FEV

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Hauptsitz der FEV Europe GmbH

Die FEV Europe GmbH (vormals FEV Motorentechnik GmbH)[1] ist ein deutsches Tochterunternehmen der FEV Group GmbH und einer der weltweit größten unabhängigen Entwicklungsdienstleister in der Entwicklung von Verbrennungsmotoren und Fahrzeugtechnik mit Hauptsitz in Aachen.[2] Sie konstruiert und entwickelt Motoren für Geräte, PKW und Nutzfahrzeuge, aber auch für Schiffe und Lokomotiven – von der Skizze bis zum Serienanlauf. Seit 2010 betreibt FEV eine eigene Flotte von Elektrofahrzeugen. Neben der Entwicklungsarbeit in rund 65 Antriebsprojekten hat FEV in den vergangenen Jahren rund 20 Batterieprojekte abgeschlossen – darunter wassergekühlte Hochleistungs-Plug-In-Hybrid-Batterien und ein passivgekühltes Paket für reine Elektrofahrzeuge.[3] Zudem verfügt FEV über Kompetenzen in den Bereichen der Elektronik und Fahrzeugtechnik sowie der Telematik- und Infotainmentsysteme und fertigt und betreibt Mess- und Prüfstände, mit denen Motoren und Fahrzeuge auf Haltbarkeit, Akustik und Emissionen getestet werden.[4]

Neben Aachen befinden sich weitere Entwicklungsstandorte in Auburn Hills (USA) und in Dalian (China). Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation mit dem Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen (VKA) der RWTH Aachen.

Kunden sind nahezu alle namhaften Kraftfahrzeughersteller der Welt.

1978 gründete Franz Pischinger das Unternehmen als Forschungsgesellschaft für Energietechnik und Verbrennungsmotoren (FEV) in einem Haus nahe dem Kármán-Auditorium der RWTH Aachen.[5] Heute beschäftigt FEV über 6200[6] Mitarbeiter weltweit. Der Umsatz der Gruppe belief sich im Jahr 2018 auf 650 Mio. Euro.

FEV befindet sich bis heute im Besitz der Familie Pischinger.

Geschichte

1978 wurde die Forschungsgesellschaft für Energietechnik und Verbrennungsmotoren (FEV) GmbH durch Franz Pischinger in der Augustinergasse in Aachen gegründet. Im Jahr 1980 zog das Unternehmen um in ein ehemaliges Gebäude der Fafnir-Werke an der Jülicher Straße in Aachen-Nord. 1985 folgte die Gründung der Niederlassung in Auburn Hills (USA) und 1986 begann der Aufbau der Containerprüfstände in der Jülicher Straße. 1990 wurde die Niederlassung auf der Neuenhofstraße, Aachen, in Anwesenheit von Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber eröffnet. 1994 entstand ein Prototypenfahrzeug mit Elektro-Mechanischem Ventiltrieb. 1998 folgten die Eröffnungen des Fahrzeug-Applikationszentrums in Alsdorf und der Niederlassung in Peking.

2003 wurde der Vorsitz der Geschäftsführung im Rahmen des anstehenden Generationenwechsels an Stefan Pischinger übergeben. 2005 wurde das Entwicklungszentrum in Dalian (China) eröffnet. 2006 kam es zu einem Generationenwechsel innerhalb der Geschäftsführung: Gründer Franz Pischinger sowie seine langjährigen Wegbegleiter Manfred Schaffrath und Peter Walzer schieden aus. 2009 wurden das FEV-Dauerlaufprüfzentrum in Brehna und das Entwicklungszentrum in Pune (Indien) eröffnet. 2011 kamen weitere Büroräume in der Aachener Neuenhofstraße hinzu. Ebenfalls 2011 fand die Umfirmierung von FEV Motorentechnik GmbH in FEV Europe GmbH statt.

2013 erwarb FEV das Elektronikunternehmen DGE Inc. Mit der Integration des Unternehmens erweitert die FEV-Gruppe ihre Kompetenzen in den Bereichen der Elektronik und Fahrzeugtechnik sowie der Telematik- und Infotainmentsysteme. DGE ist als Tochtergesellschaft innerhalb der FEV Gruppe im US-Markt gemeinsam mit der FEV Inc. in Auburn Hills in Michigan tätig.

Im März 2015 übernahm FEV den französischen Testsystem- und Engineering-Dienstleister D2T Powertrain Engineering S.A.[7] Die FEV übernahm die Geschäfte von D2T in Frankreich, die Tochterunternehmen in Deutschland, China und den USA sowie die Beteiligungen in Südkorea und Japan.

Am 16. Mai 2018 schloss FEV einen Kaufvertrag zum Erwerb der B&W Fahrzeugentwicklung GmbH ab. Damit soll das Unternehmenssegment „Gesamtfahrzeugentwicklung“ ausgeweitet werden. Mit über 300 Mitarbeitern an internationalen Standorten bietet B&W seinen Kunden Lösungen in den Bereichen Rohbaukarosserie, Interieur, Exterieur, Strak, Modellbau, Versuch und Elektrik/Elektronik und Lichttechnik an.[8] 

Im Juni 2018 übernahm FEV UniPlot, einen Berliner Softwareentwickler für die grafische Darstellung von Messdaten, wie sie beispielsweise an Motorprüfständen anfallen, und Suarez & Bewarder GmbH & Co. KG – einen Ingenieurdienstleister, der sich auf die produktions- und prozessoptimierte Produktentwicklung und -konstruktion von Fahrzeugkomponenten im Automobilmarkt spezialisiert hat.

Standorte

Das Unternehmen hat heute Standorte auf allen Kontinenten.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. FEV Motorentechnik GmbH heißt jetzt FEV GmbH (Memento des Originals vom 25. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fev.com, FEV Pressemitteilung, 11. Juli 2011; abgelesen am 20. Juli 2011
  2. Das manager magazin führt die FEV in ihrer „Hitliste: Deutschlands 1000 Weltmarktführer“ auf Platz 447, abgelesen 11-04-19.
  3. FEV-Batterie für Plug-In-Hybrid-Fahrzeug geht in Serie, Pressemitteilung der FEV vom 9. Dezember 2015; gelesen am 10. März 2022
  4. FEV erwirbt das Elektronik-Unternehmen DGE Inc., Pressemitteilung der FEV vom 2. Mai 2013; gelesen am 10. März 2022
  5. Firmengeschichte auf den Seiten der FEV
  6. Automobil Industrie: FEV kauft Uniplot und Suarez & Bewarder. Abgerufen am 10. März 2022.
  7. FEV übernimmt D2T Powertrain Engineering von IFP Investissements, Pressemitteilung der FEV vom 24. März 2015, abgerufen 1. Mai 2015
  8. FEV: FEV erwirbt 100% der Anteile an der B&W Fahrzeugentwicklung. In: FEV. (fev.com [abgerufen am 10. März 2022]).
  9. Standorte | FEV Group - FEV Europe GmbH. Abgerufen am 12. Juni 2019.