Frederik Foert

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Frederik Foert (* 7. November 1971 in München) ist ein deutscher Bildhauer und Objektkünstler.

Leben und Werk

Frederik Foert wuchs in Bamberg in Franken auf. Er studierte von 1994 bis 1996 an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design, Halle/Saale bei Una H. Moehrke und wechselte 1996 an die Kunstakademie Münster in die Klasse von Timm Ulrichs. 2000 beendete er sein Studium als Meisterschüler von Timm Ulrichs mit dem Diplom in Freier Kunst. Seit 2012 lebt und arbeitet Foert in Berlin, Wien und Peking. Frederik Foert lehrt seit 2016 als Gastdozent an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf HFF und am College for Art and Design der Beijing University of Technology.

In seiner Arbeit beschäftigt sich Frederik Foert mit Bewegungsstudien aller Art, baut er Versuchsanordnungen aus Alltagsgegenständen. Als Ausgangsmaterial dienen ihm Reisesouvenirs und Geräte aus dem eigenen Haushalt, von der Schlagbohrmaschine über die Stereoanlage bis zur Küchenmaschine u. anderen banalen technischen Geräten. Es entstehen kinetische Konstruktionen, aus Gegenständen des alltäglichen Lebens. Diese narrativen Bewegungsstudien richten ihr Augenmerk auf die scheinbar abwesenden Personen hinter den Gerätschaften. Jeder kennt die Gegenstände und assoziiert unterschiedliche Aspekte des eigenen Erfahrungsraumes.

Foerts Interesse gilt bei all seinen Arbeiten der Einfachheit der Konstruktion. Er verwendet ausschließlich Schraub- und Steckverbindungen, es wird nicht geklebt oder geschweißt, seine Installationen sind Bausätze, jeder Gegenstand kann jederzeit in sein gewohntes Umfeld zurückgeführt werden. Jede Installation wird den spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Ausstellungsraumes angepasst und in ihm in Szene gesetzt.

Neben kinetischen Installationen, Zeichnungen und Collagen dreht er auch Videos.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 2018 High Rise / Low Fidelity, Studio im Hochhaus (mit Konstantin Bayer), Berlin
  • 2018 Mutation auf der Bounty, Pavillon im Milchhof (mit Ole Aselmann), Berlin
  • 2017 Flügel haben kurze Beine (mit Benedikt Braun), Galerie Eigenheim, Berlin, Germany
  • 2017 Bernsteinzimmer 2.0 (mit Henrik Jacob), Kulturpalast Wedding International, Berlin, Germany
  • 2016 The Lion Sleeps Tonight, Anninga Hof, Kunstwegen, Zwolle, Netherlands
  • 2016 sunrise – red eyes, Kulturpalast Wedding, Berlin, Germany
  • 2015 slow dancing in a burning room, Museum Angerlehner, Wels, Austria
  • 2015 in the end the truth doesn't matter, Beijing University of Technology, Beijing, China
  • 2014 Miami Vice (mit Robert Barta), Stadtgalerie Kiel
  • 2013 On a Clear Day You Can See Forever!, Städtische Galerie Delmenhorst
  • 2013 Schwarzbrenner (mit Gerhard Himmer), WAF Wiener Art Foundation, Wien Österreich
  • 2012 The Sun’s not yellow, it’s Chicken, Alexander Ochs Galleries, Beijing, China
  • 2011 Geschicklichkeit ist keine Hexerei, WENTRUP Gallery, Berlin
  • 2011 Buschpiloten, Galerie Susanne Burmester, Bergen auf Rügen
  • 2010 Double Indemnity (mit Henrike Daum), zwanzigquadratmeter, Berlin
  • 2009 Bad Men do what Good Men dream, second home project, Berlin
  • 2009 Boomerang at my.visit, Preview Berlin, The Emerging Art Fair
  • 2008 The Devil Got Him First, Neues Problem, Berlin
  • 2007 Happiness is a warm Gum (mit Reinhold Gottwald), Kulturpalast Wedding International, Berlin,
  • 2006 Bewegte Objekte und deren Bindungsängste, Städtische Galerie im Kornhaus, Kirchheim/Teck
  • 2006 Viva Las Vegas, Galerie Jarmuschek & Partner, Berlin,
  • 2005 Konstruktion/Dekonstruktion (mit Max Grüter), Kunstallianz, Berlin
  • 2005 ...noch warm und schon Sand drauf, Galerie Abel – Neue Kunst, Berlin
  • 2005 40.000$, Kunsthalle 8, Kunstbüro Wien, Wien
  • 2004 Der Teufel ist ein Eichhörnchen, Galerie am Stephansberg, Bamberg

Literatur

  • Städtische Galerie Delmenhorst, Annett Reckert (Hrsg.); mit Texten von Annett Reckert, Sven Beckstette, Matthias Schamp und Olivia Seiling: On A Clear Day You Can See Forever, 2013. ISBN 978-3-944683-02-7.
  • Städtische Galerie Nordhorn, WOANDERS – Bilder vom Reisen, Thomas Niemeyer (Hrsg.); mit einem Text von Thomas Niemeyer, 2018, ISBN 978-3-945950-04-3

Weblinks