Diskussion:Walther Dauch

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Berichtigung Sterbeort

Wie aus seiner Todesurkunde (http://pilot.familysearch.org/recordsearch/start.html#givenName=Walther%20Hugo;searchType=standard;surname=Dauch;deathYear=1943;p=recordResults) ersichtlich, verstarb Hugo Walther Dauch zwar tatsächlich am 13. November 1943, aber keineswegs in Ummendorf bei Magdeburg, sondern in der Alien Detention Station, Kenedy, Texas, USA, wo er seit 10 Monaten interniert war.

Dauch war noch vor Kriegsausbruch 1939 in seine zweite Heimat Guatemala zurückgekehrt um einer Verfolgung durch das NS-Regime, dem er ja, wie im Artikel erwähnt, sehr kritisch gegenüber stand, zu entgehen. Trotzdem wurde er 1943 auf Betreiben der USA verhaftet und gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Dr. Carlos Hegel nach Texas deportiert, wo er einem Herzschlag erlag.

Weitere ergänzende Informationen zu seinen Lebenslauf finden sich in einem Nachruf, der am 20.(21.?)01.1944 im Hamburger Fremdenblatt erschien. Hier eine Abschrift davon:

Walther Dauch †

Aus den Vereinigten Staaten kommt jetzt die Nachricht, daß im Internierungslager Kenedy in Texas Walther Dauch im November vorigen Jahres gestorben ist. Ein aktives und erfolgreiches Leben im Dienste Hamburgs und des großen Vaterlandes ist fern der Heimat, in der Enge der feindlichen Internierung, still zu Ende gegangen. Die Hamburger Kaufmannschaft hat in dem immer unternehmungs- und verantwortungsfreudigen Mann, der im Juni sein 70. Lebensjahr vollendet hätte, viel verloren. Denn er war von jungen Jahren an Kaufmann mit wachsendem Blick für die großen Zusammenhänge. In der väterlichen Firma in Triest hatte er gelernt, war dann nach Mittelamerika gegangen und hatte in Guatemala mit Herbert und Roderich Schlubach zusammen eine eigene Firma gegründet, die vor dem ersten Weltkrieg zum größten Plantagenbesitzer heranwuchs. Viele Reisen durch ganz Amerika brachten ihm wertvolles Wissen und persönliche Beziehungen. Er war Präsident der Vera-Paz-Eisenbahn und Mitglied der Aufsichtsräte mehrerer großer Gesellschaften. Mit dem weiten Blick und dem unerschrockenen Mut des Auslandsdeutschen erlebte er den Weltkrieg in Hamburg als Leiter der Stammfirma. Schon damals drängte seine Unermüdlichkeit nach neuen Arbeitsgebieten. Eine Denkschrift über die notwendige Neugestaltung des deutschen Auslanddienstes, die er für hundert führende Hamburger Handelshäuser verfaßte, legte davon Zeugnis ab. Auswärtige und wirtschaftliche Politik sind von da an die große Liebe seines Lebens geblieben. Das war es, was ihn 1920 in den Reichstag und ein Jahr später in die Hamburgische Bürgerschaft trieb. Durch besonnenes Urteil, durch kritische Anregung hat er Hamburg sowohl im öffentlichen Leben Berlins als auch im Ausland oft genützt. Sein sachlicher Rat hat in der Handelskammer, im Auswärtigen Ausschuß des Reichstags, auf der Weltwirtschaftskonferenz und wo immer er als guter und klu¬ger Redner auftrat, viel gegolten. Möge es dieser unvergänglichen Stadt niemals an Kaufleuten fehlen, die wie Walther Dauch die Wahrung der großen vaterländischen Interessen mit der erfolgreichen Arbeit an der eigenen Firma zu vereinigen wissen. --Pardal 02:26, 3. Jan. 2010 (CET)