Erholungsregression

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Eine Erholungsregression ist ein psychologischer Begriff, der u. a. in der Musiktherapie Anwendung findet.

Bei Rudolf Burkhardt entspricht die Erholungsregression einer „emotionalen Katharsis … die zur psychophysischen Harmonisierung der Persönlichkeit beitragen können.“[1] Bei Sigmund Freud kann Erholungsregression „im Sinne eines Zu-sich-selbst-Kommens, einer Selbstfindung … gefördert werden durch Musik mit bestimmten Rhythmus- und Klangelementen, die auf die mütterlichen Rhythmen des Herzschlages, der Atmung und Körperbewegungen während der Embryonalzeit zurückverweisen“,[2] ein Erholungsregressionsbegriff, den Rolando Omar Benenzon[3] und Gunter Clauser[4] aufgriffen. Eine „Erholungsregression“ im Sinne Freuds kann erfolgen, „indem sich beim Musikmalen ein Weg zum ‚schöpferischen Grund‘ … eröffnet … Diese wird noch dadurch unterstützt, dass keine Leistungen erwartet werden, keine künstlerischen Schöpfungen, die einer Bewertung unterliegen. Das persönlichkeitsspezifische Wie ist bedeutungsvoller als das Was der Leistung.“[5] „Durch Stimulation des Vagotonus können funktionelle Dysregulationen positiv beeinflusst sowie eine Erholungsregression gefördert werden.“[6]

Einzelnachweise

  1. Riad Alexander Michael: Musikmalen als psychotherapeutische Methode bei Neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen (ICD-10: F4) – Eine katamnestische Evaluation. (PDF-Datei; 4,71 MB) Dissertation. Münster, 2005, S. 30–31.
  2. Riad Alexander Michael, 2005, S. 28.
  3. Rolando Omar Benenzon. Einführung in die Musiktherapie. München: Kösel, 1983. ISBN 3-466-34074-8
  4. Günter Clauser. Die vorgeburtliche Entstehung der Sprache als anthropologisches Problem. Stuttgart: F. Enke, 1971. ISBN 3-432-01740-5
  5. Riad Alexander Michael, 2005, S. 66–67
  6. Riad Alexander Michael, 2005, S. 151.