ist absolut inakzeptabel, vor allem, wenn man die bisher unerforschten Langzeitschäden in Betracht zieht! Hodsha (Diskussion) 10:42, 7. Dez. 2020 (CET)

Merkwürdiger Abschnitt (erl.)

Dabei handelte es sich in der Mehrzahl um Selbstmordversuche, bei denen in kurzer Zeit große Mengen von Mitteln aus der Gruppe der Neonicotinoide aufgenommen wurden.[8] In den 70 untersuchten Fällen kamen zwei Menschen zu Tode, bei acht weiteren Personen wurden schwere Symptome beobachtet, insbesondere Atemprobleme. Die Mehrzahl der Probanden zeigte jedoch nur leichte bis mittlere Auswirkungen, die gut behandelt werden konnten.

Wie darf ich mir das jetzt vorstellen? Gibt es in Taiwan wissenschaftlich begleitete Suizidversuche? --2A02:908:C30:EBE0:90AA:75F8:D188:3F29 06:06, 23. Aug. 2015 (CEST)

Solche Kleinigkeiten darfst Du auch selbst beheben. --Blech (Diskussion) 09:22, 23. Aug. 2015 (CEST)

ist erl - korrigiert zu Patienten. --Cholo Aleman (Diskussion) 12:24, 22. Jun. 2016 (CEST)

Wasserlöslichkeit

Übertragen von WP:Fragen zur Wikipedia:

Möglicher Fehler im Artikel zu Thiacloprid "https://de.wikipedia.org/wiki/Thiacloprid". Die dort angegebene Wasserlöslichkeit von 0,185 g·l−1 ist nicht korrekt. In der Quelle 4: Thiacloprid Pesticide Fact Sheet, Environmental Protection Agency. ("https://www3.epa.gov/pesticides/chem_search/reg_actions/registration/fs_PC-014019_26-Sep-03.pdf") wird eine Löslichkeit von 185 µg·l−1 d.h. 0,000185 g·l−1 angeben. Thiacloprid hat sich bei uns im Labor bei einer Konzentration von 0,75 g·l−1 nicht gelöst. --141.65.24.210 08:36, 11. Mai 2021 (CEST)

Im von der IP referenzierten Beleg der EPA ist tatsächlich eine Löslichkeit von 185 µg/l angegeben. An allen anderen Stellen, die ich auf die Schnelle finden konnte, sind es aber 185 mg/l [4][5][6][7]. Inwieweit die alle von derselben Quelle oder voneinander abgeschrieben haben könnten, kann ich aber nicht beurteilen. --Yen Zotto (Diskussion) 00:36, 14. Mai 2021 (CEST)

Aus meiner Sicht müsste 185 mg/l korrekt sein (siehe u.a. Assessment Report). --Leyo 01:01, 14. Mai 2021 (CEST)
Ja, das scheint ziemlich eindeutig zu sein. Allerdings wollte ich noch auf die für mich nicht nachvollziehbare Begründung der IP für ihre Zweifel hinweisen: bei einer Löslichkeit von 185 mg/l ist es doch nicht verwunderlich, wenn sich die mehr als vierfache Menge von 750 mg nicht mehr in einem Liter lösen lassen. Das deutet jedenfalls nicht auf eine falsche Angabe im Artikel hin. --Barbasca (Diskussion) 01:40, 14. Mai 2021 (CEST)