Dachfirst

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Skizze Dachfirst
Firstziegel, von links nach rechts: Firstanfänger, (normaler) Firstziegel, Firstausgleichsziegel
Der Dachfirst ist ein beliebter Ort für die Anbringung von Dachschmuck.
Firstpunkt, Kugel und Kreuz

Als Dachfirst (kurz First) bezeichnet man die meist waagerechte obere Kante eines Satteldaches oder anderer Dachformen. Bei gewölbten und runden, tonnenförmigen Dachkonstruktionen verläuft der First am Scheitelpunkt des Bogens. Bei einem Zeltdach ist der First auf einen Firstpunkt als oberster Punkt des Daches reduziert.

Wortherkunft

Die Herkunft des Wortes First ist im Deutschen auf First = Erster, Oberster von Fürst (ahd. furisto = der Erste, vgl. engl. first = erst, als erstes) zurückzuführen; der Begriff ist hier sprachlich auf die oberste Linie eines Hauses übertragen worden.

Merkmale

In den meisten Fällen ist der First waagerecht, er kann aber, wie auch die Traufe, mit positivem oder negativem Gefälle verlaufen. Man spricht dann von einem steigenden oder fallenden First. Dieser besondere Fall macht die Schiftung und den Abbund des Dachstuhls sehr anspruchsvoll. Die Dachdeckung am First besteht bei Pfannendächern aus den Firstziegeln oder Firststeinen. Der First eines Ziegeldaches wird entweder in Mörtel aufgesetzt oder mit Trockenelementen aufgeschraubt (Trockenfirst). Der First als höchster Punkt eines Daches kann auch die Funktion der Dachentlüftung übernehmen.

Planungsrechtliche Bedeutung

Im Baurecht ist häufig die Firsthöhe, ebenso wie die Wandhöhe, eine wichtige Gebäudeangabe, mit der die planungsrechtliche Zulässigkeit eines Bauvorhabens beurteilt wird. Erst bei Kenntnis der First- und Wandhöhen können die Abstandsflächen für die Giebelseiten eines Gebäudes ermittelt werden.

Firstpfette in der Dachkonstruktion

Siehe auch

Der Höhenübergang des Firsts bei Punkt 12 wird als Verfallsgrat oder Dachverfallung bezeichnet.

Verwandte Themen

Wiktionary: Dachfirst – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Der Dachreiter ist ein Türmchen, das über den First eines Daches gebaut ist und meist auf dem Dachstuhl aufgebaut ist.
  • Das Giebelkreuz ist ein Dachschmuck, bei dem sich die verlängerten Ortgänge am First kreuzen.

Literatur (Auswahl)

  • Braas Dachsysteme: Handbuch Geneigte Dächer. 5. Auflage, 2001.
  • Franz Stade (Hrsg.): Die Schule des Bautechnikers. Lehrgang zum Selbstunterrichte im Hochbau und den dazu gehörigen Hilfswissenschaften. Holzkonstruktionen. Moritz Schäfer-Verlag, Leipzig 1904.