Tamatea / Dusky Sound

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Tamatea
/
Dusky Sound

Māori:
Tamatea
Geographische Lage
Tamatea / Dusky Sound (Neuseeland)
Koordinaten 45° 46′ S, 166° 35′ OKoordinaten: 45° 46′ S, 166° 35′ O
Region-ISO NZ-STL
Land: Neuseeland
Region Southland
Meereszugang Tasmansee
Daten zum Gewässer
Eingang 7 350 m breit
Länge 43,9 km
Breite max. 13 km
Fläche 181 km2
Küstenlänge rund 165 km
Wassertiefe max. 317 m
Einzugsgebiet 861 km2
Zuflüsse , ,
Shag River
und zahlreiche größere und kleinere
Creeks
und
Streams
(Bäche)
Inseln ,
Indian Island
, ,
Pigeon Island
,
Long Island
,
Cooper Island
und zahlreiche kleinere Inseln
Fotografie des Gewässers
DuskySound.JPG
Tamatea
/
Dusky Sound
,
Blick in den Sound
vom Deck des Kreuzfahrtschiffes

Der

Tamatea

/

Dusky Sound

(Maori Tamatea) ist ein als Fjord zu bezeichnender Meeresarm auf der Südinsel von Neuseeland. Er ist der größte und längste Fjord des Landes.

Geographie

Der rund 43,9 km lange

Tamatea

/

Dusky Sound

[1] befindet sich rund 70 km südwestlich von

Te Anau

an dem südwestlichen Teil der Westküste der Südinsel.[2] Der

Sound

, der sich zwischen der

im Norden und dem

South Point

auf dem Festland im Süden auf einer Breite von rund 7,35 km zur Tasmansee hin öffnet, verbreitert sich in seinem westlichen Teil auf rund 13 km, teilt sich in seinem mittleren Teil bei den Inseln

Long Island

und

Cooper Island

in den nördlichen

Bowen Channel

und den südlichen

Cook Channel

und verengt sich dort bis auf rund 3,4 km. Der östliche Teil des

Sound

kommt nur noch auf eine maximale Breite von 1,65 km und teilt sich dann noch einmal in den nördlichen

Supper Cove

und den südlichen

Shark Cove

auf. Die gesamte Küstenlänge des

Tamatea

/

Dusky Sound

misst in etwa 165 km[3] und die Fläche des Gewässers wird mit 181 km² angegeben. Die tiefste Stelle des

Sound

misst 317 m und die Größe des Wassereinzugsgebietes beträgt 861 km².[1] Im mittleren Teil des

Sound

zweigt die

nach Norden ab und verbindet den

Tamatea

/

Dusky Sound

mit dem rund 16 km nördlich befindlichen

Te Puaitaha

/

Breaksea Sound

. Zwischen dem

Te Puaitaha

/

Breaksea Sound

und dem

Tamatea

/

Dusky Sound

liegt die 208,9 km² große Insel

Resolution Island

, die mit ihrer

Five Fingers Peninsula

den Eingang zum

Tamatea

/

Dusky Sound

nach Nordwesten hin schützt. Im

Tamatea

/

Dusky Sound

befinden sich zahlreiche große und kleine Inseln, von denen von West nach Ost gelistet die Inseln

,

Indian Island

,

Long Island

und

Cooper Island

die mit Abstand größten sind. Die den

Sound

umgebenden Berge erheben sich bis auf über 1400 m Höhe.[2]

Geologie

Der

Tamatea

/

Dusky Sound

ist im klassischen Sinne ein Fjord, der wie alle Fjorde im Südwesten der Südinsel auch, einerseits durch Gletscherbewegungen der letzten Kaltzeit entstanden ist und andererseits durch die Überflutung des Tals durch den ansteigenden Meeresspiegel gebildet wurde. Die Bezeichnung

Sound

kam durch die ersten europäischen Siedler und Seefahrer, die zahlreiche Täler in der Region Fiordland als

Sounds

bezeichneten, eine Benennung, die eigentlich nur für die von der Seeseite her geflutete Flusstäler verwendet wird[4], so wie die

Sounds

in den

im Norden der Südinsel.[5] Die Seefahrer, zumeist englischer oder walisischer Herkunft, kannten von ihrer Heimat her keine Fjorde und so verwendeten sie für die Meeresarme die ihnen bekannten Bezeichnungen, die später auch nicht mehr korrigiert wurden.[4]

Geschichte

Lange vor der Ankunft der ersten Europäer wurde die Gegend um den

Tamatea

/

Dusky Sound

von

genutzt. Es waren Mitglieder der Stämme

,

und

, die zu dem Fjord kamen, um dort zu jagen und zu fischen. Von ihnen zeugen Hinterlassenschaften, wie Erdöfen, Speicher, Hütten, Kanus und Werkzeuge.[6] Als erste Europäer, die den

Sound

zu Gesicht bekamen, gilt die Mannschaft der

Endeavour

, mit der der Seefahrer und Entdecker Kapitän

am 13. März 1770 das Gewässer sichteten und da es Dunkel wurde, ihm den Namen

Dusky Sound

verliehen.[7] Auf seiner zweiten Südseereise mit der

Resolution

und der

Adventure

erreichte

Cook

den

Sound

am 26. März 1773 und blieb mit seinen Mannschaften für fünf Wochen[7], in denen der Astronom

einen neuen Chronometer vor Ort testen und die

Resolution

repariert werden konnte. Während des Aufenthalts hatte die Mannschaft auch Kontakt mit den örtlichen

Māori

. Nachdem die Kunde von der Existenz des

Sound

England erreicht hatte, kamen 1792 die ersten Seehundjäger und nutzen

Anchor Island

für ihre Basis.[8] Ab den späten 1800er Jahren kamen die ersten Touristen und 1891 wurde

Resolution Island

zum ersten Schutzgebiet Neuseelands ausgewiesen. In den frühen 1950er Jahre schuf die neuseeländische Regierung den

, dessen Teil der

Tamatea

/

Dusky Sound

heute ist.[9]

Meeresschutzgebiet

Der nordwestliche Teil des

Tamatea

/

Dusky Sound

, der die 40 Hektar und 73 Hektar großen Inseln

und

Pigeon Island

mit einschließt[10], wurde 2005 unter dem Namen

Taumoana

(

Five Fingers Peninsula

)

Marine Reserve

als Meeresschutzgebiet ausgewiesen. Es umfasst eine Fläche von 1466 Hektar.[11]

Dusky Track

Der

ist ein 84 km langer herausfordernder Wanderweg, der am

West Arm

des

Lake
Manapouri

, am Kraftwerk

Manapouri

beginnt, zunächst für rund 4 km auf der

Wilmot Pass Road

nach Westen verläuft, dann längs des

Spey River

nach Südwesten über den

Centre Pass

hinunter zum

führt und schließlich dem Fluss bis zur

Supper Cove Hut

am

Supper Cove

des

Tamatea

/

Dusky Sound

folgt und dort endet. Ein anderer Zweig des Tracks startet oder endet am

Lake
Hauroko

rund 53 km nordwestlich von

und findet Anschluss an dem erstgenannten Weg an der Ostseite des

Loch
Maree

.[12][2]

Erdbeben

Am 15. Juli 2009 war der

Tamatea

/

Dusky Sound

Zentrum eines schweren Erdbebens mit der Stärke 7,8. MW, welches zahlreiche Erdrutsche an den umliegenden Hängen der Berge auslöste und einen etwa ein Meter hohen Tsunami an der Küste und im

Sound

zur Folge hatte.[13]

Siehe auch

Literatur

  • Susan Bailey
    :
    Dusky Sound
    . In: (Hrsg.): .
    Wellington
    1966 (englisch, Online [abgerufen am 6. März 2018]).
  • B. R. Stanton, G. L. Pickard
    :
    Physical Oceanography of the New Zealand Fiords
    . Hrsg.:
    New Zealand Oceanographic Institute
    .
    Wellington
    1981 (englisch, Online [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 24. August 2022]).
  • Department of Conservation
    (Hrsg.):
    Tamatea
    /
    Dusky Sound Conservation and Restoration Plan
    .
    Te Anau
    2016 (englisch, Online [PDF; 4,8 MB; abgerufen am 6. März 2018]).

Weblinks

Commons: Dusky Sound – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b
    Stanton, Pickard
    :
    Physical Oceanography of the New Zealand Fiords
    . 1981, S. 14.
  2. a b c
    Topo250 maps
    .
    Land Information New Zealand
    , abgerufen am 6. März 2018 (englisch).
  3. Koordinaten und Längenbestimmungen wurden zum Teil über Google Earth Version 7.1.8.3036 am 6. März 2018 vorgenommen.
  4. a b
    Milford Sound & Doubtful Sound
    .
    (PDF 1,1 MB)
    Destination Fiordland
    , November 2016, abgerufen am 8. April 2019 (englisch).
  5. Section C The Marlborough Costal Environment
    .
    (PDF 3,98 MB)
    Marlborough District Council
    , Juni 2014, S. 34, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  6. Tamatea
    /
    Dusky Sound Conservation and Restoration Plan
    . 2016, S. 4.
  7. a b
    Susan Bailey
    :
    Dusky Sound
    . In: (Hrsg.): .
    Wellington
    1966 (englisch, Online [abgerufen am 6. März 2018]).
  8. Tamatea
    /
    Dusky Sound Conservation and Restoration Plan
    . 2016, S. 10.
  9. Tamatea
    /
    Dusky Sound Conservation and Restoration Plan
    . 2016, S. 11.
  10. Tamatea
    /
    Dusky Sound Conservation and Restoration Plan
    . 2016, S. 21.
  11. Fiordland Marine
    (
    Te Moana a Atawhenua
    )
    Reserves
    .
    (PDF 2,0 MB)
    Department of Conservation
    , 2010, S. 29, abgerufen am 7. März 2018 (englisch).
  12. Dusky Track
    .
    (PDF 3,15 MB)
    Department of Conservation
    , Mai 2014, abgerufen am 7. März 2018 (englisch).
  13. M7.8 Dusky Sound Wed, Jul 15 2009
    .
    In:
    GeoNet
    .
    GNS Science
    , abgerufen am 6. März 2018 (englisch).