Howard Keel

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Howard Keel (* 13. April 1919 in Gillespie, Illinois als Harold Clifford Keel; † 7. November 2004 in Palm Desert, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Sänger.

Leben und Karriere

Howard Keels Vater, ein Bergarbeiter, starb bereits früh und er wurde von seiner alleinerziehenden Mutter in Kalifornien aufgezogen. Als junger Erwachsener arbeitete er zunächst als Reisevertreter für den Flugzeugkonzern Douglas Aircraft Company, wo er die anderen Mitarbeiter mit Gesangseinlagen unterhielt. Er folgte schließlich seinem lang gehegten Traum, eine Gesangskarriere einzuschlagen, und begann seine Karriere in den 1940er-Jahren in Broadway-Musicals.[1] Sein Filmdebüt machte er 1948 mit einer Schurkenrolle in dem britischen Streifen The Small Voice, den er während seines Aufenthaltes mit dem Musical Oklahoma! in London drehte.

Keel wurde Anfang der 1950er-Jahre einem breiten US-Publikum als Musicaldarsteller bekannt. Er sang in Film-Musicals wie Mississippi-Melodie, Eine Braut für sieben Brüder und Küß mich, Kätchen! die Baritonstimme. Er hatte bekannte US-Schauspielerinnen und Sängerinnen als Filmpartnerinnen wie Betty Hutton, Esther Williams, Kathryn Grayson, Jane Powell und Doris Day. Nach einer erfolgreichen Reihe an Filmen ließen die Angebote gegen Ende der 1950er-Jahre nach, auch da das Genre des Filmmusicals allgemein weniger beliebt wurde. Daraufhin übernahm er auch Fernsehrollen und spielte in den 1960ern in einigen Western, beispielsweise Waco (1966) und Red Tomahawk (1967). In Die Gewaltigen hatte er eine Nebenrolle als Indianer an der Seite von John Wayne und Kirk Douglas.

In den 1970er-Jahren stand Keel fast nicht mehr vor der Kamera, stattdessen tourte er mit Musicalstücken und trat als Nachtclubsänger in Las Vegas auf. Dem deutschsprachigen Publikum wurde er insbesondere durch die Fernsehserie Dallas bekannt. Darin spielte er zwischen 1981 und 1991 in der Rolle des Clayton Farlow den späteren Ehemann von Ellie Ewing. Diese Rolle bedeutete ein Comeback für Keel, der auch in weiteren Fernsehserien wie Love Boat und Mord ist ihr Hobby als Gastdarsteller auftrat. Sein Comeback erweiterte sich erstmals auch auf den Plattenmarkt: 1984 erschien in Europa das Studioalbum And I Love You So, das in Großbritannien ein großer Erfolg wurde und Platz sechs in den Charts erreichte.[2] Auch in Deutschland und in den Niederlanden schaffte Keel den Sprung in die Charts.[3] In den USA und Kanada erschien das Werk unter dem Titel With Love: For Yesterday, Today & Tomorrow mit geänderter Titelreihenfolge. Die Alben Reminiscing - The Howard Keel Collection (1985) und Just for You (1988) waren zwar nicht ganz so erfolgreich, erreichten aber ebenfalls die britischen Charts. Außerdem tourte er regelmäßig durch Großbritannien.[4] 1989 entstand für die BBC das Live-Album Live in Concert.

Neben seiner Schauspiel- und Gesangskarriere amtierte er von 1958 bis 1959 als Präsident der Schauspielgewerkschaft Screen Actors Guild.

Keel starb im Alter von 85 Jahren an Darmkrebs.[5] Er war Vater von vier Kindern und dreimal verheiratet, zuletzt von 1970 bis zu seinem Tod mit der Stewardess Judy Magamoll. Einer von Keels Enkeln ist der Schauspieler Bodie Olmos.

Auszeichnungen

Für seine Verdienste um das amerikanische Musical wurde er 2000 mit dem höchsten Preis des Fort Lauderdale International Film Festivals (Lifetime Achievement Award For Musical Cinema Achievements) geehrt. Bereits 1960 hatte er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame erhalten.

Filmografie (Auswahl)

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[6][7]
And I Love You So
  DE 42 10.12.1984 (4 Wo.)
  UK 6 14.04.1984 (19 Wo.)
Reminiscing – The Collection
  UK 20 
Gold
Gold
09.11.1985 (12 Wo.)
Just For You
  UK 51 26.03.1988 (5 Wo.)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Howard Keel | Biography, Movie Highlights and Photos | AllMovie. Abgerufen am 18. Juli 2018.
  2. Howard Keel, Charts, officialcharts.com/
  3. https://hitparade.ch/album/Howard-Keel/And-I-Love-You-So-33166
  4. Obituary: Howard Keel, http://news.bbc.co.uk/
  5. Sheila Whitaker: Obituary: Howard Keel. 9. November 2004, abgerufen am 28. Juni 2018 (englisch).
  6. Chartquellen: DE UK
  7. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK