Gamer (Film)

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Film
Deutscher Titel Gamer
Originaltitel Gamer
Gamer.svg
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge ungekürzt: 91 Minuten
gekürzt: 83 Minuten
Altersfreigabe FSK 18[1] (ungekürzt)
FSK 16[2] (gekürzt)
JMK 16[3]
Stab
Regie Mark Neveldine,
Brian Taylor
Drehbuch Mark Neveldine,
Brian Taylor
Produktion Gary Lucchesi,
Tom Rosenberg,
Skip Williamson,
Richard S. Wright
Musik Robb Williamson,
Geoff Zanelli
Kamera Ekkehart Pollack
Schnitt Peter Amundson,
Fernando Villena,
Doobie White
Besetzung
Synchronisation

Gamer ist ein Science-Fiction-Actionthriller von Mark Neveldine und Brian Taylor aus dem Jahr 2009.

Handlung

In einer nicht sehr weit entfernten zukünftigen Welt hat der exzentrische Milliardär Ken Castle das Online-Spiel Slayers erfunden, in dem zum Tode verurteilte Sträflinge zu realen Spielfiguren werden. In diesem weltweit beliebten Spiel treten sie – durch Spieler, per in das Gehirn implantierte Steuerungszellen, fremdgesteuert – als moderne Gladiatoren in riesigen Wettkampfzonen gegeneinander an. Dabei handeln sie gegen ihren Willen und oft auch ohne eigene Kontrolle über ihren Körper.

Sträfling Kable ist der große Held des Spiels. Als unangefochtene Nummer Eins verfolgen Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt seine Schlachten. Er wird vom Teenager Simon kontrolliert und hat das tödliche Spiel bisher am längsten überlebt. Somit könnte er der erste sein, dem es gelingt, nach 30 überlebten Kämpfen begnadigt zu werden und endlich seine Frau und Tochter wiederzusehen. Was er nicht weiß: seine Frau hat mittlerweile das Sorgerecht für die Tochter verloren und ist selbst Spielfigur in Society, einem weiteren Online-Spiel, welches mit derselben Technik wie Slayers funktioniert, in dem die Spieler ihre Perversionen ausleben.

Ken Castle hingegen kann es sich nicht erlauben, dass Kable das Spiel gewinnt und begnadigt wird, da Kable über Erinnerungen an illegale Experimente im Zusammenhang mit der Entwicklung der Steuerungszellen verfügt. Aus diesem Grund setzt er einen kampferprobten Söldner auf Kable an, der im Gegensatz zu diesem nicht fremdgesteuert wird und dadurch schneller reagieren kann.

Es scheint einen Ausweg zu geben, als die Untergrundbewegung Humanz versucht, das perfide Spiel endgültig zu zerstören. Immer wieder legen sie Server lahm, hacken sich in Spiele ein und stören Castles Auftritt in einer TV-Show. Vor allem aber nehmen die Untergrundkämpfer nicht nur Kontakt zu Simon, sondern auch zu Kable selbst auf, da sie an dessen Erinnerungen über die Experimente interessiert sind. Doch selbst als sich mit Hilfe der Humanz ein Ausweg aus der Spiele-Hölle aufzutun scheint, ist Kables Albtraum noch nicht vorbei. Es stellt sich heraus, dass Ken Castle Gehirnzellen besitzt, mit denen er alle beliebigen Spielfiguren von Slayers oder Society in seiner Reichweite steuern kann, was er auf die ganze Welt ausweiten möchte.

Er zwingt Kable unter seine Kontrolle und möchte ihn endgültig „beseitigen“, jedoch schafft es Simon mit Hilfe von Humanz, sich in Kens System zu hacken und die Kontrolle über Kable zu übernehmen. Spieler und „Spielfigur“ zusammen gelingt es nun, das machtlüsterne Spiel Ken Castles mit dessen Tod zu beenden.

Produktion und Veröffentlichung

Der Film war einer der ersten Produktionen, in denen fast ausschließlich Digitalkameras vom Typ RED ONE verwendet wurden.[4]

Der deutsche Kinostart wurde vom 17. September 2009 auf den 7. Januar 2010 verschoben. Der Film wurde in Deutschland in zwei Versionen veröffentlicht: Mit einer FSK-Freigabe ab 18 Jahren, welche um fast 21 Sekunden gekürzt wurde. Diese Version wurde im Kino aufgeführt und auf DVD veröffentlicht. Die zweite Version wurde um weitere 8 Minuten und 33 Sekunden gekürzt und mit einer FSK-Freigabe ab 16 ausschließlich auf DVD veröffentlicht. Später wurde bei der FSK eine ungeschnittene Fassung zur Prüfung vorgelegt, welche ebenfalls die Einstufung FSK ab 18 erhielt und als „Extended Version“ auf Blu-ray erschienen ist. Jedoch ist auch diese Fassung nicht gänzlich unzensiert. Bei mehreren Genickbrüchen wurde die deutsche Tonspur gegenüber dem Originalton deutlich abgemildert.

Der Film startete am 7. Januar 2010 in den deutschen Kinos.

Synchronisation

Die Synchronisation wurde bei Neue Tonfilm in München produziert. Drehbuch und Regie kam von Dominik Auer.[5]

Rolle Darsteller Sprecher
Kable Gerard Butler Tobias Kluckert
Gina Parker Smith Kyra Sedgwick Madeleine Stolze
Ken Castle Michael C. Hall Michael Lott
Humanz Bruder Chris ‘Ludacris’ Bridges Jan Odle
Freek John Leguizamo Michael Schernthaner
Angie Amber Valletta Solveig Duda
2Katchapredator Ashley Rickards Annina Braunmiller
Agent Keith Keith David Holger Schwiers
Angies Gamer Ramsey Moore Kai Taschner
Bob John de Lancie Frank Engelhardt
Caseworker Sam Witwer Philipp Brammer
Hackman Terry Crews Torsten Münchow
Humanz Dude Aaron Yoo Benedikt Gutjan
Nachrichtensprecher James Roday Claus-Peter Damitz
Nachrichtensprecherin Maggie Lawson Tatjana Pokorny
Producer Michael Weston Pascal Breuer
Rick Rape Milo Ventimiglia Julian Manuel
Ron Med Abrous Dominik Auer
Sandra Zoe Bell Melanie Manstein
Scotch Johnny Whitworth Stefan Günther
Simon Silverton Logan Lerman Patrick Roche
Sissypuss Shelley Ariana Scott Jacqueline Belle
Trace Alison Lohman Angela Wiederhut

Kritiken

Der Film erhielt überwiegend negative Kritiken und erreichte bei Rotten Tomatoes eine Bewertung von 29 %, basierend auf 76 Kritiken.[6] Bei Metacritic konnte ein Metascore von 27, basierend auf 13 Kritiken, erzielt werden.[7]

„Keine Frage, in Sachen Ästhetik und Action hält der Film genau das, was der Trailer verspricht. Doch während Taylor und Neveldine in den ‚Crank‘-Filmen ihre dünnen Storys durch genial-wirre Einfälle ad absurdum führten, würzen Sie ihr Bleigewitter hier mit Gesellschaftskritik für Dummies. […] Immerhin ist auf Gerard Butler Verlass: Dem smarten Muskelpaket sprudelt das Testosteron aus allen Poren. Mit diesem Helden gewinnt man jedes Daddelevent. Fazit: Brachiales Bleigewitter, das fulminante Hardcoreaction unbeholfen mit Gesellschaftskritik und Slapstick zu koppeln versucht.“

„Aufwändig inszenierter Actionfilm, der seine vorgeblich kritische Auseinandersetzung mit gewaltverherrlichenden Computerspielen durch ausschweifend-sadistische Exzesse konterkariert. Die brutalen, hektisch inszenierten Gewalteinlagen werden dabei regelrecht zelebriert.“

„‚Gamer‘ strotzt vor kleinen inszenatorischen Einfällen, doch der Erzählbogen bleibt zwischen den orgiastischen Schnittfolgen schnell auf der Strecke.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Gamer. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2010 (PDF; ungekürzt).
  2. Freigabebescheinigung für Gamer. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Januar 2010 (PDF; gekürzt).
  3. Alterskennzeichnung für Gamer. Jugendmedien­kommission.
  4. High Score: 4K Win for ‘Gamer’ (Memento vom 19. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) auf creativeplanetnetwork.com, abgerufen am 2. September 2012
  5. Gamer. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 18. September 2017.
  6. Gamer bei Rotten Tomatoes (englisch)Vorlage:Rotten Tomatoes/Wartung/Artikel nicht mit Wikidata verknüpft
  7. Gamer bei Metacritic (englisch)Vorlage:Metacritic/Wartung/Artikel nicht mit Wikidata verknüpft
  8. Gamer. In: cinema. Abgerufen am 22. August 2021.
  9. Gamer. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  10. Gamer – Filmkritik. In: filmstarts.de. Abgerufen am 22. August 2021.