Gelius Trio

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Gelius Trio
Allgemeine Informationen
Genre(s) Klassische Musik
Gründung 1999
Website www.geliustrio.de
Gründungsmitglieder
Violine
Sreten Krstic
Violoncello
Michael Hell
Klavier
Micael Gelius

Das Gelius Trio ist ein 1999 in München gegründetes Klaviertrio.

Geschichte

Die Musiker fanden sich anlässlich einer CD-Produktion mit Werken der Komponistin Dorothee Eberhardt erstmals zusammen und gründeten nach dieser Zusammenarbeit das Ensemble. Sreten Krstic spielt eine Geige von Nicolaus Gagliano, Michael Hell ein Cello, das von dessen Bruder Januarius Gagliano im Jahr 1736 gebaut wurde. Das Trio konzertierte u. a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, Millstätter Musikwochen, dem Hohenloher Kultursommer und auf Schloss Elmau.

Die neueste Einspielung „Russische Trios“ erschien 2018 bei Thorofon/ BellaMusica. Auf der im Januar 2014 bei Thorofon erschienenen CD Oblívion präsentiert das Trio Tangos von Astor Piazzolla und die Verbindung von Klassik und Jazz in der Café Music von Paul Schoenfield. 2012 erschien die CD Liebesfreud & Liebesleid mit Michael Hell und Micael Gelius als Duo. Zudem gibt es Einspielungen beim Bayerischen Rundfunk, dem Hessischen Rundfunk und dem ORF.

Mitglieder

Sreten Krstic

Sreten Krstic (Violine) ist seit 1980 Mitglied der Münchner Philharmoniker (seit 1982 als Erster Konzertmeister). Er wurde 1953 in Belgrad geboren. Im Alter von sieben Jahren begann er Violine zu spielen und beendete vierzehn Jahre später sein Musikstudium in Belgrad bei Toskov und Paviovic. Schon ein Jahr vorher hatte er einen Preis im Internationalen Wettbewerb der Jeunesses Musicales im Fach „Duo Violine – Klavier“ gewonnen. Drei Jahre später gewann er den Internationalen Wettbewerb von Belgrad im Fach Violine und erhielt zusätzlich einen Sonderpreis für die beste Interpretation der Solosonaten Bachs.

Konzerttourneen führten ihn durch Europa, Japan, USA und die UdSSR. Sreten Krstic wurde zu Aufnahmen von WDR, BR und BBC London eingeladen und spielte bei allen Rundfunk- und Fernsehstudios Jugoslawiens. Als Solist spielte er mit Sergiu Celibidache, Hiroshi Wakasugi, Horst Stein, Václav Neumann, Dimitrij Kitajenko u. v. a. Mehrere Schallplatten- und CD-Aufnahmen.

Michael Hell

Michael Hell (Violoncello) wurde 1958 als Sohn einer Musikerfamilie in Wien geboren. Er studierte an der Wiener Musikuniversität. 1980 beendete er das Studium mit hohen Auszeichnungen. 1981 verpflichteten ihn die Münchner Philharmoniker als ersten Solocellisten. Unter Anleitung von Sergiu Celibidache erarbeitete er auch jahrelang die phänomenologischen Gesichtspunkte der Musik und des Klanges. Als Solist spielte er Cellokonzerte mit Dirigenten wie Christoph von Dohnányi, Herbert Blomstedt, Hiroshi Wakasugi, Dmitrij Kitajenko, Maxim Schostakowitsch und anderen. Als Solist, Kammermusiker und Lehrer bereiste er europäische Länder sowie Südamerika, Mexiko, China und Japan. Er wirkte bei internationalen Festspielen mit und nahm CDs, Rundfunk und Fernsehaufnahmen auf. Seit 2002 ist er Lehrer am Tiroler Landeskonservatorium. Im April 2008 wurde er für seine kulturellen Verdienste vom österreichischen Bundespräsidenten zum Professor ernannt.

Micael Gelius

Schon vor seinem Studium trat der Pianist Micael Gelius mehrmals als Solist mit den Münchner Symphonikern auf. Nach dem Abitur studierte er in München Liedbegleitung bei Erik Werba und Helmut Deutsch sowie Schulmusik. Seine solistische Ausbildung setzte er an der Musikhochschule Würzburg in den Klavierklassen von Margarita Höhenrieder und Erich Appel fort und schloss sie mit dem künstlerischen Examen ab. Meisterkurse und ein Stipendium des Internationalen Vereins für Kammermusik ergänzten seine Studien.

Micael Gelius konzertiert als Solist und Kammermusikpartner in Europa, Amerika und Asien und gastiert bei Musikfestivals (z. B. 1999 beim 2. Musikfestival in Peking). Sein Repertoire ist auf Einspielungen für Rundfunk, Fernsehen und auf CD (Sony, Melisma, Bayer, Salto und für den Peters-Verlag) dokumentiert. Seit November 2003 hat Micael Gelius einen Lehrauftrag für Klavier an der Universität Augsburg und ist regelmäßig Juror bei Musikwettbewerben.

Diskografie (Auswahl)

  • 2000: Klavier- und Kammermusik von Clara Schumann. ArteNova/BMG
  • 2002: Französische Klaviertrios. Koproduktion des Bayerischen Rundfunks und ArteNova/BMG
  • 2004: Komponistinnenporträt Dorothee Eberhardt. Cavalli
  • 2008: Böhmische Klaviertrios. Thorophon
  • 2012: Liebesfreud & Liebesleid. Hänssler
  • 2014: Oblívion. Thorofon
  • 2018: Russische Trios. Thorofon

Weblinks