Dürrenwaiderhammer

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Dürrenwaiderhammer
Gemeinde Geroldsgrün
Koordinaten: 50° 21′ 17″ N, 11° 33′ 13″ O
Höhe: 480 (479–486) m ü. NHN
Postleitzahl: 95179
Vorwahl: 09267

Dürrenwaiderhammer ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Geroldsgrün im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Das Dorf liegt im tief eingeschnittenen Tal der Ölsnitz und des Langenbachs, der dort als rechter Zufluss in die Ölsnitz mündet, und ist allseits von Wald umgeben.[1] Nördlich des Ortes im gemeindefreien Gebiet Langenbacher Forst gibt es einen ehemaligen Dachschieferbruch, der als Geotop ausgezeichnet ist. Im Süden grenzt das gemeindefreie Gebiet Oberer Geroldsgrüner Forst an. Die Staatsstraße 2198 verläuft die Ölsnitz entlang an der Pfarrschneidmühle vorbei zur Stoffelsmühle (2,4 km westlich) bzw. nach Dürrenwaid (0,6 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft den Langenbach entlang nach Langenbach zur Kreisstraße HO 29 (3,4 km nordöstlich).[2] Der Ort ist ein Kreuzungspunkt von mehreren Wanderwegen.[1]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dürrenwaiderhammer ein Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Richteramt Lichtenberg aus. Die Grundherrschaft über das Hammergut bestehend aus Wohnhaus, Nebengebäude und Hammer- und Kohlenhütte hatte das Kastenamt Lichtenberg inne.[3]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Naila. Mit dem Gemeindeedikt wurde Dürrenwaiderhammer dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinbach bei Geroldsgrün und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Dürrenwaid zugewiesen. Am 1. Juli 1972 kam Dürrenwaiderhammer im Zuge der Gebietsreform in Bayern durch die Eingemeindung von Dürrenwaid zu Geroldsgrün.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner * 37 56 15 53 49 71 37 43 *
Häuser[5] * 2 6 7 10 9 *
Quelle [4] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14]
* Ort wird zu Dürrenwaid gerechnet.

Religion

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakobus (Geroldsgrün) gepfarrt.[3]

Wirtschaft

Es gibt einen Gasthof mit Fremdenzimmern, lange Zeit war ein Unternehmen für Straßen- und Wasserleitungsbau im Ort ansässig.[1] Diese 1880 vom Bauunternehmer gegründete Firma wurde 2013 aus dem Handelsregister gelöscht.[15][16]

Literatur

  • Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
  • Otto Knopf: Lexikon Frankenwald. AckermannVerlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 88.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Otto Knopf: Lexikon Frankenwald. ISBN 3-929364-08-5, S. 88.
  2. Dürrenwaiderhammer im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 467.
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 578.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 953, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1127, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1013 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1127 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 935 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 687 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 155 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 305 (Digitalisat).
  15. Geschichtliche Ereignisse. In: Website der Gemeinde Geroldsgrün. Abgerufen am 20. Februar 2021.
  16. Handelsregisterauszug der Krumpholz & Krumpholz GmbH. In: online-handelsregister.de. Abgerufen am 20. Februar 2021.