Enfer d’Arvier

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Arvier von Aosta kommend gesehen. Rechts im Bild erkennt man einen Teil der in Steillage angelegten Rebanlagen.

Enfer d’Arvier ist ein Weinbaugebiet der Region Aostatal in Italien. Die Zone verfügt seit dem 30. Juli 1985 über den Status einer Denominazione di origine controllata (kurz DOC). Das Anbaugebiet in Arvier linksseitig des Flusses Dora Baltea gleicht einem natürlichen Amphitheater, in dem die Temperaturen im Sommer sehr hoch steigen können. Das Wort Enfer (franz. für Hölle) spielt auf diesen Umstand an.

Der Rotwein wird zu 85 – 100 % aus der Rebsorte Petit-Rouge gekeltert. Andere zugelassene Rebsorten sind Vien de Nus, Neyret, Dolcetto, Pinot nero und Gamay, deren Anteil jeweils zwischen 0 und 15 % liegt. Der Wein kann somit aus mindestens einer (sortenrein) gekeltert sein oder aber maximal 6 verschiedenen Rebsorten verschnitten sein. Der Enfer d’Arvier wird mindestens sechs Monate beim Winzer gelagert. Topqualitäten werden bis hin zu fünf Jahren in Eichenholz- oder Kastanienholzfässern ausgebaut.

  • Farbe: intensives granatrot
  • Duft: delikat, mit Nuancen von Wildrosen
  • Alkoholgehalt: mind. 11,5° – 13 Volumenprozent
  • Gesamtsäuregehalt: 5 – 6,5 Promille
  • Trinktemperatur: 16 – 17 °C

Anerkannte Hersteller des Weins sind die Genossenschaft Cave Coopérative de l’Enfer (Co-Enfer) und Thomain.

Literatur

  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.