Evatima Tardo

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Evatima Tardo, auch Thardo[1], (* 1871 oder 1872[2] auf Trinidad) war eine US-amerikanische Varietékünstlerin.

Sie wurde bekannt dadurch, dass sie sich vor Publikum (häufig von Ärzten, die sie zu ihren wöchentlichen Demonstrationen einlud und bei denen sie als medizinisches Wunder galt[3]) von giftigen Schlangen beißen ließ (beispielsweise Klapperschlangen) – nach eigenen Angaben war sie durch einen Biss einer Terciopelo-Lanzenotter (Fer de Lance) als Kind immunisiert. Einen Teil des Giftes entnahm sie der Schlange und spritzte sie während der Vorführung einem Kaninchen, das starb.

In anderen Aufführungen ließ sie sich regelmäßig – ohne Schmerzempfinden zu zeigen – zwei Stunden an ein Kreuz nageln (mit Hufnägeln durch Hand und Fuß, die sie zuvor in Cyanwasserstoff tränkte), wobei sie sang und lachte.

Nach Zeitungsberichten der 1890er Jahre war sie unempfindlich gegen alle Arten von Schmerz, ihre Wunden heilten sehr schnell und sie konnte den Blutfluss aus Wunden kontrollieren.

Sie trat zum Beispiel in Chicago auf und lebte in Minneapolis. Sie starb an Schusswunden in einem Eifersuchtsdrama.[4]

Ihre Aufführungen erregten die Bewunderung von Harry Houdini, der über sie in seinem Buch Miracle Mongers and their Methods berichtete[5]. Er schildert sie als außerordentlich schön, redegewandt und konnte in ihrer Vorführung (er war mehrere Wochen gleichzeitig in Chicago mit ihr engagiert) keine Täuschung entdecken.

Einzelnachweise

  1. So wird sie von Houdini geschrieben
  2. The Strangest women in the world. In: The Star. Christchurch, Neuseeland, 5. Februar 1898, S. 7, danach war sie damals 26 Jahre alt.
  3. Sie ließ sich von diesen auch mit Typhus, Cholera und anderen Krankheitserregern infizieren
  4. William Kalush, Larry Sloman: The secret life of Houdini. The making of America’s first superhero. Atria Books, New York und London 2006, ISBN 0-7432-7207-2, ISBN 978-0-7432-7207-0
  5. Harry Houdini: Miracle Mongers and their Methods. Kapitel 10, Online