Günther Paal
Günther „Gunkl“ Paal (* 23. März 1962 in Wien[1]) ist ein österreichischer Kabarettist und Musiker.
Leben und Wirken
Seinen Künstlernamen Gunkl verdankt er seinem Bruder, der Günther nicht aussprechen konnte. Er ist gelernter Reprofotograf und arbeitete zwölf Jahre als Kellner in Wiener Lokalen. Über sein Saxofonspiel kam er zu Dorfers Auftrittsband und fand dabei heraus, dass auch er Kabarett machen könne. Erstmals machte sich Günther Paal seinen Namen als Mitglied der Gruppe Wiener Wunder, die 1986 mit Loretta einen Top-10-Hit in den österreichischen Charts hatte und 1994 den Soundtrack zum österreichischen Kinoerfolg Muttertag – Die härtere Komödie beisteuerte. Neben Soloprogrammen spielt Paal seit 1993 Saxophon und E-Bass in Alfred Dorfers Auftrittsband. Von 2004 bis 2011 trat er in dessen Fernsehsatireshow Dorfers Donnerstalk regelmäßig als „Experte für eh alles“ auf.
1997 war Paal Moderator der ORF-Kultursendung kunst-stücke. Für den Kunstpreis der Giordano-Bruno-Stiftung „Der freche Mario“ war Gunkl 2013 Schirmherr.[2]
Seit 2014 spielt Günther Paal zusammen mit Manuel Rubey, Cathi Priemer, Clara Luzia, Gerald Votava und Boris Fiala in der Gruppe Familie Lässig.
Programme
Kabarett Solo
- Grundsätzliche Betrachtungen – anschaulich gemacht an kuriosen Einzelleistungen der Tücke des Alltags, was als Programmtitel vermutlich ein bisschen zu lang ist, zumal darin eine, sei’n wir ’mal ehrlich, sehr unelegante Genitivkette enthalten ist. (1994)
- Das Beste aus den nächsten sechs Programmen mit Ausnahme des fünften (1995)
- Ich muss mich jetzt genug konzentrieren, damit ich diese quasimetasprachliche Geschichte halbwegs glaubwürdig und nachvollziehbar auf die Bühne stell' (1997)
- (1998) Programm hat keinen Titel, also auch nicht „Ohne Titel“
- Ich laß mich gehen – Ein Abschied (2001)
- Glück – eine Vermutung (2002)
- Vom Leben – ein Entlebnisbericht[3] (2004)
- Wir – schwierig (Premiere 3. Oktober 2006)
- Verluste – eine Geschichte (Premiere 28. August 2008)
- Die großen Kränkungen der Menschheit – auch schon nicht leicht (Premiere 1. September 2011)
- So Sachen – ein Stapel Anmerkungen (Premiere 3. September 2014)[4]
- Zwischen Ist und Soll (Premiere 12. September 2017)
- So und anders – eine abendfüllende Abschweifung (Premiere im September 2020[5])
Mit anderen Künstlern
- „2“ mit Titus Vadon (2002)
- Via Emilia – eine Erzählung mit Orchester; mit dem Johann Strauss Ensemble, Musik von Thomas Barth. (2005)[6]
- „Upper Austrian Jazz Orchestra mit Gunkl“ (2012)
- „Blade“ mit den Science Busters (2015)
- „Herz & Hirn“ mit Gerhard Walter (2015)[7][8]
Bücher
- Tip des Tages. zehn Jahre, Amalthea Signum Verlag, Wien 2011 ISBN 978-3-85002-742-7
- (mit Harald Weinkum): Max und Moritz. in Schüttelreimen, Edition Va Bene, Wien-Klosterneuburg 2011 ISBN 978-3-85167-247-3
- Harald Weinkum mit Vorwort von Günther Paal: Der Struwwelpeter. in Schüttelreimen, Edition Va Bene, Wien-Klosterneuburg 2010 ISBN 978-3-85167-239-8
Film und Fernsehen
- Müllers Büro (1986)
- Kaisermühlen Blues als Gast-Darsteller
- Muttertag – Die härtere Komödie (1992)
- Freispiel (1995)
- Ravioli (2003)
In der satirischen Late-Night-Show „Dorfers Donnerstalk“ war er „dr. günther paal – experte für eh alles“
Radio
- Die Blaue Stunde – zusammen mit Thomas Niesner moderiert
Auszeichnungen
- Freistädter Frischling 1995[9]
- Salzburger Stier 1996 für sein 2. Programm
- Deutscher Kleinkunstpreis 2005
- Prix Pantheon 2011, Jury-Kategorie „Frühreif & Verdorben“
- Ybbser Spaßvogel 2015[10]
- Österreichischer Kabarettpreis 2018[11]
Weblinks
- Homepage von Günther Paal mit täglichem Tipp und alten Soloprogrammen zum Nachlesen
- Literatur von und über Günther Paal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Günther Paal in der Internet Movie Database (englisch)
- „Das Dasein muss genügen“ Interview mit Gunkl, Der Standard vom 31. August 2011, abgerufen 30. März 2014
- Die Presse Günther Paal vulgo Gunkl – Privat (Memento vom 30. Juni 2018 im Internet Archive)
Belege
- ↑ Programmvorstellung auf burgenland.orf.at
- ↑ Kunstpreis „Der freche Mario 2012“
- ↑ Kabarettist Gunkl Biografie (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Programm hieß tatsächlich so!
- ↑ Gunkl – Veranstaltungstermine. Abgerufen am 11. Juli 2014.
- ↑ Peter Temel: Gunkl-Premiere: Paarhufer, Paviane, Philosophie und Plexiglas. In: Kurier.at. 18. September 2020, abgerufen am 13. Oktober 2020.
- ↑ Uraufführung von Gunkls „Via Emilia“ im RadioKulturhaus. APA-Meldung vom 10. Februar 2005, abgerufen am 21. Jänner 2015.
- ↑ Sabine Hottowy: Zu Ostern: „Herz und Hirn“ In: Die Presse vom 25. März 2015, abgerufen am 1. Juni 2017.
- ↑ Gerd Kern: Gunkl und Walter mit Herz und Hirn (Memento vom 29. Januar 2016 im Webarchiv archive.today).
- ↑ Local-Bühne Freistadt: Freistädter Frischling. Abgerufen am 5. März 2018.
- ↑ NÖN: Spaßvogel für Gunkl. Artikel vom 23. April 2015, abgerufen am 3. August 2015.
- ↑ orf.at: Kabarettpreis für Günther „Gunkl“ Paal. Artikel vom 4. September 2018, abgerufen am 4. September 2018.
Personendaten | |
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NAME | Paal, Günther |
ALTERNATIVNAMEN | Gunkl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Kabarettist |
GEBURTSDATUM | 23. März 1962 |
GEBURTSORT | Wien |