Diskussion:Trockenbau

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Definition Trockenbau

Konstruktionen und Leistungsbereiche des Trockenbaus:

Der Trockenbau beinhaltet raumbegrenzende Konstruktionen des Ausbaus für Wand, Decke und Boden, die i. a. in trockener Bauweise montiert bzw. weiter verarbeitet (z.B. verspachtelt, verputzt) werden. Ausgenommen sind Holzkonstruktionen, wie sie üblicherweise von Zimmerern und Tischlern erstellt werden, Trennwände aus Mauerwerk, Rabitz- und Stuckdecken. (Allerdings werden auch heutzutage noch in Teilbereichen wie dem Ausbau von Fachwerkhäusern Holzständerwände der verschiedensten Bauarten ausgeführt)

Mir erscheint die Definition nicht besonders präzise. Trockenbau grenzt sich doch der Bezeichnung nach ab gegen andere Arten, raumabschließende Bauteile zu erstellen, z.B. gegen Decken und Wänden aus massivem Mauerwerk, aus Lehm oder Beton. Wände in Trockenbau sind durch Schrauben oder Nieten verbunden bzw durch Steckverbindungen oder ähnliches zusammengefügt. Deswegen "trocken". (Wenn sie danach noch gespachtelt werden, ist das zwar nass, aber das ist sozusagen nur Kosmetik, die Grundkonstruktion entstand trocken.) Aber all das reicht noch nicht als eindeutige Definition. Sind Bauteile in Trockenbauweise per se nichttragende Bauteile? Sind sie eine Art von beplankter Ständerkonstruktion bzw. eine Art von beplankter Holz-Skelettbauweise? Ist es eine Art von Monatagebauweise? Handelt es sich bei Trockenbau immer um Leichte Trennwände bzw andere leichte Bauteile?
Ich habe mal im Netz gesucht nach präziseren Definitionen. Dabei stieß ich u.a. auf folgende Seite, die mir dabei hilfreich erscheint: http://www.atro.de/trockenbau.htm
Dort finden sich folgende Passagen:
"Was ist "Trockenbau"? In der Praxis ist allgemein akzeptiert, dass es sich Trockenbauarbeiten um raumabschließende Innenausbauten für Wand, Decke und Boden handelt. Anders als die Tätigkeitsbereiche der meisten Bauhandwerke, ist der Begriff "Trockenbau" weder baustoffgebunden, noch tätigkeitsbezogen definierbar. Die innovative Bauweise (flexibel, schnell und kostengünstig) und funktionelle Zielsetzungen (gestalterische Möglichkeiten) stehen im Vordergrund des Begriffes. In diesem Sinne umfasst Trockenbau im wesentlichen plattenförmige Konstruktionen, bestehend aus verschiedenen Baustoffen und Bauteilen, die meistens in Serien- oder Massenfertigung (teilweise endbehandelt) hergestellt und in unterschiedlichen Verfahren, teilweise werkzeuglos durch trockene Schraub-, Klemm-, Clips-, Einlege- oder Steckmontage auf der Baustelle zusammengefügt werden. Die Feststellung des tatsächlichen Leistungsumfanges von Trockenbauarbeiten kann immer nur eine Momentaufnahme sein und ist für die Zukunft nicht abschließend." Quelle http://www.atro.de/trockenbau.htm (nicht signierter Beitrag von 91.64.159.40 (Diskussion) 22:40, 4. Jun. 2013 (CEST))

Insbesondere sind heute im Trockenbau enthalten:

Deckenbekleidungen und Unterdecken (abgehängte Decken) als plane, gegliederte oder gewölbte, fugenlose oder elementierte Flächen aus unterschiedlichen Materialien, Formen und Systemen, u. a. als Dekor-, Metall-, Kassetten-, Raster-, Gitter-, Waben-, Lamellen-, Paneeldecken oder Baffeldecken, in Sonderausführungen, z. B. als Akustik-, Licht-, Lüftungs-, Klimadecken. Die Bekleidung kann u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Holz, Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff, Mineralfaser, Glas, Fiber-, Calciumsilikat, Perlite bestehen.

Wandbekleidungen, Montagewände als gerade, geschwungen oder gebogen Flächen aus unterschiedlichen Materialien und Systemen, einschalig oder mehrschalig beplankt u.a. als: raumteilende, feste oder umsetzbare Ständerwände, Flur-, Wohnungstrennwände,

Installationswände (auch Vorwandinstallation), WC-Trennwände. Die Bekleidung kann u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Holz, Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff, bestehen

Sonstige Verkleidungen freistehend oder direkt angesetzt, ohne bzw. mit Unterkonstruktion, z. B. feucht gemörtelt (Ansetzbinder), geklebt, ggf. mit zusätzlicher Dämmung, u. a. als Trockenputze, montierter Trockenstuck, Vorsatzschalen, Verkofferungen, Schürzen, Abschottungen.

Bodensysteme als Doppel-, Hohlraumböden bzw. Installationsböden, Trockenunterböden (Trockenestriche) Belag u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Calciumsilikat, Holzwerkstoff, Stahl, Estrich, Metallwannen mit mineralischer Füllung, armiertem Leichtbeton. Oberbeläge z. B. au Linoleum, Parkett, Nadelfilz, Teppich.

Einbauten in vorgenannte Konstruktionen, z. B. Unter-, bzw. Tragkonstruktionen für erhöhte Lasten (Decke, bzw. Wand), Leuchten (ohne Verkabelung), Lüftungsauslässe, Zargen für Türen und Fenster, Türen (einschl. Beschlag).

Einfache Dämmungen und Isolierungen für vorgenannten Konstruktionen oder als separate Leistung u. a. aus: Mineral- und Naturfasern, Baum-, Schafwolle, Flachs, Kork, Schaumglas, Perlit, Hartschäumen, Sperren und Dampfbremsen aus Metall, Kunststoff .

sämtliche Bauphysikalischen Anforderungen bezüglich Wärme-, Kälte-, Schall-, Brand-, Feuchte-, Strahlenschutz, Schlagsicherheit können u.a. in Trockenbauweise erfüllt werden.

Als besondere Vorteile gegenüber den alten handwerklichen Arbeits- und Bauweisen sind zu nennen:

  • leichte Konstruktionen, die die Tragfähigkeit des Baukörpers nur geringfügig beeinflussen
  • trockene Arbeitsweise, die eine schnelle Weiterbearbeitung und Benutzbarkeit garantiert
  • schnelle Fertigstellung, die auch Baumaßnahmen mit wenig Arbeitseinsatz möglich macht
  • leichte Erlernbarkeit der Grundfertigkeiten des Trockenbaues reduziert die Kosten weiter
  • unendliche Kreativität hat den Trockenbau zum Liebling der Architekten werden lassen
  • die Grenzen der bisherigen Handwerke sind deutlich zugunsten freierer Gestaltung verschoben worden

Als meine Quellen für all das oben gesagte führe ich den Verband der Gipsindustrie sowie meine 12 jährige Selbständigkeit als Trockenbauer an, der mich befähigt, mir ein Urteil zu erlauben. Da ich keine weitergehenden Erfahrungen mit Links, Hervorhebungen usw. habe, überlasse ich meinen Text jemand geübteren für diese Verfeinerungen. Bitte erklärt irgendwo an gut zu findender Stelle, wie das mit dem signieren funktioniert. Ich unterschreibe einfach mit ....Jogi...

Ich weiß, ich weiß, Kategorie:Baukonstruktion stimmt nicht 100%. Bessere Vorschläge sind willkommen, aber aus der Hauptkategorie Kategorie:Architektur und Bauwesen muß es raus. TomAlt 23:12, 11. Sep 2004 (CEST)

Die "Cabanons" und Trockenmauern der Provence

Da steht überall Trockenbauweise, es lässt sich aber augenblicklich nicht guten Gewissens verlinken. Sind die mit mit diesem Artikel erklärten Verfahren irgendwie mit denen dort zu vermörteln (völlig ohne Wasser)?

Siehe dazu den Französischen Text fr:Pierres sèches. Erzeugt von einem wirklichen Fachmann sollte er zur Übersetzung taugen.
Ergänzung: Jemand hat das mal "Architektur des trockenen Steins" genannt. Mindestens in einem Wanderführer über die Provence wird diese Bezeichnung verwendet. Sie klingt richtig.--84.56.94.225 13:37, 16. Okt. 2006 (CEST)

Vorschlag zur Überarbeitung

Die Einführung trifft nicht den Kern des Themas; insbesondere der erste Satz hat wenig Aussagekraft und m.E. nichts mit dem Thema Trockenbau zu tun. Die Erklärung der Trockenbauweise als 'Bauen ohne Wasser' (so sinngemäß der 2.Satz) ist ja auch nicht korrekt. Was ist dann Holz- oder Stahlbau? Die Erwähnung der 'Ytong'-Steine (hier wäre Porenbeton neutraler) gehört eher zu den Mauerwerksarbeiten, auch wenn das gelegentlich von Trockenbauern ausgeführt wird. Als Ausbaugewerk gehört Trockenbau m.E. nicht in die Kategorie Baukonstruktion. Ich würde gerne etwas darin rumbastelt, der Artikel könnte auch noch etwas mehr Inhalt vertragen. Luekk 13:41, 8. Sep 2006 (CEST)

Nur zu!--Nixalsverdruss! 16:10, 16. Okt. 2006 (CEST)

Dachausbau

Zum Trockenbau gehört so viel ich weiss auch die Wärmedämmung an Dachschrägen und deren Verkleidung. Oder nicht? --Nixalsverdruss! 10:23, 27. Nov. 2007 (CET)

Branche: Ergänzungen

Es wäre vielleicht erwähnenswert, dass ähnlich wie bei den Fliesenlegern fast die gesamte Trockenbau-Branche so gut wie kaputt scheint. Jeder Unternehmer versucht sich nur noch zu unterbieten, und muss letztendlich 1 Quadratmeter Gipswand für wenige Euros anbieten. Ohne Ausbeutung durch Leiharbeiter und osteuropäischen Arbeitnehmer und Schwarzarbeit lassen sich solche wettbewerbsfähigen Preise scheinbar überhaupt nicht erreichen. Vor allem ist die Lebensdauer von Trockenbaufirmen sehr begrenzt, wie ich immer feststellen muss. Nicht selten hat ein Trockenbaumonteur für zahlreiche Chefs gearbeitet. --93.193.111.89 19:12, 20. Okt. 2010 (CEST)

Bei uns trifft das jedenfalls nicht mehr zu. Wir arbeiten mittlerweile seit 15 Jahren auf diesem Gebiet und haben durch einwandfreie Arbeit einen zuverlässigen und seriösen Kundenstamm. Viele Architekten haben mittlerweile begriffen, dass "billig um jeden Preis" im Endeffekt eher sehr teuer und ärgerlich wird, da solche Firmen über wenig Fachkenntnis und Fertigkeiten verfügen (teilweise wird hier haarsträubende Arbeit abgeliefert!). Die Zeiten ausländischer Billigfirmen (bei uns vor allem aus England und ex-Jugoslawien) sind Gott sei Dank vorbei. Wir sind zu viert, könnten aber gut doppelt soviel sein. Gemeinsam arbeiten wir mit Architekten und Gipserfirmen, mit denen wir uns die Arbeit teilen, zusammen und haben mittlerweile einen so guten Ruf, dass wir uns um lukrative Aufträge nicht mehr sorgen müssen. --Nixalsverdruss! 08:40, 21. Okt. 2010 (CEST)