Franz Arens
Franz Arens (geboren am 20. Dezember 1880 in Wien;[1] gestorben 1946) war ein österreichischer Historiker, Kulturwissenschaftler und Übersetzer, der überwiegend in Deutschland tätig war.
Leben
Arens studierte Geschichte bei Karl Lamprecht an der Universität in Leipzig und besuchte dort das Seminar von Gerhard Seeliger, welches ihn 1903 zu seiner Dissertation zum Thema der Tirolischen Weistümer anregte. Er war im Studienjahr 1905/1906 an der École pratique des hautes études in Paris in der Geschichtsklasse von Charles Bémont eingeschrieben und wohnte in der Rue des Écoles Nr. 50.[2] Später setzte er sein Studium mit dem Schwerpunkt Kulturgeschichte an der Karls-Universität in Prag fort und promovierte dort zum Doktor der Philosophie. Neben seinen Schriften zur Kulturgeschichte verfasste er Beiträge zu Künstlern für den 10. Band des Allgemeinen Lexikons der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart oder zur altkroatischen Geschichte für die Zeitschrift Hrvatski Revija[3] und fertigte Übersetzungen an. Arens übertrug beispielsweise die Schriften zur Philosophie und Ästhetik von Alessandro Manzoni oder Die Entstehung des Weltkrieges: eine Einführung in das Kriegsschuldproblem von Harry Elmer Barnes ins Deutsche. Er schrieb zudem Rezensionen zu anderen Werken wie der Habilitationsschrift Ernst Michalskis über Die Bedeutung der ästhetischen Grenze für die Methode der Kunstgeschichte.
Schriften (Auswahl)
- Das Tiroler Volk in seinen Weistümern ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte. In: Karl Lamprecht (Hrsg.): Geschichtliche Untersuchungen. Heft 3. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1904 (zugleich, Dissertation von 1903 unter dem Titel: Die sozialen Anschauungen der Tiroler Weistümer. archive.org).
- Mauritius Pfeiffer als Porzellanplastiker. In: Die Kunst. Monatsheft für freie und angewandte Kunst. 24. Jahrgang, F. Bruckmann, München 1921, S. 24–30 (Textarchiv – Internet Archive).
- Die nationalwirtschaftlichen Einbußen des Sudetendeutschtums seit der Begründung der tschecheslowakischen Republik. In: Archiv für Politik und Geschichte. 4, 1926, 2, S. 387–430 und 5, 1927, 1, S. 61–112.
- Über Weltgeschichtsversuche auf kulturgeschichtlicher Grundlage. In: Vierteljahrsschrift für Politik und Geschichte. 1, Nr. 1. 1929.
- Ein Wiedererwachender: Michelangelo da Caravaggio. In: Der Kunstwanderer. Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen. Band 11/12, 1929/1930, S. 24–26 (digi.ub.uni-heidelberg.de).
- Die Kunstbewegung des Italienischen „Manierismus“ und ihre Einordnung in die Kulturgeschichte. In: Archiv für Kulturgeschichte. 24, Nr. 1, 1933, S. 20–23.
Literatur
- Ivan Mužić: Potpuna vjerodostojnost vrela o hrvatskim kraljevima u prilogu Franza Arensa. In: Starohrvatska prosvjeta Bd. 3, Nr. 39, 2012, S. 45–57 (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Franz Arens in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Klenz (Hrsg.): Kürschners deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1907. 29. Jahrgang. G. J. Göschen’sche Verlagshandlung, Leipzig 1904, Zweite Abteilung. Lexikon deutfcher Schriftteller und Schriftstellerinnen, Sp. 28 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ École pratique des hautes études Section des sciences historiques et philologiques (Hrsg.): Annuaire. Paris 1907, Liste des élèves et des auditeurs réguliers pendant l’année scolaire 1905–1906, S. 151 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Franz Christian Arens: Važan prilog starohrvatskoj povijesti: novi podatak iz British Museuma u kojem se spominje hrvatski kralj Trpimir. In: Hrvatski Revija 13, 1940, S. 595 (katalog.nsk.hr).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Arens, Franz |
ALTERNATIVNAMEN | Arens, Franz Christian |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Historiker und Kulturwissenschaftler und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1880 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 1946 |