Schloss Ottenburg

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Schloss Ottenburg 1699 auf einem Gemälde im Fürstengang Freising. Rechts das Dorf Günzenhausen.

Schloss Ottenburg ist ein Schloss in Ottenburg in der Gemeinde Eching im Landkreis Freising.

Geschichte

Ottenburg wird erstmals im Jahr 750 als „Outinpurg“ erwähnt. Das seit mindestens 1070 bischöflich-freisingische Lehen war Stammsitz der Grafen von Ottenburg-Grögling. Um 1150/58 erfolgte der Ausbau der mittelalterlichen Höhenburg unter Bischof Otto von Freising. 1212 wurde Ottenburg durch den Erwerb von Eching und einem Hof in Günzenhausen zu einer geschlossenen Hofmark mit niederer Gerichtsbarkeit, auch Deutenhausen gehörte zur Hofmark. Der freisingische Pfleger hatte seinen Sitz im herrschaftlichen Schloss Ottenburg. 1632 verursachten die Schweden im Dreißigjährigen Krieg große Schäden. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Burg in ein „fürstbischöfliches Lustschloss“ umgebaut.

Kupferstich von Schloss Ottenburg von Michael Wening in der Topographia Bavariae um 1700

Mit der Säkularisation in Bayern kam das Schloss 1803 an den bayerischen Staat, der es 1804 an den Aufhebungskommissär Adam von Aretin weiterverkaufte. Von 1809 bis in die 1830er Jahre war es im Eigentum der Familie Hierl, die es an den königlichen Kreis- und Stadtgerichtsprotokollisten Joseph Zeiller in München († 7. April 1836 in München) verkaufte.[1] Es erfolgte ein teilweiser Abriss des Schlosses. Die Baureste wurden in eine spätklassizistische Villa mit Walmdach umgestaltet. 1845 wurde die Schlosskapelle an der jetzigen Stelle neu errichtet. Das Schloss ist heute Privatbesitz.

Literatur

  • Michael W. Weithmann: Inventar der Burgen Oberbayerns. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bezirk Oberbayern, München 1995, S. 305–307.
  • Ernst Keller: Vom Leben und Sterben auf einem alten Schloss und seiner Hofmark. Fürholzen 2011.
  • J. B. Prechtl: Beiträge zur Chronik der Pfarrei Fürholzen bei Freising. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 44, 1887, S. 209–231

Weblinks

Commons: Schloss Ottenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. J. B. Prechtl: Beiträge zur Chronik der Pfarrei Fürholzen bei Freising. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 44, 1887, S. 227; Sterbebuch München St. Peter CB288, M9058-61; Wochenblatt des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern 28. Oktober 1828, Beilage zu Nr. 4, S. 109–110; Freysinger Wochenblatt 12. Juni 1853, S. 100.

Koordinaten: 48° 19′ 0,4″ N, 11° 35′ 42,9″ O