Heizfolie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heizfolien sind die dünnste Variante der elektrischen Fußbodenheizung. Die Heizelemente der Heizfolie sind als elektrisch leitende Beschichtung auf einen Träger aufgebracht und in Polyesterfolie eingeschweißt. Über zwei Kupferbänder wird elektrischer Strom in die Heizfolie geleitet und dessen elektrische Energie in Wärme umgewandelt.

Funktionsprinzip

Grundsätzlich eignen sich alle Flächen und trockenen Böden zur schwimmenden Verlegung von Heizfolien. Sie eignen sich für Neubauten, sowie zum Nachrüsten in Bestandsbauten. Eine nasse Verlegung ist hierbei auch möglich, bedarf aber einer anderen Montageart (siehe Bild). Die Inbetriebnahme von Heizfolien in Neubauten darf erst nach vollständiger Trocknung des Estrichs erfolgen.

Carbonheizfolien sind die dünnste Variante der elektrischen Fußbodenheizung (min. 0,338 mm). Durch ihre niedrige Höhe besitzt die Heizfolie damit einen großen Vorteil gegenüber den wasserführenden Fußbodenheizungen. Die Heizelemente der Heizfolie sind als elektrisch leitende Beschichtung auf einen Träger (z. B. Glasfasergewebe) aufgebracht und, zwecks Isolierung, in Polyesterfolie eingeschweißt (laminiert). Über zwei eingebrachte Kupferbänder (rechte und linke Seite), die als Hauptleiter dienen, wird der elektrische Strom in die Heizfolie zu den Carbonbändern geleitet und in Wärme umgewandelt.

Bis auf den Rand von ca. 3 cm, erwärmt sich die komplette beschichtete Fläche innerhalb der Heizfolie dabei gleichmäßig und sorgt so über die gesamten verlegten Bahnen für angenehme Wärme. Aufgrund ihrer flächigen Wärmewirkung erzeugt die Heizfolie nicht nur Bodenwärme, sondern heizt den gesamten Raum gleichmäßig aus.

Versorgt wird die Elektroheizung direkt über das Stromnetz des Hauses, an das ein separater Stromkreis für die Elektro-Fußbodenheizung angeschlossen wird. Über einen eigens installierten Temperaturregler wird die Wärme der Heizfolie gesteuert. Die unter der Heizfolie verlegten Temperaturfühler ermöglichen einen bedarfsgerechten und sparsamen Heizbetrieb. Heizfolien wandeln die eingespeiste elektrische Energie nahezu 100 Prozent in Wärme um, weshalb sie im Vergleich zur Nachtspeicherheizung als effizient bezeichnet werden können. Die Heizkosten für die elektrische Fußbodenheizung errechnen sich durch den Stromverbrauch, der sich aus der Heizleistung und Heizdauer ergibt. Hierin kann bei höherem Wärmebedarf ein Nachteil entstehen.

Vergleich einer Konvektionsheizung zu einer Folienheizung/Infrarot Fußbodenheizung

Funktion der Konvektionsheizung

Konvektionsheizung.gif

Konvektionsheizungen sind eine Heizkörper-Bauform, die die Wärme durch die sogenannte Konvektion an die Raumluft überträgt. Die Luft wird hierbei vom Konvektor erwärmt und steigt demzufolge nach oben. Da bei der Konvektion Wärme über die vorbeistreichende Raumluft aufgenommen wird, kann es bei großen Temperaturdifferenzen zwischen Konvektor und Raum zu relativ starken Luftbewegungen und damit zu Staubaufwirbelung kommen.

Funktion der Flächenheizung (Heizfolie)

Flächenheizung (Heizfolie).gif

Die behagliche Wärme einer Fußbodenheizung entsteht durch die milde Strahlungswärme, die von unten nach oben strömt. Fußkälte ist in einem Haus mit Fußbodenheizung nicht vorhanden. Die Wirtschaftlichkeit einer Fußbodenheizung ist ebenso nicht von der Hand zu weisen. Aufgrund der großen Fläche der verlegten Heizelemente lässt sich die Betriebstemperatur um bis zu 3 °C absenken, ohne dass man auf die gewohnte Wärme verzichten muss. Die Heizfolie ist hierbei das System mit der geringsten Aufbauhöhe.

Verlegung

Durch ihre geringe Aufbauhöhe lassen sich die Heizfolien unter fast jedem Fußbodenbelag verlegen. Die verlegten Heizfolien sorgen auf niedrigem Temperaturniveau für warme Füße und nahezu gleichmäßige Raumwärme. Einige Hersteller bzw. Händler bieten die Heizfolien als Einzelkomponenten an, die sich aufgrund ihrer abgeschlossenen Fertigungsart nicht zuschneiden lassen, ohne die stromleitenden Heizelemente zu durchtrennen. Diese Heizfolien werden hierbei so verlegt, wie sie erworben werden. Soll die Heizfolie vor der Installation noch passgenau für den Raum zugeschnitten werden, eignen sich Heizfolien, die sich individuell kürzen und auf die vorgegebene Fläche trimmen lassen. Die Heizfolie, oft auch selbsthaftend, wird als Meterware produziert und kann als fertiger Zuschnitt oder als Meterware beim Händler bzw. Hersteller erworben werden.