Friedrich Eckarth

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Friedrich Eckarth (* 30. August 1687 in Herwigsdorf bei Löbau; † 30. April 1736) war ein deutscher Landwirt und Chronist.

Leben

Friedrich Eckarth war ein Sohn des Gärtners (Kleinbauers) und Leinwebers Michael Eckarth, der zunächst in Scheibe lebte und dann nach Herwigsdorf kam. Durch seinen Vater und den Besuch der Dorfschule lernte Friedrich Eckarth das Lesen und Schreiben. Neben seiner landwirtschaftlichen Arbeit las er eine große Anzahl historischer und theologischer Bücher und führte Kollektaneen darüber. Das so gesammelte Wissen bildete die Grundlage für seine eigenen Schriften.[1]

Eckarth heiratete 1711 Susanna, Tochter des Richters Christoph Böhmer aus Schlegel, mit der er zwei Töchter bekam, die früh verstarben, und den späteren Chronisten Gotthelf Traugott Eckarth. 1722 ehelichte er die Witwe Anna Sabina, geb. Seyffarth. Aus dieser Ehe gingen zwei weitere Söhne, Gottlieb und Gottlob Eckarth, hervor.[2] Letzterer wirkte ebenfalls als Chronist und war von Beruf Weber.[3]

Friedrich Eckarth ist insbesondere der Begründer des sogenannten Historischen Tagebuchs, das er in den Jahren 1731 bis 1735 führte und das von seinem ältesten Sohn Gotthelf Traugott Eckarth weitergeführt wurde. Es fand seine Fortsetzung im Eckardtischen Tagebuch (1770 bis 1791) von Gottlob Eckarth.[4] Friedrich Eckarth verfasste auch mehrere Ortschroniken, Sammlungen humoristischer Geschichten und einige Lieder.[1]

Friedrich Eckarth arbeitete bis zuletzt als Gärtner bzw. Kleinbauer in seinem Geburtsort Herwigsdorf. Er starb am 30. April 1736 vermutlich ebenda im Alter von 48 Jahren an einer Lungenerkrankung („Lungensucht“) und wurde am 3. Mai beerdigt. Seine Biographie ist durch eine Schrift seines Sohnes Gotthelf Traugott erhalten.

Werke (Auswahl)

  • Der Lasterhaffte Geitzige, Oder Historischer Geitz-Spiegel. 1717.
  • Historisches Tagebuch. 1731–1735.
  • Chronica oder historische Beschreibung des ohnweit Zittau liegenden Dörffleins Pethau. 1733.
  • Chronica oder Historische Beschreibung des Dorffs Hartau bey Zittau. 1734.
  • Der Historische Nutzbringer Und Lust-Erwecker. 1735.

Literatur

  • Gotthelf Traugott Eckart: Lebens-Lauff, oder letztes Ehren-Gedächtniß weyland Friedrich Eckarths, gewesenen Gärtners zu Herwigsdorff .... 1736. (Online)
  • Eckarth (Friedrich) In: Gottlieb Friedrich Otto: Lexikon der seit dem fünfzehenden Jahrhunderte verstorbenen und jetztlebenden Oberlausizischen Schriftsteller und Künstler. Band 1. Anton, Görlitz 1801, S. 273–275 (online).

Weblinks

Commons: Friedrich Eckarth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Eckarth (Friedrich) In: Gottlieb Friedrich Otto: Lexikon der seit dem fünfzehenden Jahrhunderte verstorbenen und jetztlebenden Oberlausizischen Schriftsteller und Künstler. Band 1. Anton, Görlitz 1801, S. 273–275.
  2. Gotthelf Traugott Eckart: Lebens-Lauff, oder letztes Ehren-Gedächtniß weyland Friedrich Eckarths, gewesenen Gärtners zu Herwigsdorff .... 1736, S. 8.
  3. Gottlob Eckarth. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
  4. Eckarth (Gottlob). In: Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland: oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller. 5. Auflage, Band 9. Meyer, Lemgo 1801, S. 272 (online).